Hattrickwetter in der Oberpfalz / Legionäre verteidigen Titel
Die Buchbinder Legionäre Regensburg ließen sich die in der Vorwoche geschmierte Butter nicht mehr vom Meisterschaftsbrot nehmen und setzten sich im dritten Spiel der diesjährigen Finalserie gegen die Untouchables Paderborn vor mehr als 1.500 Zuschauern in der heimischen Armin Wolf-Arena unerwartet deutlich mit 14:1 durch. Damit konnten die Oberpfälzer nach den beiden Siegen in der Vorwoche die ganze Serie glatt mit 3:0 für sich entscheiden. Ihr dritter Meistertitel in Serie und der vierte insgesamt in den letzten fünf Jahren untermauerte die derzeitige Vormachtstellung im deutschen Baseball eindrucksvoll.
Martin Helmigs Schützlinge begannen bei Temperaturen von knapp über 30 Grad „wie die Feuerwehr“ und setzen Regensburgs Verteidigung von Beginn an mächtig unter Druck. Paderborns Startwerfer Eugen Heilmann zeigte sich dem Druck des Gewinnenmüssens nicht gewachsen, während Legionäre-Starter Mike Bolsenbroek einen ruhigen Nachmittag verlebte. Die hochmotivierten Gastgeber gingen durch Evan LeBlanc und Chris Howard mit einem 2-Run-Homerun schon im ersten Inning mit 3:0 in Führung. Dabei erzielte Matt Vance nach einer durchaus knappen Entscheidung an der Homeplate den ersten Run für die Legionäre. Gästecoach Stefan Fechtig hatte dies ganz sicher anders gesehen. Von da an rollte der Regenburger Express (14 Hits) jedoch unbarmherzig auf und davon. Im zweiten Durchgang drosch Vance einen weiteren Pitch Heilmanns über den Zaun – 6:0 für die Legionäre. Wenig später beendete ein Double von Chris Howard den Arbeitstag des Paderborner Veterans ungewohnt früh. Daniel Rahn kam ins Spiel und sollte weiteren Schaden verhindern. Nach einem RBI-Basehit für Rodney Gessmann und einem Opferschlag von Ludwig Glaser führte der Titelverteidiger jedoch 9:0 im dritten Abschnitt.
Der Rest war Schaulaufen auf Seiten der Hausherren. Paderborn hatte nicht die Mittel und auch nicht den Mut, um Bolsenbroek (7 IP, 3 Hits, 8 Ks) ernsthaft zu gefährden. So kam es dann im siebten Inning zum vorzeitigen Ende, nachdem Vance zwischendurch per Wild Pitch den zehnten und der überragende Howard (vier RBI) den elften Run markiert hatten und die Legionäre im sechsten Durchgang noch einmal drei Runs nachlegten. Bei den Untouchables war es Jendrick Speer vorbehalten, den Ehrenpunkt durch einen Solo-Homerun gegen Bolsenbroek zu erzielen.
Bei den Finalspiel-Auszeichnungen konnte sich Paderborns Dominik Buder als bester Schlagmann der Serie auszeichnen, während Bolsenbroek die MVP-Trophäe überreicht wurde.
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei Google+ kontaktieren
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