Finale: Capitals halten alle Trümpfe in der Hand
Mit aktuell vier Siegen in Folge befinden sich die Bonn Capitals in den diesjährigen Playoffs auf dem Höhenflug (Foto: Thomas Schönenborn)
Wer wird Deutscher Meister 2022? Diese Frage wird an diesem Wochenende beantwortet. Alles deutet momentan auf einen Triumph der Bonn Capitals hin. Einen Sieg noch ist der Vizemeister der letzten drei Jahre von seinem zweiten Meistertitel in der Vereinsgeschichte entfernt. Mit zwei Erfolgen vor heimischer Kulisse (3:0, 10:3) sicherte sich der Champion von 2018 bis zu drei Matchbälle. Dem Favoriten die Suppe versalzen wollen natürlich die Untouchables Paderborn. Mit dem Heimvorteil im Rücken hofft der sechsmalige Bundesliga-Primus die „Best-of-Five“-Serie noch zu drehen. Spiel drei findet am Samstag (17 Uhr) im Ahorn-Ballpark statt. Läuft es für die Ostwestfalen nach Plan, geht die Serie am Sonntag (ab 13 Uhr) weiter.
Spiel eins im Zeichen der Werfer
Ganz nach den Vorstellungen der Bonn Capitals verlief das erste Final-Wochenende in 2022. Zwei Siege standen unter dem Strich. Selbstredend fuhren die Rheinländer diese nicht ohne Mühe ein. Die Offensive der Capitals tat sich immer wieder schwer mit den gegnerischen Werfern. Doch die eigene Pitcherriege hielt dem Druck stand. Maurice Wilhelm, Sascha Koch und Dovydas Neverauskas verteidigten trotz sechs Paderborner Hits und insgesamt zehn Baserunner das Shutout in Spiel eins erfolgreich.
Bonner Offensive erwacht
Der zweiten Partie drückten zunächst die Untouchables ihren Stempel auf. Eine frühe 2:0-Führung und ein erneut guter Einstieg von Starting Pitcher Benjamin Thaqi in die Begegnung ließen den Serienmeister der 2000er Jahre vom Serienausgleich träumen. Aber der Angriff der Caps hatte ebenfalls noch Pläne. So drehten die Hausherren – angeführt von DH John Schultz – ab dem vierten Inning auf und letztlich auch die Partie. Zehn Runs aus sieben Hits waren das Resultat auf der Anzeigetafel und somit die 2:0-Führung in der Finalserie.
Zeitreise ins Jahr 1999 als U’s-Omen
Für die Rückspiele wollen die Ostwestfalen nun genau da anknüpfen, wo sie zu Beginn von Spiel zwei waren. Mit den eigenen Fans im Boot gilt es am Samstagabend den Rückenwind aus den Segeln der Bonnern zu nehmen. Ein gutes Omen könnte für die Paderborner ein Blick in die deutschen Baseball-Annalen darstellen. Beim bisher einzigen Finale zwischen den beiden Kontrahenten im Jahr 1999 setzten sich die Untouchables durch. Es war der erste von sechs Meistertiteln in sieben Jahren für das Team von der Pader.
