Fünfter Final-Akt zwischen Heidenheim und Bonn

05. August 2021
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Zum fünften Mal hintereinander stehen sich Bonn und Heidenheim im Finale um die Deutsche Baseballmeisterschaft gegenüber (Foto: Thomas Schönenborn)

Es ist fast schon zur guten Sitte geworden. Zum fünften Mal in Folge stehen sich die Heidenheim Heideköpfe und die Bonn Capitals im Finale um die deutsche Meisterschaft gegenüber. In diesem Jahr wird besonders spannend zu sehen sein, wie sich die Kräfteverhältnisse nach den unterschiedlichen Saisonverläufen verteilen. Im Norden wurden lediglich 14 Partien gespielt, im Süden absolvierten die Klubs eine komplette Regular Season mit 28 Spielen. Die „Best-of-Five“-Finalserie beginnt mit zwei Begegnungen an der Brenz. Am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr treffen die beiden besten Teams der letzten Jahre erstmals in dieser Spielzeit aufeinander.

Heidenheim strebt sechsten Titel an

3:1 steht es in den Final-Vergleichen von 2017 bis 2020. Dreimal kürten sich die Heideköpfe zum Champion, einmal (2018) gewannen die Capitals den Titel. Elf Siege feierten die Heidenheimer, sechsmal verließen die Bonner das Feld als Gewinner. Für die Rheinländer war der Gewinn 2018 der bislang einzige Bundesliga-Titel der Vereinsgeschichte. Die Ostschwaben setzten sich fünfmal die deutsche Baseball-Krone auf und könnten in diesem Jahr mit Paderborn gleichziehen. Mit sechs Titel wären die Baden-Württemberger zusammen mit den Untouchables damit das zweiterfolgreichste deutsche Baseball-Team hinter Rekordmeister Mannheim Tornados (elf Titel).

Capitals ausgeruht, Heideköpfe im Flow?

Die unterschiedlichen Spielzeiten miteinander zu vergleichen, fällt in diesem Jahr schwer. Bonn blieb in seinen 14 Partien ungeschlagen. Nur zweimal gewannen die Rheinländer ihr Spiel mit lediglich einem Run Unterschied (Paderborn und Hamburg), die restlichen Begegnungen holte sich das Team von Trainer-Novize Max Schmitz mehr oder weniger ungefährdet. Heidenheim wies unterdessen eine Bilanz von 25:3-Siegen auf. Die Niederlagen kassierten die Heideköpfe gegen die München-Haar Disciples (2) sowie gegen Regensburg (1).

In den Playoffs fegte der Nordmeister die Dohren Wild Farmers im Viertelfinale mit 2:0 Siegen und 31:11 Runs aus dem Stadion. Im Halbfinale kassierten die Capitals gegen Paderborn ihre bisher einzige Niederlage in der Bundesliga. Während Bonn auch in der K.o.-Runde weniger Spiele absolvierte und zwei „Best-of-Three“-Serien austrug, schlug Heidenheim Haar mit 3:0, ehe sich das Team von Manager Klaus Eckle mit 3:2 gegen die Guggenberger Legionäre durchsetzte.

Mit unterschiedlichem Erfolg beim Europapokal

Beide Finalisten vertraten auch die deutschen Farben beim Europapokal im tschechischen Ostrava. Dabei sorgte vor allem der Vizemeister der Vorsaison für Furore. Mit Siegen gegen ASD Parma und L&D Amsterdam sowie Neptunus Rotterdam drangen die Rheinländer sensationell bis ins Endspiel des European Champions Cups vor. Unglücklich verloren die Bonner dort gegen Vorrundengegner Parma. Es war der größte deutsche Erfolg im Landesmeister-Cup seit dem Finaleinzug der Heidenheimer im Jahr 2010. In dieser Saison reichte es für die Heideköpfe auf der europäischen Bühne nur zu Rang sieben. Immerhin sicherte der Deutsche Meister den Klassenerhalt und somit auch den zweiten deutschen Spot im Elite-Wettbewerb des Kontinents für die kommende Saison.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren