Halbfinale: Bonn geht als Favorit ins Rennen / Südduo trifft sich auf Augenhöhe

29. Juli 2021
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Zum zweiten Mal in Folge stehen sich die Legionäre und die Heidenheim Heideköpfe im Playoff-Halbfinale gegenüber (Foto: Michael Schöberl)

Heidenheim, Regensburg, Bonn und Paderborn. Die besten vier Teams des Landes kämpfen noch bis Mitte August um den Titel. Am vergangenen Wochenende gesellte sich das Nordduo zu den beiden Halbfinalisten der Südstaffel. In Regensburg fällt am Sonntag die Entscheidung zwischen den Guggenberger Legionären und den Heidenheim Heideköpfen. In der „Best-of-Five“-Serie steht es 1:1. Spiel vier steigt am Samstag um 14 Uhr, am Sonntag heißt es um 13 Uhr „Playball.“ Lediglich zwei Siege benötigen die Bonn Capitals und die Untouchables Paderborn in ihrem Halbfinale, um ins Endspiel einzuziehen. Spielbeginn in der Rheinaue ist am Samstag um 18 Uhr sowie am Sonntag ebenfalls um 13 Uhr.

Siege jeweils mit einem Run Unterschied

Zwei unterschiedliche Partien sahen die Zuschauer im Heidenheimer Hellenstein Energie Ballpark am vergangenen Wochenende. In Spiel eins drehten die Offensivreihen der beiden Topteams der Südstaffel mächtig auf. In der Defensive offenbarten die beiden Kontrahenten ein paar Schwächen. Am Ende jubelten die Gäste aus der Oberpfalz über den entscheidenden Run im neunten Inning. Am Sonntag spielten sich die beiden Werfer in den Vordergrund. Kaleb Bowman auf Regensburger Seite sowie Heideköpfe-Starter Drew Janssen lieferten sich ein spannendes Duell. Wer sonst, als Homerun-König Shawn Larry aus der Regular Season brachte die Hausherren früh auf die Siegerstraße. Die Regensburger aber kämpften sich zurück, so mussten die Extra Innings den Sieger ermitteln. Gary Owens avancierte schließlich zum Walk-Off-Helden für den Titelverteidiger.

Erinnerungen an 2020

Ähnlich Dramatisches ist von den Rückspielen zu erwarten. Wie im Vorjahr, als sich die Mannen von der Brenz erst nach einem 1:2-Serienrückstand und mit dem Rücken zur Wand in Spiel vier auf ihre Stärken besannen und den Legionären noch das Finalticket vor der Nase wegschnappten. In der Offense nehmen sich die beiden Formationen nicht viel, wenngleich die Statistiken aus der Regular Season für den fünfmaligen Meister aus Bayern sprechen. Entscheidend wird sicherlich auch die Tiefe im Pitching Staff sein. Hier können die Heideköpfe auf zahlreiche Arme hinter den Routiniers Mike Bolsenbroek und Enorbel Marquez Ramirez zurückgreifen. Der etatmäßige Starter Ross Vance kam in der Vorwoche nicht zum Einsatz, stattdessen lieferte der Belgier Janssen eine starke zweite Partie ab. Die Regensburger schickten mit Christian Pedrol, Jan Tomek sowie Kaleb Bowman hauptsächlich drei Starter in der Hauptrunde ins Rennen. Den Win im ersten Spiel der Halbfinal-Serie sicherte sich Mitch Hillert.

Bonn von Euphorie getragen

Ihren Kader voll ausschöpfen mussten die Bonn Capitals während der verkürzten regulären Saison im Norden kaum. Erst im Europapokal in Ostrava konnten die Rheinländer ihr ganzes Potential zeigen. Und dies war enorm. Mit Siegen gegen die niederländischen Über-Mannschaften Curacao Neptunus Rotterdam und L & D Amsterdam sowie den späteren Turniersieger ASD Parma sorgte der deutsche Vizemeister der vergangenen beiden Spielzeiten für Furore. Getragen von der Euphorie vom European Champions Cups spielten sich die Caps im Viertelfinale gegen die Dohren Wild Farmers förmlich in einen Rausch. Unglaubliche 14 Runs schenkten die Bonner den Niedersachsen gleich im ersten Inning des ersten Spiels ein. Im zweiten Aufeinandertreffen konnten die Dohrener die Begegnung etwas länger offen halten, unter dem Strich stand aber ein weiterer souveräner Erfolg des Meisters von 2018.

Paderborn will Vorzeichen umkehren

Ebenfalls in zwei Spielen setzten sich die Untouchables Paderborn gegen die Hamburg Stealers in ihrem Viertelfinale durch. Die Resultate (9:2, 9:3) lassen dabei auf zwei lockere Erfolge des sechsmaligen Bundesliga-Champions schließen. Dies ist jedoch nicht ganz zutreffend. Im ersten Duell konnten sich die U’s erst mit sechs Runs im neunten Spielabschnitt den entscheidenden Vorteil verschaffen. Im zweiten Spiel war es dann nach einer Fünf-Run-Rallye im zweiten Inning etwas deutlicher. So oder so sprechen die Vorzeichen klar für Bonn. Offense, Pitching und Kadertiefe suchen in der Nordstaffel und womöglich in Deutschland ihresgleichen. In der Regular Season triumphierten die Capitals zuhause mit 8:3 und 11:10.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren