Gipfeltreffen der Unbesiegten überstrahlt den Norden

07. Mai 2015
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Ein enges Duell kann man für das Aufeinandertreffen zwischen den Bonn Capitals und Solingen Alligators am Samstag erwarten (Foto: Lambertz, F.)

Titelverteidiger Solingen Alligators und Verfolger Bonn Capitals begegnen sich am Wochenende ungeschlagen und auf Augenhöhe (Foto: Frank Lambertz, www.fl-paparazzo.de)

Am 6. Spieltag steht in der Bundesliga Nord das ultimative Spitzenspiel an. Die Solingen Alligators und die Bonn Capitals kämpfen um den vorläufigen Thron. Beide Teams überzeugten bislang durch starke Leistungen und sind noch ungeschlagen. Nur bei einer Mannschaft wird auch nach dem Wochenende noch die Null stehen. Oder teilen sich die Topteams gar die Siege? Die beiden Kontrahenten versuchen sich an einem neuen Modell: Am Samstag (13 Uhr) steigt Spiel eins in Solingen, am Sonntag (13 Uhr) geht es weiter nach Bonn. In Paderborn treffen sich am Samtag (13 Uhr) die Untouchables und Dortmund zum Verfolgerduell im Doubleheader. Samstags (15 Uhr) und Sonntags (14 Uhr) haben die Hamburg Stealers gegen Aufsteiger Hannover die Chance, den ersten Saisonsieg einzufahren. Spielfrei sind die Cologne Cardinals.

Meistertrainer gibt den Mahner

Der Titelverteidiger aus Solingen grüßt nach einem Drittel der neuen Saison bereits wieder von oben. Mit zehn Siegen in zehn Spielen ist die Weste des Teams von Trainer Norman Eberhardt lupenrein. Vor allem der Offensiv-Motor um Tanner Leighton und Daniel Sanchez läuft wie geschmiert. Der Coach drückt vor dem Topspiel dennoch zunächst auf die Bremse. „So richtig rund läuft es bei uns noch nicht, aber wir haben uns jetzt von Woche zu Woche gesteigert. Nur weil wir gewonnen haben, heißt das nicht, dass wir uns nicht noch verbessern können“, mahnt der Meistercoach.

Solingen nimmt Favoritenrolle an

Eberhardt hat vor den Partien gegen den Herausforderer Nummer eins einen genauen Plan: „Der Schlüssel zum Sieg wird sein, dass unser Pitching von Anfang an so funktioniert wie wir uns das Vorstellen. Wir müssen unser Spiel spielen, so gut es geht. Dann sind wir schwer zu schlagen.“ Der Solinger gibt sich vor dem Aufeinandertreffen mit den Capitals selbstbewusst. „Wir sind naturgemäß als Meister Favorit und diese Rolle nehmen wir auch voll an“, erklärt Eberhardt. Der ehemalige First Baseman weiter: „Wir wissen, wie gut wir sein können und wir wissen auch, dass wir in großen Spielen immer nochmal eine Schippe zulegen können.“ Unter Druck sieht der Alligators-Coach deshalb nur den Gegner: „Es liegt an Bonn, uns zu schlagen, um an uns vorbei zu ziehen.“

Bonn sieht die eigenen Stärken

Die Bonner präsentieren sich in dieser Spielzeit bis dato bärenstark. Die Mannschaft von Spielertrainer B.J. Roper-Hubbert wirkt gefestigt, das überraschende Viertelfinal-Aus gegen Stuttgart im Vorjahr scheint die Capitals angestachelt zu haben. Mit sieben Siegen in sieben Spielen rangieren die Rheinländer nur aufgrund der weniger absolvierten Partien hinter dem amtierenden Meister. Der Nordzweite aus 2014 will sich deshalb in erster Linie auf die eigenen Stärken besinnen. „Wir sollten nicht zu sehr auf Solingen schauen, sondern eher versuchen, unseren besten Baseball zu spielen. Natürlich haben die Alligators viele gefährliche Schlagmänner in ihren Reihen, diese gilt es mit guten Pitches und guter Defense aus dem Spiel zu nehmen“, erklärt Sportdirektor Florian Nehring.

Goldgriff Wilson Lee

Vor allen Dingen die Verpflichtung von Wilson Lee entpuppte sich bei den Capitals als Goldgriff. Der Australier dominiert den Norden bislang sowohl auf dem Werferhügel als auch in der Offensive. Den Erfolg nur am Neuzugang festzumachen, reicht Nehring jedoch nicht: „Ich will das nicht nur auf eine Person zurückführen. Ich glaube, die Mannschaft ist auf allen Positionen gut besetzt und auch gerade die jungen Spieler sind gereift.“ Auch für Solingens Eberhardt „gewinnen Namen alleine keine Baseballspiele“. Tatsächlich wird aber vieles vom Neu-Capital abhängen, wenn es gegen den Top-Konkurrenten geht.

Verfolger-Duell in Paderborn

Zum Nutznießer des Spitzenspiels könnten sich die Paderborn Untouchables aufschwingen. Mit einer Bilanz von 3:4-Siegen startete der Serienmeister von einst durchwachsen in die Saison. Als Vierter liegt das Team von Trainer Stefan Fechtig noch hinter den Dortmund Wanderers (5:3). Im direkten Duell steht Platz drei auf dem Spiel. Zumindest den vierten Platz hat der starke Aufsteiger aus Hannover im Visier. Die Regents liegen mit 4:6-Siegen knapp hinter den U’s und wollen in Hamburg (0:6) einen Schritt in Richtung Playoffs gehen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren