Duell der Giganten am Mainzer Hartmühlenweg

25. Juli 2013
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Platz eins steht auf dem Spiel wenn die Mainz Athletics die Buchbinder Legionäre zum Spitzenduell unter Flutlicht empfangen (Foto: Eisenhuth, G.)

Der Spieltag in der Baseball-Bundesliga Süd steht ganz im Zeichen des Spitzenduells zwischen den Mainz Athletics und den Buchbinder Legionären Regensburg. Die A’s bitten ihren ärgsten Verfolger im Stadion „Am Hartmühlenweg“ zum Tanz. Das Duell der Giganten kommt einer Vorentscheidung um Platz eins gleich. Die Rheinhessen gehen nach einer zweiwöchigen Spielpause dabei ausgeruht an den Start. Das erste Spiel steigt am Freitagabend um 19 Uhr. Am Samstag (13 Uhr) steht den beiden Kontrahenten eine Hitzeschlacht bevor. Außer dem Kampf um die Spitze ist für dieses Wochenende im Süden der Republik nur eine weitere Partie angesetzt. Die Haar Disciples reisen zu den Tübingen Hawks und wollen ihre gute Ausgangsposition im Rennen um Rang vier verteidigen. Der Aufsteiger aus Schwaben hofft auf eine Überraschung. Spielbeginn zum Doubleheader ist am Sonntag um 13 Uhr.

Mainz Athletics – Buchbinder Legionäre Regensburg

Die Situation vor dem Gipfeltreffen ist klar. Mit zwei Siegen könnten die Mainz Athletics für eine Vorentscheidung im Kampf um Platz eins sorgen. Für Regensburg wäre der Zug dann abgefahren und auch die Heidenheimer könnten die A’s nicht mehr aus eigener Kraft von der Spitzenposition verdrängen. Die Buchbinder Legionäre hingegen könnten den Erzrivalen mit einem Doppelsieg vom Thron stoßen.

Entsprechend hoch ist die Brisanz vor dem Aufeinandertreffen. „Wir werden natürlich unsere Chance suchen und alles in die Waagschale werfen“, gibt Legionäre-Trainer Martin Helmig die Devise aus. Helmig legt den Fokus zunächst vollends auf Freitag: „Wir konzentrieren uns auf das erste Duell. Danach sehen wir weiter.“ Schon vor den Partien muss der 52-Jährige allerdings eine Hiobsbotschaft verkraften. Catcher und Leistungsträger Christopher Howard fällt mit einer Schleimbeutelentzündung weiterhin aus. Jonathen Heimler und Elias von Garßen weilen zur Colt World Series bereits in den USA. Dem Deutschen Meister steht damit kein einziger Catcher zur Verfügung. Kandidaten für die Schlüsselposition sind der frühere Mainzer Enzo Muschik, Jungstar Eric Harms oder der Brite Richard Klijn. „Wir müssen jetzt das Beste aus der Situation machen“, fordert ein kämpferischer Coach Helmig: „Wenn das Pitching stark ist und die Offensive punktet, dann haben wir gute Chancen.“

Der Tabellenführer hat derlei Sorgen nicht. Für den Meister von 2007 hätte die Saison bislang nicht besser laufen können. Die Wenigsten haben vor dem Jahr damit gerechnet, dass die Mainz Athletics im Süden das Maß vorgeben. Erst dreimal zog das Team von Trainer Ulli Wermuth in dieser Spielzeit den Kürzeren. Der Coach sieht deshalb keinen Grund, sich vor den Buchbinder Legionären zu verstecken. „Zuhause ist unser Ziel immer zwei Spiele zu gewinnen, egal wer der Gegner ist“, sagt Wermuth selbstbewusst. Auf dem Werferhügel sind Christian Decher und Pat Haugen gesetzt. Manuel Möller, Pascal Raab und Niklas Böttger stehen Gewehr bei Fuß. Lediglich Tim Stahlmann fällt mit einer Schulterverletzung aus. Zudem fehlt Tim Kotowski wegen des US-Turniers. Hinter den Mainzern liegt eine zweiwöchigen Spielpause. Für Wermuth ist dies jedoch kein Nachteil. „Die Pause schadet uns nicht, so sind die Arme frisch und wir kommen hungrig in das Wochenende.“

Tübingen Hawks – Haar Disciples

Zwei Spiele Rückstand haben die Tübingen Hawks auf den Siebten Mannheim. Bevor die beiden direkten Konkurrenten am letzten Spieltag der regulären Saison aufeinandertreffen, wollen die Schwaben den Rückstand nicht anwachsen lassen. Da kam die Schützenhilfe aus Stuttgart am spielfreien Wochenende für die „Habichte“ gerade recht. Somit hat das Team von Trainer Wes Blunt das Erreichen des vorletzten Platzes noch in der eigenen Hand. In den Playdowns würde somit ein vermeintlich leichterer Gegner warten. Gegen den Vierten aus Haar rechnet sich der Aufsteiger durchaus Chancen aus, den Abstand auf die Tornados zu verringern. „Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Das wird gegen Haar sicher schwer, aber wir denken, dass durchaus was drin sein könnte“, hofft Tübingens Vorstand Stefan Feldweg. Vor allen Dingen in der zweiten Partie soll Pitcher Josh Hodges den Münchnern das Leben schwer machen. Angeschlagen sind die beiden Routiniers Benjamin Burkhart und Rouven Führmann.

Auf Schützenhilfe aus dem Süden hoffen an diesem Wochenende die Stuttgart Reds. Die Haar Disciples haben drei Niederlagen weniger auf dem Konto als die Bad Cannstätter. Umso wichtiger ist es für die Münchner Vorstädter, sich beim Aufsteiger aus Tübingen schadlos zu halten, ehe am kommenden Spieltag das direkte Duell um Platz vier gegen die Stuttgarter steigt. Mit vielen Fragezeichen in die Saison gestartet, etablierten sich die Disciples nach und nach in der Spitzengruppe. Josh Petersen und Michael Stephan führen eine Offensive, die peu a peu verstärkt wurde, und mittlerweile zu den besseren in der Südliga gehört. Dauerbrenner Brian Fields ist der Sieggarant auf dem Werferhügel. Sieben Wins fuhr der US-Boy bereits ein und mit 104 Strikeouts rangiert Fields auf Platz zwei im Süden. Haar konnte gegen jedes der drei Top-Teams zumindest einen Sieg einfahren und gab sich gegen die Klubs aus den unteren Tabellenregionen nahezu keine Blöße. Vier Siege fehlen der Mannschaft von Coach Keith Maxwell noch, um erneut in die Playoffs einzuziehen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren