Playoffs: Legionäre dicht vor Finaleinzug / Mainz in Heidenheim unter Druck

25. August 2016
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Den Buchbinder Legionären fehlt vor heimischer Kulisse noch ein Sieg zum Einzug ins Finale (Foto: Gregor Eisenhuth, www.eisenhuth-photographie.com)

Den Buchbinder Legionären fehlt vor heimischer Kulisse noch ein Sieg zum Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft (Foto: Gregor Eisenhuth, www.eisenhuth-photographie.de)

Wer zieht ins Finale ein? Wer verabschiedet sich aus dem Rennen um die deutsche Meisterschaft? An diesem Wochenende fällt die Entscheidung. Ehe die Bundesliga in die EM-Pause geht, wird es noch einmal heiß im Kampf um die begehrten Endspiel-Plätze. Die Bonn Capitals stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen alle drei Spiele bei den Buchbinder Legionäre gewinnen, wenn die fulminante reguläre Saison nicht in einer Enttäuschung enden soll. Spiel drei in Regensburg steigt am Samstag um 16 Uhr. Ausgeglichen ist die Serie zwischen den Heidenheim Heideköpfen und den Mainz Athletics. Der Titelverteidiger empfängt den Südmeister am Samstag ab 18 Uhr zum Nightgame auf der Schwäbischen Alb. Spätestens am Sonntag stehen die beiden Finalteilnehmer fest.

Buchbinder Legionäre – Bonn Capitals

28 Runs, 26 Hits und zwei Siege mit mindestens zehn Punkten Vorsprung: Wohl kaum jemand hätte mit einem solchen Spielverlauf gerechnet. Die Buchbinder Legionäre explodierten in den Hinspielen bei den Bonn Capitals förmlich und überrollten den Nordmeister nach allen Regeln der Kunst. Die Regensburger waren den aufgrund des Verlaufs der regulären Saison favorisierten Rheinländern in allen Belangen überlegen und stehen vor dem elfen Finaleinzug ihrer Vereinsgeschichte. Lediglich ein Baseball-Wunder für die Bonner kann dies noch verhindern. Mit  Mike Bolsenbroek auf dem Werferhügel wollen die Oberpfälzer schon in Spiel drei den Sack zumachen. „Wir haben die Chance, vor heimischen Publikum ins Finale einzuziehen. Dafür werden wir alles geben“, sagt Trainer Kai Gronauer.

Eiskalt erwischt wurden die Bonn Capitals am letzten Wochenende. Zwar ging der Nordmeister vor heimischer Kulisse zunächst noch in Führung, in der Folge gerieten die Rheinländer aber völlig aus dem Konzept, es lief nichts mehr zusammen. Nach einer überragenden Saison mit nur drei Niederlagen in 24 Partien droht den Capitals das jähe Aus. „Leider haben wir uns völlig aus dem Konzept bringen lassen und dann viele Fehler gemacht. Hätten wir uns weiter auf uns und unser Spiel konzentriert, wäre es anders gelaufen“, konstatierte Sportdirektor Florian Nehring. Mit der wohl schlechtesten Saisonleistung zum ungünstigsten Zeitpunkt im Gepäck reisen die Bonner nun nach Regensburg. Sollten die Capitals das Unmögliche möglich machen und ein fünftes Spiel erzwingen, hätten sie in der Armin-Wolf-Arena „Heimrecht“.

Heidenheim Heideköpfe – Mainz Athletics

Völlig offen ist der Ausgang der Serie zwischen Titelverteidiger Heidenheim und Südmeister Mainz. Die Heideköpfe bewiesen am vergangenen Wochenende einmal mehr, dass in der entscheidenden Saisonphase immer mit ihnen zu rechnen ist. Mit einem späten Comeback sicherte sich der zweimalige Meister den Sieg in Spiel eins bei den A’s. Johannes Krumm und Julius Spann wuchsen auf dem Werferhügel über sich hinaus und ermöglichten dem besten Angriff der Südstaffel in der regulären Saison nur drei Hits. Zwar schlugen die Hausherren in der Vorwoche zurück und glichen die Serie zum 1:1 aus. Mit bis zu drei Heimspielen vor der Brust darf sich der Titelverteidiger aber berechtigte Hoffnungen auf den neuerlichen Finaleinzug machen.

Den Mainz Athletics steht eine harte Bewährungsprobe bevor. Der Heideköpfe Ballpark auf der Ostalb erwies sich schon desöfteren als Hexenkessel, der Druck auf den Südmeister wird von Play zu Play steigen. Athletics-Sportdirektor Benny Hieronimi betonte vor dem Halbfinale gegen die Heidenheimer von der Meisterschaft nichts wissen zu wollen: „Unser erklärtes Saisonziel waren die Playoffs, das haben wir geschafft.“ Dennoch dürften sich die Rheinhessen nach der souveränen regulären Spielzeit zumindest die zweite Teilnahme am Endspiel ausgerechnet haben. Die Chancen, dieses zu erreichen, sind nach wie vor vorhanden. Der Vorteil liegt inzwischen aber wohl bei den Heideköpfen. Auf den Pitching Staff um Jan-Niclas Stöcklin und Eric Massingham kommt Schwerstarbeit zu.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren