Disciples empfangen Tabellenführer zum Showdown
Erneut bekommen die Fans des Baseballsports am Wochenende in der 1. Baseball-Bundesliga ein abgespecktes Programm geboten. Das Hauptaugenmerk des Spieltags liegt auf dem Showdown am Samstag zwischen den Haar Disciples und Süd-Tabellenführer Mainz Athletics. Im Norden empfangen die HSV Stealers die Berlin Sluggers zum Nachholspiel. Zudem spielen die Dohren Wild Farmers gegen die Dortmund Wanderers. Am Sonntag schließen die Bad Homburg Hornets mit einem Doubleheader gegen die Tübingen Hawks das Wochenende ab. Alle Spiele können wie gewohnt via Gamechanger im Liveticker mitverfolgt werden.
Haar Disciples – Mainz Athletics
Die Haar Disciples lassen nicht locker. Mit einem Split bei den Stuttgart Reds am vergangenen Wochenende zementierte das Team von Trainer Keith Maxwell Rang vier im Süden. Die Playoff-Teilnahme ist den Münchner Vorstädtern quasi sicher. Der Blick richtet sich von jetzt an nach oben. Sowohl Heidenheim als auch Regensburg sind in Schlagdistanz für die „Jünger“. Die beste Bundesliga-Platzierung in der Vereinsgeschichte ist für den letztjährigen Vierten durchaus möglich. Josh Petersen ist der überragende Mann im Angriff der Haarer. Der US-Boy liegt in der Südliga mit einem Batting Average von .415 auf Rang zwei. Mit einem Slugging Percentage von .815 führt der ehemalige Triple-A-Profi die Statistiken sogar an. Unterstützung erhält das offensive Zugpferd von Michael Stephan und zuletzt auch Tony Younis, der mit zwei Homeruns gegen Bad Homburg glänzte.
Während Haar nach oben schielt, grüßen die Mainz Athletics vom Platz an der Sonne. Die junge Truppe von Coach Ulli Wermuth gab sich in dieser Saison bisher so gut wie keine Blöße und ließ nur gegen die Meisterschaftsfavoriten aus Regensburg und Heidenheim Federn. Die Mannschaft der Rheinhessen besticht durch Homogenität und bewies in knappen Situation in der laufenden Spielzeit stets Moral. Max Boldt ist der Leader der „jungen Wilden“. Der Nationalspieler gibt in der Offensive den Ton an und liegt mit einem Schlagdurchschnitt von .418 noch vor dem Haarer Petersen. Das Prunkstück der Mainzer ist und bleibt jedoch das Pitching. Auf dem Werferhügel bilden US-Boy Pat Haugen, Christian Dechert, Tim Stahlmann und Routinier Manuel Möllner ein gefährliches Gespann. Das Quartett soll auch in Eglfing für den nötigen Rückhalt sorgen.
HSV Stealers – Berlin Sluggers
Es ist der zweite Versuch. Regen machte der ersten Ausgabe der Partie zwischen den HSV Stealers und den Berlin Sluggers einen Strich durch die Rechnung und die Hauptstädter mussten wieder die Heimreise antreten. So ungelegen kam den Sluggers damals die Absage nicht. Auch wenn man weiterhin dem zweiten Saisonsieg hinterherläuft, zeigten sich die Berliner zuletzt stark verbessert. Neuzugang Adam Greenberg überzeugte bei seinen ersten Auftritten in der 1. Baseball-Bundesliga. Zudem wurden zuletzt Ales Keprta und Benji Kleiner reaktiviert. Ob die beiden Routiniers allerdings die Auswärtsfahrt in die Hansestadt mitmachen, bleibt abzuwarten.
Die HSV Stealers gehen in die beiden Partien gegen den derzeitigen Tabellenachten am Hamburger Langenhorst als klarer Favorit. Unterschätzen will man den Gegner aber nicht, so Headcoach Jens Hawlitzky: „Die Sluggers haben in einigen Spielen auch gegen bessere Mannschaften lange Zeit gut mitgehalten. Dabei ist es absolut notwendig, dass wir von Beginn an konzentriert zu Werke gehen.“ Zwei Siege sind dringend notwendig, um sich im Kampf um Rang vier im Norden wieder ein wenig abzusetzen. Gegen Tabellenführer Solingen Alligators gelang ein Split. Angesichts der vorherigen Ergebnisse durchaus eine Überraschung. „Das war einmal wieder eine großartige kämpferische Leistung von uns. Wir haben nach den zuletzt unnötigen Punktverlusten gegen Dohren und Dortmund gezeigt, dass wir unsere Ambitionen auf die Play-offs und auch die Hoffnung auf den dritten Rang nicht aufgegeben haben.“ Iwan Galkin, Ben Pearson, Brent Buffa, Travis Jones und Daniel Harms liefen als Pitcher auf und sind auch gegen die Sluggers auf dem Mound vorgesehen.
Dohren Wild Farmers – Dortmund Wanderers
Die Dohren Wild Farmers wollen am besten mit zwei Siegen gegen die Dortmund Wanderers das Rennen um Platz vier im Norden der 1. Baseball-Bundesliga weiter spannend halten. Am vergangenen Wochenende setzte es dabei aber einen Dämpfer. Mit 5:9 und 1:4 unterlagen sie in Köln den Cologne Cardinals und müssen nun gar wieder um den fünften Rang in der Tabelle bangen. In Spiel eins konnten sie eine frühe Führung nicht nutzen und die Kölner Offensive in Schach halten. Vor allem Jannis Wedemeyer hatte mit neun Walks nicht seinen besten Tag. In Spiel zwei entschied ein Inning das Pitcher-Duell zwischen Alex Rivers und Joe Zrinzo zu Gunsten der Cards. In der Hinrunde konnte Dohren (8:4 und 6:5) beide Spiele in Dortmund gewinnen.
Dies wollen die Wanderers in den Rückspielen verhindern und sinnen auf Revanche. Auch sie konnten zuletzt zweimal nicht gegen die Cardinals gewinnen. In Spiel zwei kassierte dabei Spielertrainer Rene Herlitzius nach 195 Pitches und 14 Innings die unglückliche Niederlage. Offensiv musste das Team dabei 26 Strikeouts hinnehmen. Überhaupt liegen im Angriff der Dortmunder die wohl größten Sorgen. Die in den letzten Jahren so schlagstarken Wanderers, konnten 2013 erst einmal mehr als fünf Runs auf die Anzeigetafel bringen – beim 6:5-Sieg gegen die HSV Stealers. Dies muss sich ändern, ansonsten wartet man noch länger auf den dritten Saisonsieg.
Bad Homburg Hornets – Tübingen Hawks
Die Bad Homburg Hornets spielen bisher eine solide Saison. Der Aufsteiger aus 2012 zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert und stellt den ein oder anderen Gegner immer wieder vor Probleme. Mit vier Siegen belegen die Kurstädter derzeit den sechsten Rang. Zuletzt kassierten die „Hornissen“ aber drei Pleiten in Serie. Auf den ersten Doppelerfolg wartet das Team von Trainer Roland Spitzegger in dieser Saison noch vergebens. Dies soll sich in den Partien gegen den Tabellenletzten aus Tübingen ändern. Die beiden Teams trafen in dieser Spielzeit noch nicht aufeinander. Die Bad Homburger hoffen, sich in der zweiten Saisonhälfte eine gute Ausgangsposition für die Abstiegsrunde zu verschaffen. Dafür soll das US-Trio Spenser Payne, Elliot Glynn und Kyle Waddell sorgen.
Mit dem zweiten Saisonsieg im Rücken kommen die Tübingen Hawks in den Taunus. Bei Rekordmeister Mannheim Tornados konnte der Aufsteiger am vergangenen Nachholspieltag beim 5:1-Erfolg einen Punkt entführen. Die „Habichte“ konnten damit verhindern, dass der Rückstand zu den Mannheimern in der Tabelle anwächst. Dieser beträgt weiterhin einen Sieg. Pitcher Josh Hodges war der Erfolgsgarant in der Kurpfalz. Der US-Amerikaner ließ nur einen Gegenpunkt zu. An diesem Wochenende hofft Hodges, an seine Form aus der Vorwoche anzuknüpfen, um nicht weiter an Boden zu verlieren. Bei einem Doppelsieg könnten die Hawks ihrerseits sogar an den Konkurrenten aus Mannheim und Bad Homburg vorbeiziehen und bis auf Rang sechs vorrücken.
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei Google+ kontaktieren