Buchbinder Legionäre in Haar unter Druck / Heideköpfe empfangen Reds

22. Mai 2014
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Die Haar Disciples hoffen am Samstag auf die Überraschung gegen die Buchbinder Legionäre (Foto: Hoffmann, M.)

Die Haar Disciples hoffen am Samstag auf die Überraschung gegen die Buchbinder Legionäre (Foto: Hoffmann, M.)

In der 1. Baseball-Bundesliga Süd stehen am Wochenende vier Begegnungen auf dem Programm. Am Samstag liegt dabei das Hauptaugenmerk auf den Spielen zwischen den Haar Disciples und den Buchbinder Legionären Regensburg. Zu verfolgen im Livestream auf www.eurobaseballtv.com. Los geht es um 13 Uhr. Am selben Tag empfangen die Mainz Athletics die Tübingen Hawks am Hartmühlenweg.

Am Sonntag folgt dann um 13 Uhr in Heidenheim der Showdown zwischen den Heideköpfen und den Stuttgart Reds. Es ist das Duell zwischen dem Ersten und dem Dritten. Außerdem steht die Vorherrschaft in Baden-Württemberg auf dem Spiel. Gleichzeitig müssen die Mannheim Tornados bei den Bad Homburg Hornets ran.

Haar Disciples – Buchbinder Legionäre Regensburg

Zum Auftakt der Rückrunde haben die Haar Disciples die Buchbinder Legionäre Regensburg zu Gast. Am ersten Spieltag setzte es zwei Niederlagen in der Armin-Wolf-Arena. Dies soll nun besser werden. „Wir haben zwei richtig gute Spiele in Regensburg abgeliefert. Fehler in der Defensive haben uns damals die Spiele gekostet.“, so Michael Stephan im Rückblick. „Wir müssen fehlerfrei in der Defensive stehen, dann haben wir gute Chancen.“ Alle sind fit. Dazu kommt noch die Ankunft von Bruno Aurnhammer, der am College in den USA aktiv war und nun in den Semesterferien den Pitching Staff der Disciples verstärkt. Die kleine und vor allem ungewohnte Niederlagenserie der Regensburger versucht man auszublenden. „Das spielt für uns keine Rolle! Wir konzentrieren uns auf unser Game und versuchen zwei gute Spiele abzuliefern.“, so Stephan weiter.

Die Buchbinder Legionäre mussten in den letzten vier Heimspielen drei Niederlagen hinnehmen. Gegen die Stuttgart Reds und die Heidenheim Heideköpfe ließ man Federn und rutschte in der Tabelle auf Rang zwei ab. Zudem hat man nur noch eine Niederlage weniger auf dem Konto als die Teams auf Rang vier und fünf. „Wir müssen schauen, dass wir die Talfahrt jetzt bremsen. Drei Niederlagen passieren hier nicht oft. Wir sind damit nicht zufrieden.“, so Headcoach Martin Helmig am vergangenen Wochenende bei Legionäre-TV. „Ich bin froh, dass sowas jetzt passiert in dieser Phase der Saison. […]Wir müssen wieder bescheiden werden, hart arbeiten und das werden wir tun.“ Aufgeregt ist man bei den Buchbinder Legionären dennoch nicht. Die zuletzt etwas Probleme bereitende Defensive war Schwerpunkt im Training in dieser Woche. Chris Zirzlmeier zog sich am Montag bei einem Radunfall einen Schlüsselbeinbruch zu und fällt sechs Wochen aus. Chris Howard, der noch nicht wieder catchen kann und Matt Vance sind angeschlagen.

Mainz Athletics – Tübingen Hawks

Die Mainz Athletics sind am Samstag Favorit, wenn die Tübingen Hawks anreisen. Mit sieben Siegen und sieben Niederlagen liegt man in der Tabelle derzeit nur auf Rang sechs und muss gegen den vermeintlich schwächeren Gegner unbedingt punkten. Im Rennen um die Play-offs sehen sie die Stuttgart Reds, Mannheim Tornados und Haar Disciples als die großen Konkurrenten. „Zwei schaffen es, zwei nicht, wir wollen zu denen gehören, die es schaffen.“, so trifft es Pressesprecher Christian Karn genau. Pascal Raab, Max Boldt und Tim Stahlmann fallen aus. Christian Decher und Jan-Niclas Stöcklin sind die bekannten Starting Pitcher. Headcoach Ulli Wermuth gibt die Marschrichtung vor: „Wenn alle funktionieren und wir uns aggressiv auf den Bases präsentieren, kreieren wir durch die Bank weg Möglichkeiten. Das ist das Ziel: Konsequent Inning für Inning immer Baserunner in Scoring Position bringen, immer die Möglichkeit auf Punkte haben, von Inning eins bis Inning neun. Und konsequent immer punkten.“

Nach dem spielfreien Wochenende hoffen die Hawks in Mainz auf die Überraschung und den ersten Sieg. In der Hinrunde hatten sie die A’s vor allem in Spiel eins am Rande einer Niederlage, doch am Ende standen sie doch mit leeren Händen da. Dies zog sich – mit wenigen Ausnahmen – auch durch die restliche erste Saisonhälfte und so ziert man mit einer Bilanz von 0-12 das Tabellenende. Der Blick in Tübingen richtet sich aber schon auf den nächsten Doppelspieltag in der nächsten Woche. Dort geht es gegen die Bad Homburg Hornets um Rang sieben. Bei der „Generalprobe“ dafür sollen Kyle Waddell und Joshua Hodges als Starting Pitcher gegen die gute Mainzer Offensive gegenhalten.

Heidenheim Heideköpfe – Stuttgart Reds

Es ist das Spitzenspiel im Süden am achten Spieltag. Die Heidenheim Heideköpfe sind am Sonntag Gastgeber für die Stuttgart Reds. Dank dem Doppelsieg in Regensburg konnten die Heideköpfe Platz eins übernehmen und die eigenen Meisterschaftsansprüche untermauern. Doch der Abstand nach unten ist gering und sie wissen selbst, dass der Doubleheader richtungsweisenden Charakter haben kann. Am ersten Spieltag teilten sich beide Teams die Siege. Da war aber Luke Sommer noch nicht an Bord. Er wird als Starting Pitcher in Spiel eins erwartet, Tyler Lockwood in der zweiten Partie. Johannes Krumm und Robert Gruber werden als erste Reliever genannt. In der Offensive sind alle mit an Bord. Andrew Smith, Simon Gühring, James McOwen und Co sollen für die nötigen Runs sorgen.

Die Reds sind trotz der bisher guten Leistungen in dieser Saison noch ein wenig vorsichtig. „Unsere Chancen am Sonntag schätze ich nicht sehr hoch ein.“, so Christoph Manske vor dem Gipfeltreffen an der Brenz. „Klar spielen auch wir inzwischen bei jedem Spiel um einen Sieg mit. Aber nach meiner Meinung hat Heidenheim den besten Kader ihrer Bundesligageschichte. Mit Luke Sommer hat man auch die Lücke im Pitching nun schließen können. Inzwischen ist Luke auch fit und kann sein Team tief ins Spiel führen.“ Mit einer Bilanz von 8-4 liegt man in Lauerposition auf Rang drei und könnte mit einer Überraschung bis ganz nach oben vorrücken. Die Multi-Talente Thomas de Wolf und Nick Renault werden wieder als Starting Pitcher erwartet. Mit Ausnahme des angeschlagenen Hagen Rätz, dessen Einsatz sich erst am Spieltag entscheidet, sind alle fit.

Bad Homburg Hornets – Mannheim Tornados

Auch die Bad Homburg Hornets haben eine Bilanz von 0-12 nach Ende der Hinrunde in der regulären Saison. Nun kommen die Play-off-ambitionierten Mannheim Tornados in den Taunus. Dennoch gehen die Hornets mit Optimismus an die Sache heran. „Wir spielen natürlich jedes Spiel auf Sieg und sind überzeugt, dass wir an Tagen, an denen alles zusammen passt auch gegen vermeintlich stärkere Gegner gewinnen können.“, so Roland Spitzegger vor dem Doubleheader am Sonntag. Es sind alle gesund und fit für den Spieltag vor heimischem Publikum. Danach folgt der wichtige Doppelspieltag gegen die Tübingen Hawks. „Natürlich ist unser Ziel am Ende des Tages vor Tübingen zu bleiben und versuchen die Weichen so zu stellen, dass wir uns eine Ausgangsposition schaffen, die uns in der Relegation eventuell sogar zu einer frühzeitigeren Überraschung verhilft.“, so Spitzegger.

Die Tornados sind zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Mit einer Bilanz von 7-5 liegt man derzeit zwar nur auf Rang fünf, hat aber noch Tuchfühlung nach oben. Der im Winter neu gewählte Präsident Peter Engelhardt zeigte sich nach dem letzten Spieltag gegen die Haar Disciples in der Mannheimer Lokalpresse optimistisch. „Bislang bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben sportlich wieder eine gute Mannschaft, die die Play-offs erreichen kann.“ Das sowieso schon stark verbesserte Team, bekommt nun nochmal einen Hochkaräter. Der italienische Nationalspieler Matteo D’Angelo, in den letzten Jahren bei Europacup-Sieger Unipol Bologna aktiv, wird nach Ende der College-Saison in Deutschland erwartet und soll dem Pitching Staff um Cedric Desmedt, Mauro Schiavoni, Spencer Kuehn und Wesley Grilliette noch mehr Power verschaffen. In der Hinrunde reichte es zu zwei Siegen gegen die Hornets. In Bad Homburg ist eine Wiederholung nötig, um im knappen Play-off-Rennen des Südens keinen Boden zu verlieren.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren