Mainz Athletics winkt zweite deutsche Meisterschaft in Regensburg

29. September 2016
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Ihren bislang einzigen deutschen Meistertitel fuhren die Mainz Athletics im Jahr 2007 in Regensburg ein (Foto: Walter Keller, www.catchthefever.de)

Das Finale in der Baseball-Bundesliga steht vor der Entscheidung. Ein Sieg fehlt den Mainz Athletics noch zur zweiten deutschen Meisterschaft in ihrer Vereinsgeschichte. Mit einer 2:0-Führung in der „Best-of-Five“-Serie reisen die Rheinhessen am Wochenende zu den Buchbinder Legionären nach Regensburg. Schon im dritten Spiel am Samstag (14 Uhr) könnten die Grün-Gelben ihren ersten Matchball nutzen. Eine mögliche vierte Partie wäre für Sonntag (14 Uhr) angesetzt. Die Hausherren wollen die Serie unbedingt zurück nach Mainz schicken. Sollte dies gelingen, wird der neue Meister am 8. Oktober gekürt.

Eine mehr oder weniger klare Angelegenheit waren die ersten beiden Begegnungen der beiden Erzrivalen. Am Mainzer Hartmühlenweg behielten die Gastgeber in der Vorwoche mit 13:2 und 5:0 die Oberhand. Der Südmeister kontrollierte dabei das Geschehen und feierte mit einem Walk-Off-Grand-Slam durch Max Boldt einen Ten-Run-Rule-Sieg. Auch am Sonntag ließen die Werfer der A’s die Offensive der Legionäre nicht ins Spiel kommen und sicherten ihrem Team somit zwei Matchbälle gegen den fünfmaligen Champion. Am Samstag will das Team von Trainer Uli Wermuth an die Leistung aus den Heimspielen anknüpfen und den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt machen.

Regensburg droht zweite Finalpleite in Folge

Die Buchbinder Legionäre hingegen stehen mit dem Rücken zur Wand und drohen das zweite Endspiel in Folge zu verlieren. In Mainz lief für den Südzweiten der regulären Saison nicht viel zusammen. Der Angriff blieb weitestgehend harmlos und Erfolgsgarant Mike Bolsenbroek hatte einen ungewöhnlich schweren Stand gegen die Attacken der Mainzer. „Wir haben uns leider zu viele mentale Fehler geleistet und unseren Gameplan nicht umsetzen können“, resümierte Legionäre-Trainer Kai Gronauer nach den unerwartet deutlichen Pleiten. Der ehemalige Minor-League-Profi fuhr fort: „Wir hatten natürlich gehofft, etwas aus Mainz mitzunehmen. Allerdings waren wir im ersten Spiel etwas überfordert. Im zweiten Spiel hatten wir definitiv besser gespielt, aber in der Offensive nicht die Durchschlagskraft entwickelt.“

Geschichte macht den Legionären Hoffnung

Für die Regensburger gilt es nun, sich vor heimischer Kulisse zu steigern. Weit über 1000 Zuschauer fanden sich in der Vorwoche in Mainz ein; es ist damit zu rechnen, dass an diesem Wochenende noch mehr Fans den Weg in die Armin-Wolf-Arena finden. Den Traum von ihrem sechsten Meistertitel haben die Oberpfälzer längst nicht aufgegeben. „Wir müssen weitermachen und im nächsten Spiel eine bessere Leistung zeigen. Wir sind erfahren genug“, fordert Gronauer. Mut macht den Buchbinder Legionäre dabei ausgerechnet der heutige Gegner. Im bislang einzigen Aufeinandertreffen in einem Endspiel der beiden Kontrahenten im Jahr 2007 machten die A’s einen 0:2-Rückstand noch wett und triumphierten schließlich in Regensburg. „Wenn eines aus der Finalserie von damals übrig geblieben ist, dann, dass man auch bei einem 2:0-Vorsprung noch den Kürzeren ziehen kann“, sagt der vor neun Jahren unterlegene Ludwig Glaser. Seither verspielten zwei weitere Male Teams im Endspiel ein 2:0: Paderborn gegen Regensburg im Jahr 2011 sowie die Legionäre im Vorjahr gegen Heidenheim.

Wermuth mahnt: „Cool bleiben“

Auch die Mainzer wollen sich trotz ihrer komfortablen Führung nicht in Sicherheit wiegen. Coach Uli Wermuth erklärt auf der Vereinshomepage: „Wenn wir an diesem Wochenende zwei Spiele verloren hätten, dann würden wir auch noch mit einer Chance rechnen. Diese Chance hat Regensburg jetzt natürlich auch noch.“ Der Athletics-Trainer ergänzt: „Ein Sieg aus drei Spielen klingt machbar. Aber wir müssen cool bleiben.“ Ähnliche Töne schlägt Nationalspieler Max Boldt an: „Ich traue uns zu, dass wir nach Regensburg fahren und das Ding dort klar machen, aber ich traue auch den Legionären zu, dass sie alles dagegensetzen“, sagte Boldt, der wie Wermuth dem Siegerteam der A’s 2007 angehörte: „Wir müssen weiterhin so spielen (wie am vergangenen Wochenende). Dann sieht es gut aus.“

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren