Mannheimer Walk-off-Sieg im neunten Inning

09. April 2012
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Der entscheidende Moment: Mannheims Matthias Schmitt "kassiert" den siegbringenden Walk (Foto: Schreuer, D.)

Nach einer Woche des Wartens durften nun auch die Mannheim Tornados ins Spielgeschehen eingreifen und siegten gegen die Haar Disciples in der ersten Begegnung nach hochdramatischen Spielverlauf im neunten Inning mit 9:8. Gegen den Vorjahres-Play-off-Rivalen bekam der aus Mainz an den Neckar gewechselte Jan-Nicklas Stöcklin von US-Spieltrainer Matt Kemp die Pitcherverantwortung überreicht. Der erste Run der neuen Saison im Roberto-Clemente-Field ging jedoch auf das Konto der Gäste, als Joshua Petersen Ty Eriksen im Auftaktinning nach Hause beförderte. Der Ausgleich für die Tornados durch Sascha Lutz nach Double von Marvin Appiah folgte prompt.

Haars Headcoach Dirk Fries hatte auf Gregor Klinc als Startwerfer gesetzt. Bis zum fünften Inning bauten die Tornados die Führung auf 6:2 aus. Für Klinc (5.1 IP, 10 Hits) war die Partie im selben Inning passé. Ein Single von Joshua Peterson zum 3:6 setzte auch dem Arbeitstag von Stöcklin (6.2 IP, 13 Strikeouts) nach 137 Würfen wenig später ein Ende. Philipp Höhleins Aufgabe sollte es dann eigentlich sein, die Partie „nach Hause“ zu bringen. Im achten Inning musste der durch einen geschlagenen Ball getroffene Höhlein jedoch verletzt ausscheiden und für Christian Schuler (W, 1-0) Platz machen. Dies schien zunächst eine schicksalhafte Wende zu sein, Haar bekam plötzlich wieder Oberwasser. Eriksen verkürzte auf 4:6, ein Walk für Christoph Ziegler brachte gar den 5:6-Anschluß für die Gäste. Als Robert Lee im neunten Durchgang zum 6:6 ausglich und Christoph Ziegler seine Mannschaft mit 8:6 in Führung schlug, schien das Match endgültig gedreht.

Lukas Steinlein war am Ende von Fries dazu auserkoren worden, im letzten Abschnitt als Pitcher den Sack zuzumachen. Der 21jährige zeigte aber reichlich Nerven. Durch den starken Lutz (3 for 4, 3 RBI) und einen Schlag von Lukas Egetmeyer glichen die Hausherren aus. Fries setzte alles auf eine Karte und ließ den bis dahin unauffälligen Luke Matthews auf Base. Ein Force-Play sollte her. Es roch nach Verlängerung in Mannheim, wobei die Gäste in der Vorwoche schon zweimal in eben jener Situation erfolgreich waren. Diesmal aber hatten die Disciples kein Glück oder Matt Kemps Team am Ende mehr zuzusetzen. Steinlein gelang jedenfalls kein einziger Strike gegen Mannheims Matthias Schmitt, mit „Ball four“ ging die erste Partie in denkbar ungnädiger Art und Weise an die Tornados.

Veröffentlicht in: Report
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren