1. Baseball-Bundesliga

Auch die Werferriege der Untouchables Paderborn ist am Doppelspieltag besonders gefordert (Foto: Bernd Piontek)

Dreimal geht es in der Nordstaffel am langen Baseball-Wochenende in jeweils vier Partien in Hin- und Rückspiel zur Sache. Die Spieltage neun und zehn der laufenden Bundesliga-Saison stehen auf dem Plan. Und das in nur drei Tagen. Die Untouchables Paderborn können in ihren Aufeinandertreffen mit den Hamburg Stealers Platz zwei quasi festzurren. Am Donnerstag (13 Uhr) empfangen die U’s die Hanseaten. Am Samstag (13 Uhr) reist der sechsmalige Meister gen Norden. Zwischen den Dohren Wild Farmers und den Cologne Cardinals geht es darum, wer sich die Hoffnung auf Platz vier erhalten kann. Zunächst treffen sich die beiden Kontrahenten am Vatertag in Niedersachsen. Am Sonnabend fliegen die Bälle am Rhein. Spielbeginn ist jeweils um 12 Uhr. Die Bonn Capitals wollen gegen (Donnerstag, 13 Uhr) bzw. in Dortmund (Samstag, 12 Uhr) ihre weiße Weste behalten.

Hamburg schielt auf Platz zwei

Einigermaßen holprig starteten die Hamburg Stealers in die Saison. Ein Split in Berlin, eine Doppelniederlage in Bonn und schon hinkten die Hanseaten ihren Ansprüchen hinterher. Inzwischen sieht das Bild an der Alster schon etwas anders aus. Mit sieben Siegen und sieben Niederlagen arbeitete sich der Meister von 2000 bis auf Rang drei nach vorn. Ob noch mehr möglich ist, wird sich an diesem Wochenende zeigen. Der Schuss könnte allerdings auch nach hinten losgehen. Wie Paderborn und Hamburg hat auch der Vierte Berlin sieben Erfolge auf der Habenseite. Nur zwei Pleiten mehr im Vergleich zu den Stealers verhindern aktuell den Berliner Sprung auf Platz drei.

Paderborn will großen Schritt gehen

Ganze drei Niederlagen weniger als Hamburg haben die Untouchables Paderborn auf dem Konto. Mit 7:3-Siegen hat der frühere Serienmeister im Rennen um Rang zwei alle Trümpfe selbst in der Hand. Halten die Ostwestfalen die Hanseaten an diesem Wochenende auf Distanz, sieht es sehr gut aus, was die Top-Position hinter den unerreichbaren Bonnern betrifft. Stünde am Ende des Wochenendes zumindest ein Split in den Büchern, können die Paderborner schon fast für die Playoffs planen.

Bonn kann Playoff-Teilnahme machen

Derlei Gedankenspiele gibt es bei den Bonn Capitals seit Jahren nicht. Unangefochten grüßen die Rheinländer auch in 2022 von der Spitze. Nachdem mit Solingen einer der härtesten Konkurrenten vor der Saison auch noch wegbrach, glaubt eigentlich kaum jemand an einen anderen Nordmeister als die Caps, geschweige denn die Playoff-Teilnahme der Ex-Bundesstädter würde in Gefahr geraten. Vielmehr könnte der Meister von 2018 mit einem Sweep im Optimalfall bereits die Postseason-Teilnahme perfekt machen.

Kniffliges Puzzle für Dortmund

Dies verhindern wollen selbstredend die Dortmund Wanderers. Bei 4:6-Siegen und Platz fünf rechnen sich die Ostwestfalen noch Chancen auf das Viertelfinale aus. Drei Erfolge liegen die Westfalen hinter dem Trio Paderborn, Hamburg und Berlin. Während die Flamingos am Marathon-Wochenende spielfrei sind, haben die Dortmunder die schwerstmögliche Aufgabe vor der Brust. Schon allein aufgrund der Tiefe im Kader wird es gegen den amtierenden Nordmeister ein kniffliges Puzzle.

Keller-Duo viermal unter sich

Im dritten Doppel-Duell schielen in erster Linie die Dohren Wild Farmers nach oben. Allerdings nur wegen ihres Abschneidens in den letzten Jahren. Blickt man auf die Tabelle, so stehen sich mit Dohren und den Cologne Cardinals zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Ein Sieg trennt die beiden Kontrahenten auf den Plätzen sechs und sieben. Bei der Schlussabrechnung wird eine Mannschaft in der Nordstaffel das Nachsehen haben. Geben die Kölner mehr als zwei Partien ab, würde das Ziel den sechsten Rang zu erreichen, gehörig ins Wanken geraten.