Haar gegen Mainz zum Siegen verdammt/Mannheim empfängt Heidenheim

12. Juni 2014
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Cedric Bassel und die Haar Disciples wollen gegen die Mainz Athletics punkten (Foto: Freiesleben, A.)

Cedric Bassel und die Haar Disciples wollen gegen die Mainz Athletics punkten (Foto: Freiesleben, A.)

Im Süden der 1. Baseball-Bundesliga geht das enge Rennen um die Play-off-Plätze nach der Pfingstpause in die nächste Runde. Am Samstagnachmittag stehen drei Begegnungen auf dem Programm.

In Bad Cannstatt haben die Stuttgart Reds die Tübingen Hawks zu Gast und wollen Platz drei in der Tabelle weiter festigen. In München-Eglfing stehen die Haar Disciples gegen die Mainz Athletics (im Livestream bei www.eurobaseballtv.com ) unter Druck und brauchen eigentlich einen Doppelsieg, um den Anschluss nach oben wieder herzustellen. Die Mannheim Tornados haben mit Tabellenführer Heidenheim Heideköpfe eine ebenso harte Nuss zu knacken.

Am Samstagabend und Sonntagnachmittag haben die Buchbinder Legionäre Regensburg ihre Generalprobe vor dem Europacup gegen die Bad Homburg Hornets (im Livestream bei Legionäre-TV).

Stuttgart Reds – Tübingen Hawks

Die Stuttgart Reds wollen in einem weiteren Baden-Württembergischen Duell gegen die Tübingen Hawks mit zwei Siegen die Konkurrenz weiter unter Druck setzen. „Ich glaube eine derartig starke Liga wie den Süden in dieser Saison hat es in Deutschland bisher noch nicht gegeben.“, so Headcoach Troy Williams. „Es ist sehr schwierig die Play-offs zu erreichen und wir müssen uns nur auf Tübingen konzentrieren. Wir müssen unser bestes Baseball spielen.“ Auch wenn ihr Gegner am Tabellenende zu finden ist und die Hinrundenspiele an Stuttgart gingen, will man sie nicht unterschätzen. „Wir wissen, dass die Hawks ein gefährlicher Gegner sind und wir haben großen Respekt vor ihnen. Sie werden gut vorbereitet sein, bereit sein zu spielen und kämpfen bis zum Umfallen.“, so Williams weiter. Die Reds können trotz Pause nicht aus dem vollen Schöpfen. Xavi Gonzalez fällt definitiv aus. Thomas de Wolf ließ sich zuletzt in seiner belgischen Heimat an seinem verletzten Ellenbogen behandeln. Er ist zwar wieder in Stuttgart, ob er aber schon wieder spielen kann, entscheidet sich kurzfristig.

Die Tübingen Hawks zeigten sich in den letzten Wochen stark verbessert und hoffen in Stuttgart auf die Überraschung. Mittlerweile haben sie bereits drei Siege auf dem Konto. Natürlich ist der Zug in Richtung Play-offs bereits abgefahren. Aber mit Blick auf die Play-downs können sie Selbstvertrauen sammeln und eventuell für die entscheidende Serie den Heimvorteil sichern. Dafür sind aber weitere Siege nötig, wie zuletzt der Walk-Off-Triumph gegen die Bad Homburg Hornets. Clarence Brown war nach dem Spiel „begeistert über den Walk-Off-Sieg in einem Heimspiel, vor unseren Fans. Im ersten Spiel haben sie die Schläger geschwungen und ihre Treffer, teilweise auch Glückstreffer, gehabt. Wir haben das nicht getan.“ Neben mehr Durchschlagskraft durch die Offensive hoffen sie, dass Kyle Waddell und Joshua Hodges als Starting Pitcher und Benjamin Burkhart als Reliever weiterhin die zuletzt gezeigten guten Leistungen bringen. Dann könnte auch am Samstag eine Überraschung drin sein.

Haar Disciples – Mainz Athletics

Die Haar Disciples stehen gegen die Mainz Athletics sicherlich schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand. Mit einer Bilanz von 7-11 hat man zwar nur eine Niederlage mehr auf dem Konto als ihr Gegner, aber auch schon drei Siege weniger. Zuletzt setzte es vier Niederlagen gegen die Heidenheim Heideköpfe. Aber vor allem bei den Partien in Heidenheim schnupperten sie beide Male an der Überraschung. „Baseball kann einfach so unfair sein. Wir hätten den Sieg verdient.“, so zog Assistant Coach Chris Dresel nach Spiel eins und der Walk-Off-Niederlage resigniert Bilanz. Zumindest haben sie den vermeintlich schwersten Teil des Spielplans nun hinter sich und können noch aus eigener Kraft das Ruder herumreißen. Dafür müssen aber zwei Siege gegen die A’s her.

Die Mainz Athletics verzichteten freiwillig auf die Pfingstpause und luden sich gleich beide Schweizer Nationalmannschaften (Senioren und U18) ein. Es war eine Demonstration durch das Team von Headcoach Ulli Wermuth, das sich mit vor allem starken Offensivleistungen hervortat und Run um Run auf die Anzeigetafel am Hartmühlenweg brachte. Baseball ist ein Sport der von der Wiederholung und der ständigen Praxis lebt. Daher dürften die Mainzer ihre Form stark verbessert haben. Die Pitcher zeigten sich in guter Verfassung und offensiv scheint Max Boldt die Verletzung gut auskuriert zu haben. Gleich zwei Grand Slams schlug er am Wochenende und kam auch als Catcher zum Einsatz, um Andrew Jones und Co zu entlasten. Den Schwung wollen sie nun in die Bundesliga mitnehmen.

Mannheim Tornados – Heidenheim Heideköpfe

Für die Mannheim Tornados wartet mit den Heidenheim Heideköpfen nach den Spielen zuletzt gegen die Buchbinder Legionäre der nächste „schwere Brocken“. Mit einer ausgeglichene Bilanz von neun Siegen bei neun Niederlagen liegen die Wirbelwinde aber noch gut im Rennen. Zumindest ein Sieg soll es daher gegen die Heideköpfe auch sein. „Die Stimmung im Team ist sehr gut, wir trainieren gut. Die Jungs müssen jetzt nur noch an sich glauben.“, so Headcoach Alex Szalay im Gespräch mit der Lokalpresse. Bei Matteo D’Angelo hoffen sie auf eine bessere Form als zuletzt gegen Regensburg, bei Mauro Schiavoni auf eine genesene Schulter. Mit Cedric Desmedt, Christian Schuler, Spencer Kuehn und Wesley Grilliette sollten sie aber genügend Werfer-Potential haben, um die Offensive der Heideköpfe zu stoppen.

Mannheim hofft auch, dass Spencer Kuehn sich ein paar Kniffe bei den Heidenheim Heideköpfen am vergangenen Wochenende abgucken konnte. Der Amerikaner half den Heideköpfen beim Buchbinder Cup den Titel zu gewinnen. Mit Ausnahme einer Niederlage gegen die Untouchables Paderborn, konnte das Team von Headcoach Mike Hartley mit Siegen gegen die Buchbinder Legionäre, Bonn Capitals und Paderborn (im Finale) ihre gute Form bestätigen. Mit 17-3-Siegen liegen sie sicher auf Rang eins im Süden und wollen den Spitzenplatz auch in Mannheim verteidigen. Luke Sommer und Tyler Lockwood sind als Starting Pitcher gesetzt. Auch sonst sind alle mit an Bord und der Coaching Staff kann aus dem Vollen schöpfen.

Buchbinder Legionäre Regensburg – Bad Homburg Hornets

Mit einem Abendspiel und einer Sonntagsnachmittagspartie gegen die Bad Homburg Hornets verabschieden sich die Buchbinder Legionäre Regensburg in den Europacup nach Brünn. In der Bundesliga konnten sie zuletzt zumindest Platz zwei zementieren und die Play-offs praktisch festmachen. Dennoch schlingert das Regensburg-Schiff noch nicht wieder in ruhigen Fahrwassern. Beim Buchbinder Cup war bereits nach Spiel zwei Schluss. Und auch im Kader sind weiterhin Umstellungen nötig. Nach Chris Zirzlmeier (Schlüsselbeinbruch) fällt nun auch Matt Vance (Handgelenksverletzung) mehrere Wochen aus. Chris Howard konnte zuletzt nur als First Baseman und Designated Hitter helfen. Sven Schüller und Julsan Kamara sind in die USA abgereist, um ihre Profikarriere bei den Los Angeles Dodgers und Philadelphia Phillies zu beginnen. Lukas Jahn agierte beim Buchbinder Cup schon als Vance-Ersatz als Shortstop. Philipp Howard rückte aus dem Outfield auf Second Base. Evan LeBlanc muss im Centerfield ran. Zumindest die Pitcher Mike Bolsenbroek, Sammy de los Santos, Wolfgang Reitter und Justin Kuehn zeigten sich in guter Form.

Wie auch die Tübingen Hawks präsentierten sich auch die Bad Homburg Hornets in den vergangenen Spielwochen in verbesserter Verfassung. Diese konnten sie – mittlerweile fast schon traditionell – beim europäischen Spitzenturnier „Finkstonball“ im österreichischen Attnang-Puchheim unter Beweis stellen. Gegen die auch mit Bundesliga-Akteuren gespickten International Stars (im letzten Jahr unter anderem Gewinner der Prague Baseball Week) siegten die Hornets im Finale und gewannen zum dritten Mal in Folge und zum vierten insgesamt den Titel. Nun geht es darum die Form zu konservieren und beim Gastspiel in Regensburg zwei gute Leistungen zu zeigen. Viel kommt vor allem darauf an wie Matt Broder, Max Doll, Daniel Klein und Ales Keprta die Legionäre-Offensive in den Griff bekommen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren