Haar will Lauf fortsetzen / Dohren und Mannheim greifen in Interleague ein

03. August 2017
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Christoph Ziegler und die München-Haar Disciples starteten mit zwei Siegen in die neue Interleague Runde in der Bundesliga (Foto: Alexander Freiesleben, www.af-photo.de)

Am ersten Spieltag der neu eingeführten Interleague Runde war bereits einen Tendenz zu erkennen: In fünf von sechs Partien behielten die Teams aus der Südstaffel die Oberhand. Am zweiten Wochenende sind erstmals alle acht Mannschaften im Einsatz. Die Mannheim Tornados steigen gegen die Bonn Capitals ins Rennen um die Playoff-Positionen ein. Aufsteiger Dohren Wild Farmers hat mit den Heidenheim Heideköpfen den Spitzenreiter vor der Brust. Die München-Haar Disciples empfangen die Untouchables Paderborn. Außerdem reisen die Solingen Alligators zu Titelverteidiger Mainz Athletics. Spielbeginn zu den Doubleheadern ist jeweils am Samstag um 13 Uhr.

Haar mit Schwung ins erste Heimspiel

Einen Start nach Maß legten die Haar Disciples in die Interleague Runde hin. Am berüchtigten Solinger Weyersberg setzten sich die Münchner zweimal durch und kletterten in der Tabelle somit auf Rang drei. War Spiel eins noch lange Zeit eine eher deutliche Angelegenheit, bewiesen die „Jünger“ beim Extra-Inning-Sieg im zweiten Aufeinandertreffen Nervenstärke. Eine Qualität, die in der entscheidenden Saisonphase essentiell ist. Am zweiten Spieltag erwarten die Haarer nun zum ersten Heimspiel der Zwischenrunde mit den Untouchables Paderborn den Nordvierten der regulären Spielzeit.

Die Ostwestfalen erlitten zum Start der neuen Nord-gegen-Süd-Runde den ersten Rückschlag. Wenngleich zwei Pleiten gegen Heidenheim wohl einkalkuliert waren. Wollen die Untouchables im Viertelfinale nicht erneut auf einen dicken Brocken treffen, müssen schnell die ersten Siege in der Interleague Runde her. Mit einer Bilanz von 4:10 rangiert der sechsmalige Meister momentan nur vor den Mannheim Tornados auf dem siebten Platz. Ein abermaliges Duell mit Meisterschaftsfavorit Heidenheim droht.

Heidenheim gegen die große Unbekannte

Die Heidenheim Heideköpfe sind auch in der Interleague das Maß der Dinge. Nach einem Start-Ziel-Sieg in der regulären Saison in der Bundesliga Süd thront der zweimalige Meister auch in der Zwischenrunde weiterhin ganz oben. In Paderborn kamen einmal mehr die offensiven Qualitäten der HSBler zum Tragen. Mit 19 Runs liefen die Heideköpfe in der Ferne richtig heiß. Zum ersten Heimspiel nach der Regular Season treffen die Heidenheimer auf einen gänzlich Unbekannten. Noch nie standen sich die Ostschwaben und die Dohren Wild Farmers gegenüber.

Der Aufsteiger aus Niedersachsen bestach in der regulären Saison durch mannschaftliche Geschlossenheit und überraschte ein ums andere Mal die etablierten Teams in der Nordstaffel. Angeführt von US-Boy Caleb Fenimore und dem Litauer Edvardas Matusevicius liefen die Norddeutschen zu Höchstleistungen auf. Erstmals bekommen es die Wild Farmers nun mit einem Team aus der Südliga zu tun. Gleich zum Auftakt der Interleague Runde steht den Dohrenern mit den Heideköpfe eine echte Bewährungsprobe ins Haus.

Interleague-Premiere für den Rekordmeister

Neuland betreten an diesem Wochenende auch die Mannheim Tornados. Nach der Pause in der Vorwoche greift der Rekordmeister an diesem Wochenende ins Geschehen in der Premieren-Interleague-Runde ein. Das Team von Trainer Daniel Husband liegt mit 3:9-Siegen momentan auf dem achten und letzten Platz. Als Südvierter hoffen die Badener noch das ein oder andere Team aus der Nordliga hinter sich zu lassen, ehe es im Viertelfinale um Alles oder Nichts geht. Die bunte Truppe der „Wirbelwinde“ bewies während der regulären Saison, das sie gegen jeden Gegner Bestehen kann. Genauso sind die Mannheimer aber für einen Ausrutscher gut. In das Aufeinandertreffen mit Bonn gehe die Tornados als Außenseiter.

Die Capitals hoffen in diesem Jahr auf den ganz großen Wurf. Zumindest die Finalteilnahme soll für die Rheinländer nach dem Halbfinal-Aus im Vorjahr herausspringen. Als einziges Nordteam feierten die Caps am letzten Spieltag einen Sieg. Im Topduell gegen die Mainz Athletics bewiesen die Bonner, dass sie sich vor niemandem verstecken müssen. Gegen die Tornados wollen die Capitals unbedingt zwei Erfolge einfahren, um im Rennen um die Pole Position die Heidenheimer nicht aus den Augen zu verlieren.

Mainz will ersten Doppelsieg

Ein von der Papierform ausgeglichenes Duell erwartet die Mainz Athletics gegen die Solingen Alligators. Desöfteren standen sich die beiden Kontrahenten in der jüngeren Vergangenheit in den Playoffs gegenüber – mit unterschiedlichem Ausgang. Am ersten Spieltag ließen die Mainzer als einziges Team aus der Südstaffel Federn, wenngleich gegen den schwerstmöglichen Gegner aus Bonn. Mit 7:7-Siegen stehen die A’s auf dem vierten Platz. Mit zwei Erfolgen gegen die Solinger kann der Titelverteidiger Druck auf das Spitzentrio ausüben.

Für die Solingen Alligators war die reguläre Saison ein stetiger Kampf. Es begann mit der Suche nach einem etatmäßigen Starter für Spiel zwei. Dann machten die Dohren Wild Farmers und nicht zuletzt sie selbst den Allis das Leben schwer. Am Ende zog der zweimalige Meister als Tabellendritter der Nordstaffel in die Interleague Runde ein. Nach den zwei Heimpleiten gegen Haar in der Vorwoche finden sich die Klingenstädter mit 5:9-Siegen auf Rang sechs wieder. Der Kampf geht weiter.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren