Neue Interleague Runde beginnt / Titelverteidiger und Nordmeister im Duell

27. Juli 2017
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Die Bonn Capitals und die Mainz Athletics duellieren sich zum Auftakt der neu eingeführten Interleague Runde in der Bundesliga (Foto: Frank Lambertz, www.fl-paparazzo.de)

Mit drei Duellen startet die jungfräuliche Interleague Runde in der Bundesliga ihr Dasein. Der neu eingeführte Modus gibt allen Teams die Chance, sich für das Viertelfinale in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Nordmeister Bonn Capitals trifft am ersten Spieltag auf Titelverteidiger Mainz Athletics, der die Südstaffel als Zweiter abschloss. Südprimus Heidenheim Heideköpfe reist zunächst zu den Untouchables nach Paderborn. Außerdem erwartet die München-Haar Disciples bei den Solingen Alligators ein heißer Tanz. Alle Begegnungen starten am Samstag um 13 Uhr. Spiel zwei findet jeweils im Anschluss statt.

Spitzenduell zwischen Bonn und Mainz

Jäh ging die Titeljagd der Bonn Capitals im Vorjahr zu Ende. Sang- und klanglos unterlagen die Rheinländer im Halbfinale den Buchbinder Legionären. In dieser Saison starten die Caps einen neuen Anlauf. In der Interleague Runde beginnt das Team von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert mit 9:3 Siegen und damit der besten Bilanz aller acht Mannschaften. Die Bonner waren auch in dieser Spielzeit im Norden das Maß aller Dinge. Offensiv wie im Pitching konnte keiner den Ex-Hauptstädtern das Wasser reichen. Im Angriff glänzten vor allem Christopher Goebel und Daniel Lamb-Hunt. Auf dem Werferhügel lieferte Sascha Koch eine tadellose Regular Season ab.

Bei den Mainz Athletics formte sich die Mannschaft im Laufe der Saison wieder zu einer richtigen Einheit. Diverse Rückschläge zu Beginn steckten die Rheinhessen weg. Zwei Siege hinter Heidenheim landeten die Grün-Gelben am Ende auf Rang zwei. Für die Interleague Runde steht beim Titelverteidiger eine ausgeglichene Bilanz (6:6) zu Buche. Das Duell des Meisters gegen den Nordmeister wird Aufschluss über das Nord-Süd-Gefälle in diesem Jahr geben. Sowohl 2015 als auch 2013 beendeten die Bonner die Mainzer Titelträume. Der in dieser Saison alles überragende Max Boldt will mit seiner Truppe die schlechten Erinnerungen an die vergangenen Begegnungen mit den Bonnern auslöschen.

Heidenheim startet als Topfavorit

Als einer der Topfavoriten auf den Titel starten die Heidenheim Heideköpfe in die entscheidende Saisonphase. Trotz zwischenzeitlicher Schwierigkeiten legte der zweimalige Meister im Süden in dieser Spielzeit einen Start-Ziel-Sieg hin. Nur drei ihrer sechs Niederlagen kassierten die Heideköpfe gegen die top vier Teams. Daher stehen die HSBler gleichauf mit Bonn auch zu Beginn der Interleague Runde ganz oben. Diese Position will der Südmeister bis zum Playoff-Start verteidigen. Die Offensive um Gary Owens, Simon Gühring und Sascha Lutz war auch in diesem Jahr die beste in der Südstaffel. Die Werfer der Untouchables werden alle Hände voll zu tun haben. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Rivalen 2015 setzte sich Heidenheim im Viertelfinale durch.

Die Paderborner schafften im spannenden Playoff-Rennen im Norden erst auf den letzten Drücker den Sprung in die Interleague Runde. Die Hamburg Stealers hatten knapp das Nachsehen. Daran änderte auch die Niederlage im letzten Spiel gegen Schlusslicht Köln nichts. Dennoch wird die neu eingeführte Runde zwischen Regular Season und Viertelfinale eine Herausforderung für die Untouchables. Mit 4:8-Siegen startet der sechsmalige Meister als Siebter in die Duelle mit den Südbesten. Den U’s droht ein schweres Viertelfinallos.

Haars Trumpf in Solingen heißt Bollinger

Ihre bislang beste Saison in der Bundesliga spielten die München-Haar Disciples. Mit 20:8-Siegen schrieben die „Jünger“ Vereinsgeschichte, nur aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit Mainz belegten die Münchner Vorstädter im Süden Rang drei. Der Trainerwechsel von Don Freeman zu Philipp Howard ging auf dem Spielfeld reibungslos über die Bühne. Der Sieggarant bei den Lila-Gelben ist Star-Werfer Ryan Bollinger. Mit 178 Strikeouts in 106 Innings bei nur zwölf Walks, einem Earned Run Average von 0.76 und 10:1-Wins pulverisierte der US-Amerikaner alle Rekorde. Mit dem linkshändigen Hünen auf dem Mound müssen sich die Haarer auch unter den besten des Landes nicht verstecken.

Eine Kostprobe vom Können des Überwerfers bekommen an diesem Wochenende erstmals die Solingen Alligators. Der Meister von 2006 und 2014 wirft Bollinger seinen Starter Louis Cohen entgegen. In Spiel eins soll Routinier Andre Hughes die Kohlen aus dem Feuer holen. Mit einem ERA von 2.88 erlebte der Ur-Solinger seinen x-ten Frühling. Im Angriff ragten Andres Bruder Dustin Hughes und Daniel Sanchez heraus. Ob es gegen die erfolgshungrigen Haarer zu Zählbarem reicht, wird sich zeigen. Mit 5:7-Siegen starten die Allis mit einem Erfolg weniger als die Münchner in die Interleague.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren