Dohren mit dem Rücken zur Wand / Deja-Vu im Süden

07. August 2014
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Tübingens Trainer Clarence Brown (l.) blickt einer spannenden Serie gegen Bad Homburg entgegen (Foto: Tübingen Hawks)

Tübingens Spielertrainer Clarence Brown blickt einer spannenden Serie gegen Bad Homburg entgegen (Foto: Tübingen Hawks)

Die Playdowns gehen in die entscheidende Phase. Wer steigt ab? Wer spielt Relegation? Wer bleibt in der Bundesliga? Diese Fragen gilt es für die verbliebenen fünf Teams zu klären. Im Norden beginnen die Rückspiele im Jeder-gegen-Jeden-Modus. Den Anfang machen Dohren und Köln. Im Süden bestreiten wie im Vorjahr die Bad Homburg Hornets und die Tübingen Hawks das alles entscheidende Duell. Der Gewinner der „Best-of-Five“-Serie darf in der Relegation weiter auf den Klassenverbleib hoffen, der Verlierer steigt direkt ab. Spannung ist also garantiert.

Dohren Wild Farmers – Cologne Cardinals

In Dohren hätte man sich die Abstiegsrunde mit Sicherheit anders vorgestellt. Die Niedersachsen spielten eine solide reguläre Saison und schlossen die Tabellen der Bundesliga-Nord als Fünfter ab. In den Playdowns scheint den Wild Farmers nun allerdings die Puste auszugehen. „Bei uns lief in den Playdowns bisher so ziemlich alles schief, ohne ersichtlichen Grund“, sagt Pressesprecher Johst Dallmann. Nach vier Pleiten in vier Partien steht Dohren gehörig unter Druck. Schon bei einem Split gegen die Cardinals müsste man die letzten Hoffnungen auf den direkten Klassenerhalt begraben. Dallmann gibt sich kämpferisch: „Wir müssen versuchen die übrigen vier Partien zu gewinnen, ganz einfach.“ Am ersten Spieltag der regulären Spielzeit setzten sich die Nordlichter zuhause zweimal klar durch (12:3, 11:0). Daher schätzt Dallmann die Chancen auch diesmal „nicht so schlecht“ ein.

Etwas entspannter können die Cologne Cardinals dem Duell im hohen Norden entgegen blicken. Mit 2:2-Siegen in den bisherigen Playdowns haben die Rheinländer alle Trümpfe noch selbst in der Hand. Trainer Georg Apfelbaum hat daher ein klares Ziel: „Wir werden natürlich versuchen, die Sache am Wochenende klar zu machen.“ Sollte dies nicht gelingen, wären die „Roten“ wieder mittendrin im Abstiegsstrudel. Ein Szenario, das es aus Sicht der Cardinals tunlichst zu vermeiden gilt. Für die Kölner sprechen die beiden Erfolge aus dem ersten Abstiegsrunden-Duell. Der Meister von 1990 will die Aufgabe dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Dohren wird sicherlich seine Chancen nutzen wollen und daher erwarten wir einen heißen Tanz“, erklärt Apfelbaum.

Tabelle Playdowns:
1) Dortmund Wanderers 4-0
2) Cologne Cardinals 2-2
3) Dohren Wild Farmers 0-4

Bad Homburg Hornets – Tübingen Hawks

Bereits im Vorjahr trafen sich die Bad Homburg Hornets und die Tübingen Hawks zum alles entscheidenden Duell um den Klassenerhalt. Damals setzten sich die Schwaben durch und sicherten sich Rang sieben. Bad Homburg profitierte lediglich davon, dass keine Mannschaft aus der 2. Bundesliga aufsteigen wollte. Darauf wollen sich die „Hornissen“ in diesem Jahr aber gar nicht erst einlassen. „Unser Ziel muss der Sweep sein. Wir wollen aus eigenen Kräften in der Liga bleiben und uns nicht auf irgendwelche Nicht-Auf- und/oder Abstiegsspekulationen von Zweitligisten verlassen“, erklärt Roland Spitzegger.

In der regulären Saison teilten sich die beiden Kontrahenten jeweils die Siege. Ein Favorit ist deshalb nur schwer auszumachen. „Gemessen an der Performance der beiden Teams in der laufenden Saison, glaube ich nicht, dass jemandem wirklich eine Favoritenrolle zugesprochen werden kann“, glaubt Spitzegger: „Aber Tübingen hat Mainz eines ihrer letzten Spiele abgenommen. Ich schätze das macht sie zum Favoriten.“ Eine Schlüsselrolle spricht Spitzegger vor allem dem ehemaligen Bad Homburger Kyle Waddell zu: „Die Siege gehen vor allem über ihn. Wenn wir ihn schlagen können, ist alles drin.“

Auch die Tübinger setzen ihre Hoffnungen in erster Linie in ihren starken Mann. „Unsere Chancen stehen nicht allzu schlecht, vor allem in den Spielen eins, drei und fünf, in denen Kyle Waddell auf dem Mound stehen wird, haben wir wohl die besseren Karten“, glaubt Hawks-Pressesprecher Florian Kugel. Die „Habichte“ stellen sich auf eine lange Serie gegen Bad Homburg ein. „Ich denke nicht, dass es zu einem Sweep – für wen auch immer – kommen wird. Da wir uns im Laufe der Saison deutlich gesteigert und die Tornados beinahe ins fünfte Spiel gezwungen haben, wünsche ich mir, dass wir uns spätestes im vierten Spiel durchsetzen“, erklärt Kugel. Die Zielsetzung für die Partien im Taunus lautet mindestens ein Sieg: „Wenn wir einen Split aus Bad Homburg mitbringen, können wir von einem guten Ergebnis sprechen, wenngleich wir natürlich beide Spiele gewinnen wollen.“

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren