Hornets vor Kraftakt gegen Hawks / Sluggers empfangen Wanderers

12. September 2013
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Die Bad Homburg Hornets müssen gegen die Tübingen Hawks alles abrufen, um den drohenden Abstieg doch noch abzuwenden (Foto: Eisenhuth, G.)

Auch die Play-downs finden an diesem Wochenende in der 1. Baseball-Bundesliga ihre Fortsetzung. Dabei fällt im Süden die Entscheidung. Die Tübingen Hawks liegen vor dem Wochenende in der Serie gegen die Bad Homburg Hornets mit 1-0 in Führung und liegen auch in dem aufgrund von Dunkelheit abgebrochen Spiel zwei mit 10:4 in Front. Nun geht es am Samstag und wenn nötig am Sonntag in Bad Homburg weiter. Währenddessen eröffnen die Berlin Sluggers und die Dortmund Wanderers ihre Best-of-Five-Serie mit den ersten beiden Begegnungen in der Hauptstadt.

Bad Homburg Hornets – Tübingen Hawks (Stand 0-1)

Ein Dreierpack könnte den Bad Homburg Hornets und den Tübingen Hawks bereits am Samstag bevorstehen. Aufgrund der schlechten Witterung musste Spiel zwei der Serie in der Vorwoche abgebrochen werden. Beim Spielstand von 10:4 für Tübingen wird die Begegnung in der Mitte des siebten Innings um 12 Uhr im Taunus fortgesetzt.

Die Hausherren stehen dabei mit dem Rücken zur Wand. Für die abgebrochene Begegnung rechnen sich die Bad Homburger nicht mehr allzu viele Chancen aus. „Sechs Punkte gegen Josh Hodges in zwei Innings aufzuholen wird für uns sehr schwer. Besser wir konzentrieren uns auf die folgenden Spiele“, gibt sich Trainer Roland Spitzegger wenig zuversichtlich. Den „Hornissen“ droht eine eigentlich mehr als gelungene Saison zu entgleiten. Mit einer Bilanz von 8:20-Siegen und unter anderem Erfolge gegen Mainz und Heidenheim absolvierten die Kurstädter ihre beste reguläre Spielzeit in der Bundesliga. In der entscheidenden Saisonphase scheint dem Spitzegger-Team nun aber die Luft auszugehen. Zu allem Überfluss muss der Coach auch noch auf die Leistungsträger Spenser Payne und Elliott Glynn verzichten, die beide zurück in die USA reisen mussten. „Es wird enorm schwer“, glaubt Spitzegger daher und bereitet sich derweil schon auf das Schlimmste vor: „Schade, hatten wir doch eine solide Saison gespielt, sehr viel Engagement gezeigt und wie ich meine eine gute Mischung aus eigenen Spielern und Investition in neue Spieler gefunden, um dieses Jahr diesen weiteren Schritt nach vorne machen zu können.“

Genau gegenteilig sieht die Welt unterdessen in Tübingen aus. Der Aufsteiger ist drauf und dran, sich nach einer schwierigen Saison im Oberhaus mit nur vier Siegen auf den Relegationsplatz zu retten. Mit einer konzentrierten Vorstellung hielten die Hawks dem Druck des drohenden direkten Wiederabstiegs vor heimischer Kulisse stand. Die Lorbeeren, die sich das Team von Trainer Wes Blunt in der Vorwoche erarbeitet hat, müssen allerdings noch geerntet werden. „Wir werden zunächst versuchen, unseren Vorsprung weiter auszubauen“, kündigt Tübingens Vorstand Stefan Feldweg an. Josh Hodges wird wird die Begegnung auf dem Werferhügel zu Ende bringen und für ein mögliches viertes Spiel erneut zur Verfügung stehen. „Wir werden aber natürlich alles daran setzen, dass es gar nicht erst zu einem vierten Spiel kommt“, hofft Feldweg. Die Hawks haben im Gegensatz zu ihren Kontrahenten am Wochenende alle Spieler an Bord. Bei allen positiven Vorzeichen ist die Messe für Feldweg aber noch nicht gelesen: „Wir werden den Hornets mit genügend Respekt entgegen treten. Sie werden sicher alles daran setzen, das Spiel doch noch zu drehen.“

Berlin Sluggers – Dortmund Wanderers (Stand 0-0)

Nicht gegen die Cologne Cardinals müssen die Berlin Sluggers in der über Platz sieben und acht entscheidenden Play-downs-Serie antreten, sondern gegen die Dortmund Wanderers. Letztere interpretierten in der ersten Runde gegen die Kölner eine Regelung zum Einsatz ausländischer Spieler falsch und müssen nach der Niederlage am grünen Tisch nun doch um den Klassenerhalt bangen.

Dortmund geht in die Best-of-Five-Serie als Favorit. Drei der vier Spiele in der regulären Saison konnten sie für sich entscheiden. Dennoch wird es alles andere als ein Spaziergang. Roy Wesche, Aljosha Heller und Evgenii Chernozemsky fehlen für die komplette Serie, Alexander Groer ist wahrscheinlich in den ersten beiden Spielen nicht mit dabei. Zudem steht hinter dem Einsatz von Dennis Stechmann aus Verletzungsgründen ein Fragezeichen. Headcoach Rene Herlitzius ist trotzdem vorsichtig optimistisch. „Es wird mit Pitching und Verteidigung stehen und fallen. Inwieweit die Ausfälle zu verkraften sind, wird sich zeigen. Die, die da sind, werden ihr Bestes geben und sind bereit die Aufgabe anzugehen. Wir machen einfach mehr Punkte als Berlin.“

Auf für Sluggers bedeutete die kurzfristige Umplanung und Verlängerung der Saison organisatorische Anstrengungen, mussten doch Hotels, Mietwagen, Flüge und Urlaub storniert bzw. umgebucht werden. „Wir waren doch sehr überrascht und wurden quasi auf dem falschen Fuß erwischt.“, so Oliver Knaack. Berlin kann aus dem Vollen schöpfen. „Personell sieht es sehr gut aus, die gebuchten Flüge unserer Nordamerikaner wurden nochmals verschoben. Natürlich nagt die eine oder andere Verletzung, aber wir sind guter Dinge, dass wir die Spiele ohne Ausfälle bestreiten können.“ Dazu kommen noch einige Spieler aus der zweiten Mannschaft, die die Regionalligameisterschaft souverän gewannen. „Wer in der Regionalliga weit über .400 schlägt, trifft den Ball vielleicht auch in den Play-downs.“, so Knaack weiter und hofft auf positive Impulse. In der regulären Saison verbuchte Berlin gegen Dortmund ihre relativ beste ERA. „Das Problem in den letzten Spielen war eher die Run-Produktion, speziell das Clutch Hitting. Es ist ja nicht so, dass wir gegen Dohren keine Hits gehabt hätten. Allerdings haben wir es mehrfach nicht geschafft, die RISP reinzuschlagen.“

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren