Köln nachträglich am grünen Tisch gerettet

06. September 2013
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Böse Überraschung für die Wanderers (Foto: Dortmund Wanderers)

Die Nachricht platzte wie eine Bombe in den Freitagnachmittag hinein. Wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im fünften Spiel der Play-down-Serie bei den Cologne Cardinals wird den Dortmund Wanderers der 12:5-Erfolg nachträglich aberkannt und die Partie zugunsten der Domstädter gewertet. Damit verändert sich auch der weitere Verlauf der Play-Downs: Köln muss nun nicht am Samstagmittag in Berlin zum Abstiegsgipfel antreten und ist zudem nachträglich gerettet. Dortmund hingegen wird stattdessen die Abstiegsserie am 14.09.13 in Berlin beginnen.

Stein des Anstoßes war der Einsatz des 41jährigen US-Amerikaners Andrew Wurzburger auf Seiten der Wanderers. Jener erst im Juni neu angemeldete Spieler hatte vor Beginn der Play-Downs erst fünf statt der zwingend erforderlichen neun Bundesligaspiele absolviert um für die nachfolgende Runde spielberechtigt zu sein. Aufgefallen war der Regelverstoß auf Seiten der Cardinals, am Freitagvormittag entschloss man sich zur Überprüfung.

Die sofort kontaktierte ligaleitende Stelle konnte den von Seiten der Kölner vermuteten Verstoß nach Durchsicht der offiziellen Spielberichtsbögen bestätigen. Laut DBV-Ligaleiter Lars Pätzold haben die Dortmund Wanderers den Regelverstoß eingesehen und die damit verbundene Sanktion akzeptiert. Aufgrund der Kurzfristigkeit konnte den Wanderers jedoch kein Spielantritt in Berlin schon an diesem Wochenende zugemutet werden. Deshalb beginnt die Serie erst am folgenden Wochenende.

Dortmunds Markus Feistel fasst die Geschehnisse wie folgt zusammen: „Wir sind alle Menschen und machen Fehler. Es war unsere einhellige Meinung, dass der Spieler mit seinen Spielen in der Regionalliga und Bundesliga genügend Einsätze hätte um spielberechtigt zu sein. Leider war diese Annahme falsch, wie sich leider jetzt herausgestellt hat. Die Situation ist für uns mehr als ärgerlich, aber wir werden uns dem Abstiegskampf wieder stellen und das Beste daraus machen.“

„Natürlich hätten wir lieber auf dem Spielfeld bewiesen, dass wir in die 1. Liga gehören“, erläuterte Kölns Trainer Georg Apfelbaum die Entwicklung. In die Karten gespielt hatte den Rheinländern dabei eine ähnliche Situation mit ihrem Ausländer Beau Besaw, der nachträglich verpflichtet trotz Antrag beim Verband nicht freigegeben worden war, weil er zu wenig Spiele absolviert hatte. „Wir haben uns mit Beau an die Regeln gehalten und erwarten das natürlich auch von den anderen.“ Apfelbaum betont jedoch, dass die Vergleichbarkeit erst im Laufe der Woche aufgefallen sei. Allerdings denkt der Coach auch, dass seine Jungs sich den Verbleib in der Klasse mit den neun Siegen in der Saison auch verdient hätten. „Für Dortmund und vor allem Rene Herlitzius tut es mir natürlich leid, ich bin aber sicher, dass sie mit der Einstellung, die sie gegen uns gezeigt haben, auch gegen Berlin bestehen werden“, glaubt Apfelbaum.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren