Legionären winkt nach Kantersieg der Klassenerhalt
Die Buchbinder Legionäre haben ihren ersten Sieg beim Europapokal in Brno eingefahren. Die Regensburger setzten sich gegen KNTU Elizavetgrad aus der Ukraine klar mit 15:0 durch und feierten im vierten Spiel den lang ersehnten Erfolg. Mit dem Sieg wahrte der Deutsche Meister auch die Chance auf den Klassenerhalt im A-Pool.
Gegen den Außenseiter, der am Mittwoch überraschend gegen die Senart Templiers gewonnen hatte, gaben sich die Oberpfälzer keine Blöße. Schon früh stellte das Team von Trainer Martin Helmig die Weichen auf Sieg. Die Brüder Philipp und Christopher Howard markierten im Auftaktinning nach Schlägen von Ludwig Glaser und Johannes Jung die 2:0-Führung für den Bundesligisten. Philipp Howard war es auch, der im vierten Inning erneut für Bewegung auf der Anzeigetafel sorgte. Mit einem Single schickte der Second Baseman der Legionäre Enzo Muschik zum 3:0 nach Hause. Kurz darauf erhöhte Elias von Garßen nach einem Feldspielfehler der Ukrainer auf 4:0. Der Erfolg der Regensburger nahm spätestens jetzt Formen an.
Der ukrainische Meister hingegen fand gegen Legionäre-Starter Justin Kuehn nie wirklich ins Spiel. Der US-Boy lieferte eine tadellose Vorstellung auf dem Werferhügel ab. In sechs Innings ließ Kuehn nur zwei Gegentreffer zu. Überhaupt schafften es nur vier Ukrainer gegen den 27-Jährigen an diesem Tag auf Base. Am Ende standen sieben Strikeouts für Kuehn zu Buche. Auch in der Offensive wusste der Tausendsassa zu glänzen. Während Kuehn in der Bundesliga bisher fast ausschließlich als Werfer zum Einsatz kam, agiert der US-Amerikaner beim Eurocup zusätzlich als Schlagmann. Zwei Hits verbuchte die Nummer 10 der Legionäre gegen die Ukrainer. Mit einem Two-Run-Single im sechsten Durchgang unterstrich er dabei seine Qualitäten im Angriff.
Kuehn sorgte damit auch für das Highlight der Elf-Punkte-Rallye, mit der die Buchbinder Legionäre ihren Kantersieg perfekt machten. Aus einer geschlossenen Angriffsformation ragten außerdem Chris und Philipp Howard mit vier bzw. drei Treffern heraus. Die Partie war nach sechs Innings aufgrund der Mercy-Rule vorzeitig zu Ende.
Die letzte Partie in Brno bestreiten die Regensburger am Samstag (15 Uhr). Gegner sind dann die Templiers Senart aus Frankreich. Mit einem weiteren Sieg können die Legionäre den Verbleib unter Europas Elite sicherstellen. Bei einer Niederlage müssten womöglich komplizierte Rechenspiele über den Klassenerhalt entscheiden.