Rekordmeister empfängt Regensburg / Stuttgart spielt gegen A’s

28. Mai 2014
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Lukas Steinlein und die Haar Disciples treffen in vier Partien auf die Heidenheim Heideköpfe (Foto: Steinlein, L.)

Lukas Steinlein und die Haar Disciples treffen in vier Partien auf die Heidenheim Heideköpfe (Foto: Freiesleben, A.)

Der Doppelspieltag im Süden der 1. Baseball-Bundesliga wird nicht nur von den Teams alles abverlangen sondern könnte auch eine Vorentscheidung im Kampf um die raren Play-off-Plätze bringen.

Bereits am heutigen Mittwochabend empfängt Rekordmeister Mannheim Tornados die Buchbinder Legionäre Regensburg zum Flutlichtspiel im Roberto Clemente Field. Spielbeginn ist 19 Uhr. Einen Tag später folgt der zweite Streich. Am Wochenende geht es dann in Regensburg (live bei Legionäre-TV) weiter.

Am Donnerstag treffen außerdem die Play-off-Konkurrenten Stuttgart Reds und Mainz Athletics auf dem Bad Cannstatter Schnarrenberg aufeinander und die Haar Disciples und Heidenheim Heideköpfe (live bei www.eurobaseballtv.com) in München-Eglfing. Die Bad Homburg Hornets und die Tübingen Hawks kämpfen unterdessen um Rang sieben. Die Rückspiele finden allesamt am Sonntag statt.

Mannheim Tornados – Buchbinder Legionäre Regensburg

Mannheim Tornados gegen Buchbinder Legionäre Regensburg lautete noch vor nicht allzu langer Zeit so manch eine Finalpaarung. Doch in den letzten Jahren mussten sich die Tornados mit der Außenseiterrolle begnügen. 2014 wollen sie wieder angreifen und haben im Winter kräftig aufgerüstet. Gegen Regensburg ist der Kader zum ersten Mal komplett, denn Matteo D’Angelo wird pünktlich zum Schlagerspiel in Mannheim erwartet. Neuer Headcoach seit dem letzten Wochenende ist Alexander Szalay, der optimistisch an die Sache herangeht. „Um in den Playoffs mitspielen zu können, muss man jeden schlagen und so viele Siege mit nach Hause nehmen wie möglich. Die Spiele gegen Regensburg werden bestimmt nicht einfach – aber nichts ist unmöglich.“ Ob die angeschlagenen Emmanuel Febles und Mauro Schiavoni auflaufen können, entscheidet sich kurzfristig.

Die Buchbinder Legionäre haben ausgerechnet vor dem Doppelspieltag mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Nach Chris Howard und Chris Zirzlmeier laboriert nun auch noch Justin Kuehn vor dem Duell mit Bruder Spencer mit Schulterproblemen. Auf dem Spielfeld konnten sie sich bei den Haar Disciples eindrucksvoll zurückmelden und scheinen wieder auf Kurs nach oben. Eine erfolgreiche Serie gegen die Wirbelwinde und ein Platz unter den ersten zwei im Süden der 1.Baseball-Bundesliga wäre wohl schon gesichert. Headcoach Martin Helmig erwartet aber Gegenwehr. „Wir müssen Mannheim sehr ernst nehmen, sie haben sich wieder zu einem sehr starken Gegner entwickelt. Gerade mit der großen Belastung von vier Spielen innerhalb fünf Tagen wird es für uns nicht einfacher.“

Stuttgart Reds – Mainz Athletics

Die Stuttgart Reds hatten schon vor dem letzten Wochenende alle Augen auf die wichtigen Duelle mit den Mainz Athletics gerichtet. Gegen die Heidenheim Heideköpfe setzte es so zwei deftige Niederlagen. Die etat-mäßigen Starting Pitcher Thomas de Wolf und Nick Renault können dafür aber erholt in die vier Begegnungen gehen. „Die Ruhezeit ist einfach zu kurz bei der starken Belastung von vier Spielen in drei Tagen. Heidenheim ist noch nicht unser Gegner in der Bundesliga.“, so Headcoach Troy Williams im Anschluss an die Spiele gegen die Heideköpfe. „Ein Sieg wäre natürlich fantastisch gewesen, aber die Spiele gegen Mainz sind zu wichtig um hier eine Überbelastung der Werfer zu riskieren.“ Der zuletzt etwas angeschlagene Hagen Rätz wurde am vergangenen Wochenende komplett geschont und könnte gegen die Athletics ins Team zurückkehren.

In der Tabelle liegt Stuttgart mit einer Bilanz von 8-6 knapp von den Mainz Athletics (8-8). Die hatten am letzten Spieltag zwei Siege gegen die Tübingen Hawks fest eingeplant. Doch starkes Pitching des bis dato noch sieglosen Teams aus Baden-Württemberg sorgte in Spiel eins für eine 0:2-Niederlage nach 14 Innings. Spiel zwei ging mit 4:2 an die Mainzer, wobei Michael McIver einen glänzenden Einstand hinlegte. Auch die anderen Pitcher Jan-Niclas Stöcklin, Christian Decher und Manuel Möller überzeugten durch die Bank und sollten Headcoach Ulli Wermuth Hoffnung geben für die Spiele gegen die Reds. Offensiv müssen sie sich aber deutlich steigern, sonst wird es nichts mit den Play-offs. Vor allem die Tatsache, dass Max Boldt angeschlagen ist, wiegt schwer. Dennoch hat man noch Hoffnung und kann das Ruder noch selbst herumreißen. „nicht aufgeben“ ist der Tenor in dieser Woche.

Haar Disciples – Heidenheim Heideköpfe

Auch beim Duell zwischen den Haar Disciples und den Heidenheim Heideköpfe treffen zwei Play-off-Aspiranten aufeinander. Die Vorzeichen könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Während die Heideköpfe sich zuletzt in Topform präsentierten, kamen die Disciples daheim gegen die Buchbinder Legionäre unter die Räder. Mit 3:12 und 4:12 verlor man zweimal deutlich. Die erhoffte Überraschung blieb aus. „Wir haben in allen Belangen des Spiels nicht unsere beste Leistung gezeigt und das reicht gegen ein Team wie Regensburg dann eben nicht aus!“, ließ Spielertrainer Joshua Petersen nach Spielende verlauten. Mit einer Bilanz von 7-7 ist man in Haar auf Rang sechs in der Tabelle abgerutscht. Sie drohen den Anschluss zu verlieren und müssen darauf hoffen, dass die direkte Konkurrenz sich gegenseitig die Punkte wegnimmt.

Die Heidenheim Heideköpfe schwimmen hingegen auf der Welle des Erfolgs. Zuletzt gelangen zwei deutliche Statements an die Konkurrenz. Erst siegte man zweimal in der Höhle des Löwen in Regensburg. Und dann fügte man den Stuttgart Reds zwei herbe Niederlagen zu und rückte die Verhältnisse in Baden-Württemberg zurecht. In den Doppelspieltag geht man unter dem Motto „Spiele gewinnen“ und „mit den Kräften haushalten“. Headcoach Mike Hartley wird wohl vor allem auf Luke Sommer, Tyler Lockwood, Johannes Krumm und Robert Gruber als Pitcher setzen. Aber auch Charlie Calamia, Philip Schulz und Simon Gühring dürften sich warmhalten. Wann, wer und wie lange am Donnerstag eingesetzt wird, dürfte dann auch entscheiden wer am Sonntag in den Rückspielen den Mound betritt. Favorit sind die Heideköpfe in allen vier Spielen.

Bad Homburg Hornets – Tübingen Hawks

In den Spielen zwischen den Bad Homburg Hornets und den Tübingen Hawks treffen zwei Teams aufeinander, deren Saison bisher nahezu identisch verlaufen ist. Die ersten zwölf Spiele gingen allesamt verloren. Am vergangenen Wochenende brachen sie den Bann mit Extra-Inning-Überraschungen gegen potentielle Play-off-Teilnehmer.

Die Hornets setzten sich am Sonntag in zehn Innings gegen die Mannheim Tornados durch, ehe es in der zweiten Partie die 13. Niederlage setzte. Dabei verkrafteten sie sogar den Ausgleich im neunten Durchgang und drei Runs im ersten Zusatzabschnitt. Ewald Crombach war der umjubelte Held mit seinem 2-Run-Walk-Off-Single. Mit dem 22-jährigen ehemaligen College-Spieler Eric Brenk erhält Bad Homburg vor der wichtigen Schlussphase der Saison nach Matthew Broder noch einmal amerikanische Verstärkung. Er soll vor allem der Infield-Defensive mehr Stabilität verschaffen.

Die Tübingen Hawks hatten es den Hornets vorgemacht. Bereits am Samstag schlugen sie den Mainz Athletics ein Schnippchen, als sie dank Kyle Waddell und Benjamin Burkhart 14 Innings lang keine A‘-Runs zuließen und am Ende selbst zweimal das Scoreboard erleuchten ließen. Auch im zweiten Spiel hielten sie lange mit und scheinen gerüstet für den Kampf um Rang sieben. Wer als Starting Pitcher am Donnerstag und am Sonntag eingesetzt wird, darüber schweigt man sich in Tübingen aus. Mit Steffen Rönnfeldt, der schon in Mainz spielte und auf Heimaturlaub weilt, erhoffen sie sich neue Impulse in der Offensive.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren