Spieler der Woche: Brian Fields (Untouchables Paderborn)
Bei der Frage des Spielers der Woche fiel die Wahl der Redaktion diesmal recht einmütig auf Paderborns Brian Fields. Gegen einen No-Hitter anzustinken, ist für jeden Schlagmann schwer, da muss es schon etwas ganz besonderes sein. Martin Kipphan aus Mainz war mit seinen vielen RBI gegen Bad Homburg sicher auch ein Kandidat. Aber wir haben den ostwestfälischen US-Boy nach seinem eindrucksvollen 8:0-Shutoutsieg in der zweiten Partie des Doubleheaders gegen die Dohren Wild Farmers zu unserem vierten „Spieler der Woche“ gekürt.
Die Zahlen sprechen für sich: neun komplette Innings geworfen, kein Run, kein Hit – das sind die offensichtlichen Fakten der Heldentat des nur 1,75 Meter großen Rechtshänders, der seit 2011 im Ahorn-Ballpark aufläuft. Fields musste sich dabei mit insgesamt 30 Dohrener Battern messen, drei mehr als das absolute Minimum eines 9-Inning-Spiels vorgeben. Von jenen schickte er zwölf mit einem Strikeout versehen zurück ins Gästedugout. Vier Dohrener Schlagmännern gestattete er einen Walk, gleich der erste Schlagmann, Jannis Wedemeyer, ruinierte ihm dabei das „Perfect Game“. Dennoch schaffte es keiner der Wild Farmers weiter als bis zum zweiten Base. In der Summe sind die 104 Pitches, 67 davon als Strikes, die es für das fast perfekte Spiel gebraucht hat, auch aller Ehren wert. „Das war mein erster No-Hitter. Und ich wusste die ganze Zeit, dass es einer ist“, erinnert sich der Werfer.
Nach eigenem Bekunden wurde es nur in einem Inning eng. „Es gab da im sechsten Inning einen langsamen Ball in Richtung drittes Base, da dachte ich, das war’s dann. Aber Octavio (Medina) hat ein tolles Play gemacht und den Ball ohne Handschuh aufgenommen und den Batter ausgeworfen“, so Fields. Im siebten Durchgang gelangten dann Wedemeyer und Jeff Rustico auf Base. Das brachte Fields dann einen Besuch von Untouchables Coach Stefan Fechtig auf dem Mound ein. Eine Auswechslung stand jedoch nicht zur Debatte, obwohl Fechtig liebend gerne auch anderen Pitchern Wettkampfpraxis gegeben hätte. Aber einen derartigen „No-Hit-Bid“ ruiniert man natürlich nicht, so die inoffizielle Manager-Schule. Fields reagierte auf die Situation gelassen. Die nächsten Batter, Sebastian Jaap und Pedro Fernandez, schlugen den Ball auch prompt zu Shortstop Jendrick Speer – raus aus dem Inning. Der Rest war Schaulaufen aus Sicht des 25-jährigen. Interessanterweise nutzten seine Teamkollegen jenen siebten Spielabschnitt dazu, das bis dahin noch offene Match (2:0 für die U’s) mit weiteren fünf Runs außer Reichweite der Niedersachsen zu befördern.
Für Fields ist es die zweite Auszeichnung dieser Art in seiner Bundesligakarriere. Nach seiner Leistung in Spiel 2 der letztjährigen Finalserie gegen die Buchbinder Legionäre führte ebenfalls kein Weg an ihm vorbei.
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei Google+ kontaktieren