Verfolgerduell in Mainz / Legionäre gastieren beim Rekordmeister

30. April 2015
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Spannung beim Doubleheader der Stuttgart Reds gegen die Mainz Athletics (Foto: Drobny, I.)

In Mainz stehen die Athletics beim Duell mit den Stuttgart Reds im Kampf um einen Playoff-Platz schon gehörig unter Druck (Foto: Iris Drobny, www.drobny.photography)

An der Spitze der Bundesliga Süd marschieren die Buchbinder Legionäre voran. Spätestens mit dem souveränen Doppelsieg gegen Heidenheim am vergangenen Wochenende machten die Regensburger unmissverständlich klar, dass das Halbfinal-Aus im Vorjahr nur ein Ausrutscher gewesen sein soll. Nach acht Spielen rangiert das Team von Trainer Ivan Rodgriuez ungeschlagenen auf Platz eins, bei Rekordmeister Mannheim wollen die Oberpfälzer ihre Siegesserie fortsetzen. Hinter den Legionären hat der Kampf um die Playoff-Plätze begonnen. Der Zweite aus Stuttgart will seine Position am fünften Spieltag bei den Mainz Athletics verteidigen. Als Fünfter stehen die A’s bereits unter Zugzwang. Beide Duelle läuten bereits am Donnerstagabend (19 Uhr) das Baseball-Wochenende ein. In Mannheim wird Ex-NHL-Profi Jochen Hecht die erste Partie mit dem First Pitch eröffnen. Vizemeister Heidenheim trifft am Freitag auf die Bad Homburg Hornets. Am Samstag empfangen die Haar Disciples die Tübingen Hawks.

Gedränge um die Playoff-Plätze

Fast die ganze Südliga ist mit dem Ziel Playoffs in die Saison gestartet. Bis auf Bad Homburg und Tübingen wäre für den Rest das Verfehlen der K.o.-Runde eine Enttäuschung. Dementsprechend eng geht es auf den begehrten Plätzen derzeit zu. Das Überraschungsteam aus dem Vorjahr schickt sich auch in dieser Spielzeit an, den etablierten Bundesliga-Teams aus Mainz und Mannheim die Stirn zu bieten. Die Stuttgart Reds finden sich nach vier Spieltagen auf dem zweiten Rang wieder, eine Wiederholung des Halbfinal-Einzugs scheint nicht ausgeschlossen, wenngleich die aktuelle Situation für Reds-Sportdirektor Christoph Manske wenig Aussagekraft hat. „Die Tabelle ist nur eine Momentaufnahme und dies können wir hier in Stuttgart sehr gut einschätzen“, sagt Manske.

Stuttgart sieht sich als Außenseiter

Dennoch wollen die Schwaben in Mainz einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs gehen. „Der Teamgeist ist sehr gut und die Spieler die dazu gekommen sind passen hier richtig rein. Zudem hat unser neuer Trainer Gavin Ng bis jetzt keine Fehler gemacht. Es wurde was riskiert und dafür wurde man belohnt. Der Trainer und das Team haben sich den Tabellenplatz verdient und dies wird auch zusätzlich Kraft verleihen und weiter die Motivation oben halten“, fährt Manske fort. Bei den A’s sieht er die Reds trotzdem als Außenseiter: „Mainz ist mindestens die dritte Kraft im Süden. Sie haben ein tolles Team und man muss vor dem gesamten Baseball-Programm der Athletics den Hut ziehen. Es wird für die Reds sehr schwierig, hier einen Split zu erreichen. Dafür müssen und werden wir alles geben.“

Druck auf die Athletics nimmt zu

Ganz so entspannt können die Mainzer nicht auf das direkte Duell mit dem Playoff-Konkurrenten blicken. Als Fünfter stehen die Rheinhessen schon unter Zugzwang, eine Siegteilung wäre für das Team von Trainer Ulli Wermuth eigentlich zu wenig. Während die A’s in der Vorwoche spielfrei waren, zogen die Reds mit einem Doppelsieg davon und die Haar Disciples vorbei. Sollten auch nach dem Maifeiertag nur zwei Siege auf der Habenseite der Grün-Gelben stehen, würde die Qualifikation für die Playoffs schon früh in Gefahr geraten. Der ambitionierte Traditionsklub müsste vielmehr nach unten blicken.

Mit neuem Mann gegen Legionäre-Walze

Sorgen um die Playoff-Teilnahme müssen sich die Buchbinder Legionäre offenbar nicht machen. Zu dominant tritt das Team von Coach Ivan Rodriguez bereits früh in der Saison auf. Die Offensive rollt wie eine Dampfwalze durch die Südliga. Mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit, die seinesgleichen sucht, lehrt die Angriffsformation der Oberpfälzer den gegnerischen Werfern das Fürchten. Als nächstes sollen die Mannheim Tornados die Schlaggewalt des fünffachen Meisters zu spüren bekommen.

Der Rekordmeister hinkt auch in seinem 40. Jubiläumsjahr bislang seinen Ansprüchen hinterher. Nach vier Spieltagen findet sich der älteste Baseball-Verein Deutschlands auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Um dies schleunigst zu ändern, wurden die Tornados kurzerhand noch einmal auf dem Transfermarkt tätig. Mit dem Venezolaner Michael Torrealba hoffen die Quadratestädter einen neuen Pitcher für das zweite Spiel gefunden zu haben. Der 25-Jährige wird schon gegen die Legionäre seine Feuertaufe ablegen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren