Nordmeister Bonn mit dem Rücken zur Wand / Haar hofft auf Sensation

20. August 2015
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Wilson Lee dominiert die Liga zu Saisonbeginn (Foto: Gregor Eisenhuth, www.eisenhuth-photographie.de)

Die Hoffnungen der Bonn Capitals ruhen vor den entscheidenden Spielen gegen Mainz auf Wilson Lee (Foto: Gregor Eisenhuth, www.eisenhuth-photographie.de)

Die Lage im Playoff-Viertelfinale hat sich am vergangenen Wochenende zugespitzt. Zwei Rainouts am Sonntag sorgten für ein Novum, der komplette Spielplan der Postseason musste um eine Woche verschoben werden. Vier Teams dürfen an diesem Wochenende nachsitzen. Für Nordmeister Bonn geht es am Samstag ab 13 Uhr gegen die Mainz Athletics um alles. Nur mit zwei Siegen könnten die ambitionierten Capitals die Blamage noch abwenden. Titelverteidiger Solingen hingegen will gegen die Haar Disciples zeitgleich alles klar machen. Ein Sieg fehlt den Alligators noch zum Einzug ins Halbfinale. In den Playdowns empfangen außerdem die Cologne Cardinals die Hannover Regents.

Bonn Capitals – Mainz Athletics

Die Bonn Capitals stehen vor den entscheidenden Spielen um den Halbfinal-Einzug mit dem Rücken zur Wand. Das erneute Aus im Viertelfinale würde beim Nordmeister wohl einem Super-GAU gleichkommen. Bereits im Vorjahr mussten die Rheinländer gegen Außenseiter Stuttgart früh die Koffer packen. Als Nordmeister starteten die Bonner in dieser Saison gar als Mitfavorit auf den Titel in die Playoffs. Nach einer herausragenden regulären Spielzeit droht den Capitals nun ein jähes Ende. Die Kohlen aus dem Feuer holen muss zunächst Wilson Lee. Der überragende Akteur der ersten Saisonhälfte ließ zuletzt etwas nach. Am Samstag sollte der Australier einen Sahnetag erwischen, um sein Team am Leben zu erhalten.

In Mainz sieht die Ausgangslage weitaus freundlicher aus. Der Südvierte startete eigentlich ohne Druck in die K.o.-Runde und steht nun vor dem großen Coup. In einem hochklassigen dritten Spiel behielten die A’s mit 1:0 die Oberhand und verschafften sich einen womöglich entscheidenden Vorteil. Das Team von Trainer Ulli Wermuth bewies in der äußerst engen Serie bislang Nervenstärke. Darauf wird es auch in der Rheinaue ankommen. Mit einer frischen Werferriege hofft der Meister von 2007, die Sensation perfekt zu machen. Gewarnt dürften die Mainzer trotz des 2:1-Vorsprungs sein. Bereits vor zwei Jahren zogen die Grün-Gelben in fünf Spielen gegen Bonn den Kürzeren.

Solingen Alligators – Haar Disciples

Eigentlich ist in der Serie zwischen den Alligators und den Disciples nicht viel passiert. Wie in den beiden Jahren zuvor teilten sich die Kontrahenten am ersten Wochenende die Siege. Wie in den letzten beiden Viertelfinal-Serien gingen die Solinger daraufhin mit 2:1 in Führung. Beide Male gewann der Favorit anschließend auch die vierte Partie. Macht das Rain Out den Allis in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung? Die Vorzeichen sagen anderes, doch bereits in Spiel zwei bewiesen die Haarer, dass sie sich gegen den bärenstarken Alligators-Werfer Chris Mezger behaupten können. Angepeitscht vom Hexenkessel am Weyersberg will das Team von Meistertrainer Norman Eberhardt keine Zweifel am Weiterkommen entstehen lassen.

Die Haar Disciples lechzen nach dem Halbfinal-Einzug. Als Stammgast in den Playoffs inzwischen etabliert, scheiterten die Münchner bislang jedes Mal in der Auftaktrunde. Als Süddritter soll sich dies in 2015 ändern. Mit einer geschlossenen Mannschaft traten die „Jünger“ über die komplette Spielzeit auf. In etlichen engen Partien bewiesen die Lila-Gelben Moral und behielten am Ende die Oberhand. In die Karten könnte den Haarern die Verlegung der Begegnungen vier und fünf spielen. Die im Vergleich zu Solingen dünne Werferdecke geht ausgeruht an den Start. Gabe Sandersius zeigte sich zuletzt in Topform und soll ein fünftes Spiel herbeiführen. Dafür ständen die Deutschen Kevin Trisl und Lukas Steinlein parat. Das letzte Wort in der Serie ist noch nicht gesprochen.

Cologne Cardinals – Hannover Regents

Auch im Spielplan der Playdowns gab es einige regen-bedingte Verschiebungen. So stehen für die Kölner zwei englischen Wochen an. Am Dienstag unterlagen die Rheinländer bei den Dortmund Wanderers. Ehe die Reise erneut nach Westfalen geht, hoffen die Cardinals gegen Hannover auf ihre ersten Erfolge in der Abstiegsrunde. In der regulären Saison trennten sich die beiden Kontrahenten insgesamt die Siege. In der Hinrunde waren die Regents zweimal erfolgreich. Die Kölner gewannen in der Rückrunde doppelt und setzten damit zum Schlussspurt an. Die Bilanz der Niedersachsen ist in den Playdowns noch makellos. Sollte dies so bleiben, könnte sich der Aufsteiger schon bald der Abstiegssorgen entledigen.

Quelle Titel: Frank Lambertz, www.fl-paparazzo.de

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren