Halbfinal-Serie: Schaffen Regensburg und Stuttgart das Comeback?

07. August 2014
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Um Heidenheims Finaleinzug stoppen zu können, müssen sich die Stuttgart Reds am Wochenende ordentlich strecken (Foto: Drobny, I.)

Um Heidenheims Finaleinzug stoppen zu können, müssen sich die Stuttgart Reds am Wochenende ordentlich strecken (Foto: Drobny, I.)

Die Halbfinalserie in der Baseball-Bundesliga geht am Wochenende ihrem Ende entgegen und bislang sieht alles nach einer klaren Sache aus. Heidenheim und Solingen haben auswärts ihre ersten beiden Play-off-Spiele gewinnen können und haben jetzt die Chance, mit einem einzigen Sieg vor heimischer Kulisse den Finaleinzug klarzumachen. Doch Vorjahressieger Regensburg und Play-off-Neuling Stuttgart haben nicht vor, bereits vorzeitig die Segel zu streichen…

Heidenheim Heideköpfe – Stuttgart Reds (Stand 2-0)

Mit 4:14 und 1:7 haben die Heidenheim Heideköpfe das Kräfteverhältnis in der Serie gegen Stuttgart frühzeitig deutlich gemacht. Egal, ob Pitching, Offensive, Feldverteidigung – „Heidenheim ist derzeit in allen Bereichen des Spiels besser als Stuttgart“, hat Heidenheims Manager Klaus Eckle zumindest die ersten Begegnungen ganz richtig zusammengefasst. Der Kader der Heideköpfe ist komplett und fit und das macht es in diesem Jahr für jedes andere Bundesliga-Team extrem schwer in Heidenheim zu bestehen. Heideköpfe-Headcoach Mike Hartley hat sich noch nicht entscheiden, wen er für Spiel drei als Starting Pitcher nominiert – Luke Sommer (ERA 1.19, 10-0), Johannes Krumm (ERA 3.11, 5-2) oder Robert Gruber (ERA 2.95. 2-0) sind die Optionen. Für ein eventuelles Spiel vier ist zwar US-Pitcher Tyler Lockwood (ERA 2.48, 11-0) als Starter gesetzt, doch „bei Heidenheim streben alle Mann den notwendigen dritten Sieg direkt in Spiel drei am Freitagabend an“, so Eckle.

Die Stuttgart Reds stehen nun natürlich vor einer schweren Aufgabe. Sie müssten drei Spiele in Folge gegen die Heideköpfe gewinnen, um die Serie noch für sich zu entscheiden. Doch die Stuttgarter plagen weiterhin Verletzungssorgen: „Wir bangen momentan um den Einsatz von de Wolf, Delgado, Perez und Winkler“, so Reds-Headcoach Christoph Manske. In den ersten beiden Play-off-Partien waren die Ausfälle für die Stuttgarter spielerisch nicht zu verkraften, doch die Reds wollen sich garantiert nicht kampflos ergeben. Wir werden versuchen, am Freitag einen Sieg zu erringen. Wir werden auf alle Fälle unseren zweiten Trikotsatz für Samstag mitnehmen“, so Manske.

Solingen Alligators – Buchbinder Legionäre Regensburg (Stand 2-0)

Die Solingen Alligators haben ihr Regensburg-Trauma offenbar überwunden. Mit 1:5 und 2:9 wurde der amtierende Meister eindrucksvoll geschlagen. „Wir haben sehr oft den Ball ins Spiel gebracht und auch situativ gut executed. Das haben wir besser gemacht als in der Vergangenheit. Wenn man das schafft, setzt man den Gegner permanent unter Druck und das führt zu Fehlern“, fasst Solingens Headcoach Norman Eberhardt die Play-off-Führung zusammen. Doch die Alligators wollen nicht den Fehler machen, sich der Finalteilnahme schon ganz sicher zu sein. „Regensburg ist schon mal nach einem 0:2 zurückgekommen. Wir sind also gewarnt und werden nicht denken, dass der Drops schon gelutscht ist. Wenn wir nachlässig spielen, wird der Meister das ausnutzen“, so Eberhardt. Deshalb will Solingen schon am Samstag alles klar machen und dafür spielerisch „noch eine Schippe drauflegen“. Das Ziel ist, Spiel drei zu gewinnen.

„Leider hatten wir nicht den besten Tag erwischt“, so lautete das Fazit der Buchbinder Legionäre in Person von Christian Swoboda nach den beiden Play-off-Niederlagen gegen Solingen. Der Meister des Vorjahres ist definitiv angeschlagen, doch Regensburg hat bereits in früheren Jahren bewiesen, dass sie für sensationelle Comebacks gut sind. Deshalb gibt sich Swoboda auch kämpferisch: „Wenn wir unser Leistungspotential abrufen, sind wir nur schwer zu schlagen.“ Legionäre-Pitcher Mike Bolsenbroek jedenfalls ist in Top-Form. Am vergangenen Wochenende schickte er 13 Solinger per Strikeout zurück ins Dugout, trotzdem kassierte er am Ende unglücklich den Loss. Nun muss der Rest des Teams beweisen, dass sie den Meistertitel in diesem Jahr noch nicht aufgegeben haben. „Wir glauben an unsere Chance“, so Swoboda.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren