Legionäre ziehen in hitziger Schlacht den Kürzeren

07. Juni 2013
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Lukas Jahn und die Buchbinder Legionäre verließen den Platz nach einer hitzigen Partie gegen Prag als Verlierer (Foto: Keller, W.)

Boxscore Das Finale beim heimischen Europapokal ist für die Buchbinder Legionäre in weite Ferne gerückt. Die Regensburger nutzten die Steilvorlage von San Marino am Nachmittag nicht. In einer hitzigen Partie unterlagen die Hausherren den Krc Eagles Prag mit 3:5. Der deutsche Meister weist damit eine Bilanz von 2:2-Siegen auf und hat am Samstagabend mit Bologna den wohl stärksten Gegner aller Kontrahenten.

Wie schon in den vorangegangenen Spielen erwischten die Schwabelweiser einen schlechten Start. Pitcher Mike Bolsenbroek gab gleich im Auftaktdurchgang einen Homerun gegen den Tschechen Martin Laube ab. Kurios wurde es im zweiten Spielabschnitt. Beim Versuch der Prager, Michael Weigl an der Homeplate auszuwerfen, stand der Schiedsrichter im Weg und fälschte den Ball ab. Die Regensburger übernahmen durch diese Aktion mit 2:1 die Führung.

Nach einer Diskussionspause und einem Protest der Tschechen wurde die Begegnung fortgesetzt. Wer dachte, die Prager ließen sich aus dem Konzept bringen, sah sich getäuscht. Der tschechische Vizemeister legte sofort zwei Zähler nach und riss die Führung erneut an sich. Eine Kollision am zweiten Base führte in der ohnehin schon angespannten Atmosphäre im dritten Durchgang dann zur Eskalation.

Regensburgs Chris Howard stoppte den tschechischen Second Baseman Michal Zyma beim Versuch eines Double Plays. Nach ein paar Bösen Worten der Prager leerten sich beide Spielerbänke und die Teams liefen aufeinander zu. Unschöne Szenen spielten sich in der Folge ab, mehrere Schläge wurden ausgeteilt. Nachdem sich der Tumult aufgelöst hatte, verwies das Schiedsrichtergespann die beiden Trainer sowie Howard und Zyma des Feldes.

Abermals waren es die Tschechen, die von dieser Aktion zu profitieren schienen. Mit zwei weiteren Zähler im fünften und sechsten Durchgang bauten die Eagles ihren Vorsprung auf 5:2 aus. Ein letztes Aufbäumen der Legionäre bekamen die 748 Fans in der stimmungsvollen Armin-Wolf-Arena im achten Inning zu sehen. Ludwig Glaser kam per Freilauf auf Base und markierte nach einem Treffer von Michael Weigl den 3:5-Anschluss. Ein weit geschlagener Ball von Christoph Zirzlmeier landete anschließend im Handschuh des Prager Centerfielders. Es sollte die letzte gefährliche Szene der Regensburger bleiben.

Die Nachmittagspartie war noch ganz nach dem Geschmack der Buchbinder Legionäre verlaufen. Die Hausherren sahen beim Aufwärmen für ihr Abendspiel den 4:0-Sieg von T & A San Marino über L & D Amsterdam, der den Regensburgern weiter alle Chance auf den Einzug ins Finale am Sonntag offenließ. Durch die Pleite der Hausherren sind mit den Legionären, Amsterdam, San Marino und Prag nun vier Teams gleichauf. Das Programm am Samstag sowie der direkte Vergleich spricht aber klar gegen das Team von Trainer Martin Helmig.

In der Begegnung des holländischen Vizemeisters gegen den italienischen Champion erwischten die Südeuropäer den besseren Start. Mit dem Wissen, nur mit einem Sieg weiterhin das Endspiel erreichen zu können, agierte San Marino konzentriert und stellte den Rivalen vor allem in der Offensive vor große Probleme. Zuvor hatte sich Bologna durch einen 9:2-Sieg gegen die Bern Cardinals mit einer Bilanz von 4:0 den Finaleinzug gesichert.

Veröffentlicht in: Europapokal
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren