Showdown in München: Haar Disciples empfangen Mannheim Tornados

10. Juli 2014
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Können die Mannheim Tornados den Haar Disciples noch ein Bein stellen? (Foto: Freiesleben, A.)

Können die Mannheim Tornados den Haar Disciples noch ein Bein stellen? (Foto: Freiesleben, A.)

Eine Entscheidung in der 1. Baseball-Bundesliga ist noch offen. Was ist das vierte Südteam, welches in die Play-offs einziehen wird?

Dabei stehen sich am Samstag im Südosten Münchens die Haar Disciples und Mannheim Tornados in einem direkten Showdown gegenüber. Gewinnt Haar ein Spiel, dann sind sie im Viertelfinale. Der Rekordmeister aus Mannheim benötigt zwei Siege, um die Disciples noch abzufangen. Wer nicht vor Ort live dabei sein kann, hat die Chance das Spiel im Internet im Livestream auf www.eurobaseballtv.com zu verfolgen.

Der 14. Spieltag im Süden beginnt bereits am Freitagabend mit den Spielen zwischen den Stuttgart Reds und Buchbinder Legionären Regensburg sowie dem Duell zwischen den Mainz Athletics und den Bad Homburg Hornets. Im vierten Doubleheader stehen sich am Samstag die Tübingen Hawks und die Heidenheim Heideköpfe gegenüber.

Mainz Athletics – Bad Homburg Hornets

Theoretisch könnten die Mainz Athletics noch mit den Mannheim Tornados und Haar Disciples nach Siegen gleichziehen. Doch der direkte Vergleich fällt gegen die Athletics aus, die damit erst zum zweiten Mal in 23 Jahren 1. Baseball-Bundesliga die Play-offs verpassen werden. Das Duell mit den Bad Homburg Hornets am Freitag und Samstag könnte schon eine Vorschau auf die Play-downs werden. Abhängig vom Verlauf des Spieltags könnten beide Teams in der 1. Runde der Abstiegsrunde erneut aufeinandertreffen. Favorit sind in jedem Fall die A’s. In der Hinrunde siegten sie mit 12:1 und 6:0 deutlich in Bad Homburg und wollen ihren Fans nun zumindest noch einen versöhnlichen Saisonabschluss bieten.

Die Bad Homburg Hornets zieren derzeit noch das Tabellenende im Süden. Drei Siege aus 26 Partien stehen für das junge Team von Headcoach Martin Matlacki zu Buche. Gelingt ihnen am Wochenende noch die Überraschung, dann könnten sie bei günstigem Verlauf des Parallelspiels in Tübingen noch einmal auf Rang sieben klettern. Nichtsdestotrotz laufen schon seit Wochen die Planungen für die Play-downs. Dort müssen sie eine der beiden Serien gewinnen, sonst droht der Abstieg. Neun Niederlagen kassierten sie in den letzten zehn Spielen. Für das Selbstvertrauen wäre daher ein Überraschungserfolg in Mainz nicht schlecht.

Stuttgart Reds – Buchbinder Legionäre Regensburg

Die Stuttgart Reds spielen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in den Play-offs. Groß waren die Investitionen in die Mannschaft und nun können die Früchte geerntet werden. Bevor aber die Planungen für das Viertelfinale in Angriff genommen werden, wartet noch ein weiterer Härtetest mit dem Doubleheader gegen Titelverteidiger Buchbinder Legionäre Regensburg. Wie schon im Mai in der Oberpfalz soll ein Sieg her, damit man Rang drei sichern und damit den Solingen Alligators aus dem Weg gegangen werden kann. Rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt sind alle Spieler fit. Auch der gegen die Haar Disciples noch angeschlagene Andres Perez meldete sich am vergangenen Wochenende wieder gesund und half neben Jonathan Wagner mit die Mannheim Tornados zu bezwingen.

Die Buchbinder Legionäre Regensburg gehen derzeit ein wenig auf dem Zahnfleisch. Mit 20 Siegen bei sechs Niederlagen können sie auch bei einer Doppelniederlage nicht von Platz zwei im Süden verdrängt werden. Daher werden sie ihre angeschlagenen Spieler vorrausichtlich weiter schonen. Zu Chris Zirzlmeier, Matt Vance und Michael Weigl gesellte sich zuletzt auch Justin Kuehn auf der Krankenstation. Mike Bolsenbroek wurde außerdem vom holländischen Verband in den Kader für die am Freitag beginnende Haarlem Baseball Week berufen. Während Bolsenbroek und Kuehn definitiv fehlen werden, konnten Vance und Zirzlmeier das Training wieder aufnehmen. Hinter Weigl steht noch ein Fragezeichen. Die Ausfälle der Routiniers bedeuten aber auch erhöhte Einsatzzeiten für die Nachwuchstalente. Und davon haben sie in Regensburg jede Menge. In Bad Cannstatt wird man wieder einige in Aktion sehen.

Haar Disciples – Mannheim Tornados

Vor einigen Wochen standen die Haar Disciples noch scheinbar abgeschlagen auf dem sechsten Platz. Doch es folgten sieben Siege aus acht Spielen und die Münchner stehen kurz vor der dritten Play-off-Teilnahme in den letzten drei Jahren. Bei günstigem Verlauf könnte sogar noch Rang drei in der Tabelle herausspringen. Doch davor warten noch die Mannheim Tornados in einem wahren Showdown. Denn auch wenn die Disciples zuletzt auftrumpfen konnten, so würden zwei Niederlagen auch den Absturz bis auf Platz fünf und damit in die Play-downs bedeuten. Angesichts der zuletzt gezeigten Heimstärke glaubt aber daran niemand so richtig. „Ich bin stolz auf die ganze Mannschaft. Jeder einzelne Spieler hat gekämpft bis zum Ende und wir haben uns mit Teamgeist zurück in das Spiel gekämpft. Das wird uns in der Postseason enorm weiterhelfen.“, freut sich Michael Stephan im Anschluss an das schwer umkämpfte erste Spiel gegen die Tübingen Hawks am letzten Wochenende.

Die Mannheim Tornados hatten sich vor dem vergangenen Nachholspieltag zu Hause gegen die Stuttgart Reds viel vorgenommen. Doch am Ende standen sie mit leeren Händen da und drohen nun trotz in diesem Jahr verbesserten Leistungen im so starken Süden das Viertelfinale erneut zu verpassen. Die Ausgangslage ist klar. Zwei Siege in Haar oder man schaut sich die Play-offs wieder vom Sofa aus an. Dies wird nicht einfach. In der Hinrunde reichte es daheim nur zu einem Split. In Spiel eins brillierte Lukas Steinlein mit einem No-Hitter und verschaffte den Disciples einen lockeren 11:0-Erfolg. Beim 6:5 für die Tornados in der zweiten Begegnung war es Mauro Schiavoni, der mit einem Triple die Entscheidung herbeiführte. Zuletzt überzeugte das Pitching und die Defensive. Aber in der Offensive hakte es gegen die Reds. Ist dies am Samstag erneut der Fall, wird es ganz, ganz schwer für Alex Szalays Mannen.

Tübingen Hawks – Heidenheim Heideköpfe

Die Tübingen Hawks schließen mit einem Doubleheader gegen Südmeister Heidenheim Heideköpfe die reguläre Saison ab. Die Hinspiele gingen im Mai klar an die Gäste von der Brenz. Tübingen konnte zuletzt aber immer in wenigstem einen der beiden Spiele gut mithalten. Gegen Haar war es zweimal die erste, in Mannheim die zweite Partie. Tübingen ist trotz einer Bilanz von 4-22 als Tabellensiebter kein angenehmer Gegner für die Topteams der Liga. Doch für eine Überraschung muss alles passen. Vor allem gegen den Meisterschaftsfavoriten.

Die Heidenheim Heideköpfe befinden sich schon seit Wochen im Trainingsmodus für die Play-offs. Johannes Krumm, Luke Sommer und Tyler Lockwood werden auf ihre Starterrollen in der Endrunde vorbereitet. Im Viertelfinale warten die HSV Stealers, die nur Zwischenstation sein sollen auf dem Weg zum zweiten Meistertitel. In der Bundesliga gelangen ihnen zuletzt vier Shutouts in Serie gegen die Bad Homburg Hornets. Sowohl Defensive als auch Offensive konnte dabei Akzente setzen und sich weiter in Topform präsentieren. Im Baden-Württemberg-Derby sollen nun die Siege 17 und 18 hintereinander folgen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren