Regensburg oder Heidenheim: Alles oder Nichts am Tag der Deutschen Einheit

01. Oktober 2015
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Regensburg punktete am Freitagabend nach Belieben (Foto: Walter Keller, www.catchthefever.de)

Matt Vance (l.) und die Buchbinder Legionäre wollen die dritte Niederlage in Folge in der Finalserie gegen Heidenheim abwenden (Foto: Walter Keller, www.catchthefever.de)

Ein Tag, der über Erfolg oder Misserfolg einer ganzen Saison entscheidet: Es ist der Traum und gleichzeitig der Alptraum eines jeden Sportlers. Am Samstag um 14 Uhr treffen die Buchbinder Legionäre und die Heidenheim Heideköpfe zum fünften und letzten Spiel in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft aufeinander. Die Regensburger vergaben am vergangenen Wochenende zwei Matchbälle auf der Ostalb und sind nun vor heimischer Kulisse gefordert.

Legionäre bauen auf ihre Fans

Mit zwei Erfolgen (4:3, 5:4) waren die Oberpfälzer nach Heidenheim gereist, konnten ihre 2:0-Führung in der „Best-of-Five“-Serie aber in der Ferne nicht behaupten. Mit 0:4 und 2:12 unterlag der Südmeister den Heideköpfen letztlich klar. Um die Schmach abzuwenden, vertraut Coach Rodriguez auf die Einstellung seiner Spieler. „Jeder weiß, um was es geht und dass im Baseball alles passieren kann“, versichert der Venezolaner. Außerdem hofft Rodriguez auf eine großartige Atmosphäre in der Armin-Wolf-Arena: „Die Heidenheimer denken vielleicht, sie sind im Vorteil, aber wir sind zuhause und erwarten eine Menge Menschen, die uns unterstützen.“

Heidenheim ist nicht Angst und Bange

Die Heidenheimer gehen nach ihren beiden überzeugenden Heimerfolgen mit Rückenwind in die letzte Partie des Jahres. Dennoch nimmt Manager Klaus Eckle den Druck von seinem Team: „Psychologisch sollten wir leicht im Vorteil sein. Wir haben ohnehin nichts mehr zu verlieren und können nur gewinnen.“ Vor der womöglich lautstarken Kulisse in Regensburg ist dem Heideköpfe-Macher wenig Angst und Bange. „Unsere zahlreichen und lautstarken Schlachtenbummler, die unter anderem mit zwei Sonderbussen aus Heidenheim anreisen, werden ihr Bestes geben, um den Regensburger Heimvorteil nicht allzu groß werden zu lassen“, kündigt Eckle an.

„Dieses Mal schaffen wir es“

Bereits im Vorjahr stand der Meister von 2009 im Endspiel, damals zogen die Heidenheimer gegen Solingen nach vier Spielen den Kürzeren. „Eigentlich sind wir in 2015 dran“, hatte Eckle schon vor der Finalserie in diesem Jahr orakelt. Die Ostschwaben glauben nach wie vor fest, an ihren zweiten Titelgewinn. „Wir sind trotz vieler Widrigkeiten vor und während der Saison so weit gekommen und haben jetzt auch einen 0:2-Rückstand im Finale aufgeholt. Dieses Mal schaffen wir es!“, meint Eckle.

Spiel fünf am Tag der Deutschen Einheit

Erfahrungen mit einem alles entscheidenden Finalspiel haben beide Teams bereits gemacht. Die Buchbinder Legionäre feierten den Gewinn ihrer letzten Meisterschaft vor zwei Jahren erst im fünften Spiel vor heimischer Kulisse gegen die Solingen Alligators, damals ebenfalls am 3. Oktober. 2007 verspielten die Oberpfälzer nach einer 2:0-Führung den möglichen ersten Titel mit drei Niederlagen in Folge noch komplett. Damals setzten sich die Mainz Athletics ebenfalls am Tag der Deutschen Einheit in Spiel fünf in Schwabelweis durch.

Parallelen zu 2010 nicht zu übersehen

Parallelen lassen sich vor allen Dingen zur Finalserie vor fünf Jahren ziehen. Damals standen sich Regensburg und Heidenheim letztmals im Endspiel gegenüber. Auch damals gewannen die beiden Teams jeweils ihre Heimspiele und die Legionäre feierten im fünften Spiel zuhause den Titelgewinn. Für beide Mannschaften ruhen die Hoffnungen in erster Linie auf ihren Starting Pitchern. Sowohl Regensburgs Mike Bolsenbroek als auch Panagiotis Sykaras auf Heidenheimer Seite haben bereits bewiesen, dass sie die gefährlichsten Schlagformationen des Landes kontrollieren können. So oder so, alles ist angerichtet für einen heißen Tanz am Nationalfeiertag.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren