Play-off Rennen in heißer Phase / Reds müssen nach Haar

26. Juni 2014
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Spiele zwischen den Buchbinder Legionären und den Mainz Athletics in der 1. Baseball-Bundesliga bieten immer ein wenig Zündstoff (Foto: Szidat, T.)

Spiele zwischen den Buchbinder Legionären und den Mainz Athletics in der 1. Baseball-Bundesliga bieten immer ein wenig Zündstoff (Foto: Szidat, T.)

Das Play-off-Rennen im Süden der 1. Baseball-Bundesliga geht in die heiße Phase. Während die Heidenheim Heideköpfe und Buchbinder Legionäre Regensburg an der Tabellenspitze thronen, kämpfen die Stuttgart Reds, Mainz Athletics, Mannheim Tornados und Haar Disciples um die verbleibenden zwei Plätze.

Die Reds, die am Samstag bei den Disciples antreten müssen, haben dabei die Pole Position inne. Mit einer Bilanz von 14-8 haben sie schon vier Spiele Vorsprung auf Rang fünf. Allerdings haben sie das wohl schwerste Restprogramm mit Haar, den Tornados und den Buchbinder Legionären.

Die Athletics befinden sich derzeit auf dem vierten Platz (11-13). Sie treten bereits am Freitagabend in Regensburg an und in zwei Wochen zu Hause gegen die Bad Homburg Hornets.

Für Mannheim (10-12) steht am Samstag erst einmal eine vermeintlich leichte Pflichtaufgabe mit den Tübingen Hawks im Spielplan. Danach folgen noch die direkten Duelle gegen die Reds und die Disciples.

Ebenfalls selbst in der Hand hat es das Team aus Haar (10-12). Drei Heimspiele gegen Stuttgart, Tübingen und Mannheim warten auf die Disciples in den kommenden drei Wochen. Gespielt wird jeweils am Samstag.

Buchbinder Legionäre Regensburg – Mainz Athletics

Die Buchbinder Legionäre Regensburg zogen sich beim Europacup in Brünn achtbar aus der Affäre. Trotz einiger Ausfälle wie Matt Vance, Michael Weigl, Chris Zirzlmeier und Evan LeBlanc sowie drei Auftaktniederlagen, reichte es am Ende doch zu einem guten dritten Platz hinter ASD Rimini und DOOR Neptunus. Zwei Begegnungen stehen für den Titelverteidiger in der regulären Saison noch an. In der heimischen Armin-Wolf-Arena warten am Freitag und Samstag die A’s. Nach dem All-Star Game müssen sie zum Abschluss nach Stuttgart. In der Tabelle wird sich, wenn alles normal läuft, nichts mehr tun. Vance, Weigl und Zirzlmeier dürften verletzungsbedingt weiterhin zuschauen. LeBlanc kehrt ins Team zurück. Außerdem dürften einige der jungen Spieler weiter Spielpraxis sammeln.

Die Mainz Athletics mussten sich zuletzt beim Jubiläumspiel gegen die Tornados mit einem Split zufrieden geben. Zu viel, um den Kopf in den Sand zu stecken und zu wenig, um beruhigter in die verbleibenden vier Partien zu gehen. Sie sind auf Schützenhilfe von anderen Teams angewiesen, dürfen sich keinen Ausrutscher mehr erlauben und brauchen gegen den Erzrivalen aus Regensburg eine Überraschung. Dafür sorgen soll einmal mehr Jan-Niclas Stöcklin, der zuletzt auch gegen Mannheim erneut als Pitcher überzeugte. In der zweiten Partie sollen es Christian Decher und Michael McIver richten.

Haar Disciples – Stuttgart Reds

Mit dem schon sicher geglaubten Sieg in Spiel eins des Doubleheaders in Tübingen und in Verbindung mit der Leistung aus der zweiten Partie, dann würden die Haar Disciples mit einer Bilanz von 11-11 auf Rang vier im Süden rangieren. Doch die Hawks schafften im neunten Inning noch das unglaubliche Comeback und Haar muss sich derzeit noch mit Platz sechs und zehn Siegen bei zwölf Niederlagen zufrieden geben. Dennoch liegt es an ihnen selbst den Sprung in die Play-offs zu schaffen. Die Pitcher Lukas Steinlein und Gabe Sandersius sind in Topform. Die Offensive strotzt nach der Galavorstellung in Spiel zwei mit Selbstbewusstsein. Gelingt ihnen wie vor zwei Wochen gegen Mainz das Husarenstück mit einem Sweep gegen die Reds, dann sind sie wieder mittendrin im Geschäft.

Die Stuttgart Reds haben die Play-offs auf Rang drei fest im Visier. Doch die restlichen sechs Partien könnten ihnen den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale noch vermiesen. In Bad Homburg ließen sie sich am letzten Wochenende nicht aus dem Tritt bringen. Zwar ging es beim 4:3 in Spiel eins äußerst knapp zu, doch Andres Perez avancierte mit seinem Hit in Extrainnings sowie mit einer guten Relief-Leistung zum Matchwinner. Neben dem Spanier zeigten sich auch Thomas de Wolf und Nick Renault gewohnt stark und sollten in Normalform die Garantie sein, dass man noch den einen oder anderen Sieg bis zum Ende der regulären Saison einfährt.

Mannheim Tornados – Tübingen Hawks

Wie auch Haar und Mainz, dürfen sich die Mannheim Tornados nun keine Fehltritte mehr Erlauben. Mit sechs Siegen in den verbleibenden sechs Partien haben sie es selbst in der Hand die ersehnten Play-offs wieder perfekt zu machen. „Wir sind in der Lage jeden zu schlagen, die Mannschaft muss jedes Spiel konzentriert und diszipliniert angehen und das komplette Potential ausschöpfen.“, so lautet die Marschrichtung von Headcoach Alex Szalay. Cedric Desmedt, Matteo D’Angelo, Spencer Kuehn und Wesley Grilliette sollen es auf dem Mound richten, wobei von den beiden Letzteren nur zwei eingesetzt werden können. Unterschätzen will man die Hawks nicht. „Tübingen hat sich zu Ende der Saison nochmal verstärkt und sollte trotz des vorletzten Tabellenplatzes ernst genommen werden.“, lässt Szalay zum Abschluss eines Interviews auf der Tornados-Webseite verlauten.

Die Tübingen Hawks stellten am vergangenen Sonntag dank einem grandiosen Comeback im neunten Inning mit den Disciples schon einem Viertelfinalanwärter das Bein. Headcoach Clarence Brown hofft, dass dies auch in Mannheim gelingt. „Es war ein tolles Spiel, mir gefiel der Schwung mit dem wir zurückgekommen sind und fünf Punkte erzielte haben. […] Ich glaube daran, dass wir nächste Woche in Mannheim gewinnen können – wir werden sicher nicht beide Spiele verlieren.“ Die Grundlage soll einmal mehr Kyle Waddell mit einem starken Start in der ersten Partie liefern. In der zweiten Begegnung setzt man wie gewohnt auf Joshua Hodges.

Heidenheim Heideköpfe – Bad Homburg Hornets

Die Heidenheim Heideköpfe sind beim Heimspiel gegen die Bad Homburg Hornets klarer Favorit. An Fronleichnam siegten sie zweimal per Shutout und bauten die Tabellenführung im Süden der 1. Baseball-Bundesliga weiter aus. Rechnerisch brauchen sie noch zwei Siege, um die Topposition zu verteidigen. Johannes Krumm und Luke Sommer werden als Starting Pitcher angekündigt. Robert Gruber und Tyler Lockwood sind die ersten Optionen aus dem Bullpen. Ansonsten werden keine Ausfälle gemeldet, so dass Heidenheim selbstbewusst in Richtung Sonntag blickt.

Aufgrund einer Spielverlegung mussten die Bad Homburg Hornets am letzten Wochenende einen Doppelspieltag durchführen. Nach den Niederlagen gegen Heidenheim, konnte man sich auch gegen die Stuttgart Reds drei Tage später nicht durchsetzen. Vor allem in Spiel eins hatten sie die Chance auf die Überraschung, mussten sich aber in Extra-Innings geschlagen geben. Maximilian Doll, Ales Keprta, Daniel Klein und Matthew Broder müssen im Heideköpfe-Ballpark ihre Topform an den Tag legen, um im Duell mit Simon Gühring und Co. vielleicht doch punkten zu können. Dies würde auch Selbstvertrauen bringen für die anstehenden Play-offs.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren