Showdown in Regensburg / Nachholspiele im Norden

15. Mai 2014
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Zwei enge Spiele werden am Wochenende in Regensburg erwartet, wenn die Heideköpfe zu den Buchbinder Legionären anreisen (Foto: Hofmann, M.)

Zwei enge Spiele werden am Wochenende in Regensburg erwartet, wenn die Heideköpfe zu den Buchbinder Legionären anreisen (Foto: Hofmann, M.)

Drei Begegnungen stehen in der 1. Baseball-Bundesliga am Wochenende auf dem Programm. Mit allem Respekt gegenüber den Spielen im Norden, so liegt das Hauptaugenmerk an dem Nachholspieltag auf dem zweiten Teil des Showdowns zwischen den Buchbinder Legionären Regensburg und den Heidenheim Heideköpfen in der Armin-Wolf-Arena. Los geht es am Freitagabend um 19 Uhr. Spiel zwei folgt einen Tag später um 14 Uhr. Alle Daheimgebliebenen können beide Partien live bei Legionäre-TV verfolgen. Ebenfalls am Samstag treffen die Solingen Alligators auf die Dohren Wild Farmers. Am Sonntag empfangen die Cologne Cardinals die Bonn Capitals.

Buchbinder Legionäre Regensburg – Heidenheim Heideköpfe

Das einzige Spiel in der Bundesliga Süd an diesem Wochenende hat es in sich. Tabellenführer und Titelverteidiger Buchbinder Legionäre empfängt die Heidenheim Heideköpfe zum Baseball-Kracher. Auch für Legionäre-Trainer Martin Helmig ist die Partie eine besondere: „Ich freue mich auf die Spiele gegen Heidenheim, das wird ein Baseball-Fest.“ Die Regensburger haben vor dem Aufeinandertreffen mit dem Meisterschaftskonkurrenten die Trümpfe in der Hand. Mit 12:2-Siegen führt der amtierende Champion die Tabellen vor den Heideköpfen (9:3) an. Die Hausherren könnten von daher auch mit einem Split leben. Coach Helmig richtet wie gewohnt das Augenmerk zunächst auf die erste Begegnung: „Wir konzentrieren uns erst auf das Freitagabend-Match, dann sehen wir weiter.“

Fehlen wird den Legionären wohl weiterhin Chris Howard, der nach wie vor an einem Bänderanriss im Knöchel laboriert. Dafür kehrte unter der Woche Eric Harms von seinem College-Semester zurück nach Deutschland und steht vorerst wieder zur Verfügung. Bereits am vergangenen Wochenende feierte Michael Weigl sein Saisondebüt. Gegen die Stuttgart Reds mussten die Schwabelweiser ihre erste Heimniederlage in diesem Jahr einstecken. Nun kommt der nächste dicke Brocken in die Armin-Wolf-Arena. Coach Helmig schwört sein Team ein: „Heidenheim wird uns wieder alles abverlangen. Wenn wir aber bereit sind und konzentriert agieren, können wir erfolgreich sein.“ Für Brisanz sorgt zusätzlich das Resultat aus dem Vorjahr: Damals kassierten die Buchbinder Legionäre beim 3:20 ihre höchste Heimpleite der Bundesliga-Geschichte.

Für die Heidenheimer hat die Vergangenheit keine allzu große Bedeutung. Vielmehr geht es für die Heideköpfe beim Spitzenduell in der Oberpfalz schon um den Titel im Süden. „Wenn wir Südmeister werden wollen, müssen wir beide Spiele in Regensburg gewinnen – dies wird aber ein schweres Unterfangen“, weiß Manager Klaus Eckle um die Wichtigkeit. Beim Split gegen den Serienmeister bewiesen die Heideköpfe zuhause bereits, dass sie auch in dieser Saison den Titelverteidiger schlagen können. Ein Sieg in Regensburg ist für das Team von Trainer Mike Hartley aufgrund der engen Tabellensituation im Süden fast schon Pflicht. „Mit einem Sieg würden wir sicherlich auch zufrieden sein, könnten wir dadurch Meisterschaftskonkurrent (kein Witz!) Stuttgart hinter uns lassen und würden einen weiteren Schritt im Hinblick auf die generelle Playoff-Quali – was im Bundesliga-Süden in 2014 alles andere als leicht ist – machen“, erklärt Eckle.

Die Kohlen aus dem Feuer sollen für Heidenheim die beiden Starting Pitcher Luke Sommer und Tyler Lockwood holen. Als Reliever stehen Johannes Krumm und Robert Gruber parat. Bei den Legionären werden wie gewohnt Mike Bolsenbroek und Justin Kuehn beginnen. Erste Optionen aus dem Bullpen sind Sammy de los Santos, Wolfgang Reitter und Jonathen Eisenhuth.

Solingen Alligators – Dohren Wild Farmers

Nach der unfreiwilligen Pause aufgrund des Rainouts am letzten Wochenende empfangen die Solingen Alligators am Samstag die Dohren Wild Farmers. Mit einer Bilanz von 9-1 liegt Solingen immer noch auf Rang eins im Norden, doch die Bonn Capitals liegen nur noch knapp dahinter. Daher gilt es gegen die Niedersachsen zweimal zu punkten. Dies erwartet auch Pitcher Andre Hughes. „Zwei Siege sind die Marschroute und diese wird auch eingeschlagen.“, so der Linkshänder im Rahmen der Pressemitteilung. „Wenn wir alle und damit meine ich auch alle, so spielen wie wir es können dann kann uns keiner schlagen.“ Hughes wird erneut aus dem Bullpen heraus erwartet, Harry Glynne und Chris Mezger als Starting Pitcher. Wayne Ough und Dominik Wulf, die zuletzt fehlten, stehen gegen Dohren zur Verfügung, womit Headcoach Norman Eberhardt aus dem Vollen schöpfen kann.

Die Wild Farmers starteten mit drei Siegen aus den ersten vier Partien in die Saison 2014. Zuletzt mussten sie aber ein wenig Federn lassen. Acht Niederlagen in Serie ließen sie in der Tabelle wieder abrutschen bevor sie sich beim 15:6 bei den Dortmund Wanderers am vergangenen Sonntag den Frust von der Seele schlugen. Bei den Hinspielen gegen Solingen setzte es zwei 1:10-Niederlagen. Chancenlos präsentierte man sich dennoch nicht. Die Pitcher Jannis Wedemeyer und John Soldinger hielten beide Begegnungen lange Zeit offen. Nun hofft man in Dohren, dass das Team vom Weyersberg aufgrund der unfreiwilligen Spielpause am vergangenen Wochenende ein wenig Rost angesetzt hat.

Cologne Cardinals – Bonn Capitals

Im Kölner Circlewood-Stadium kommt es am Sonntag nach dem Rainout im April zum zweiten Versuch des Rhein-Derbys zwischen den Cologne Cardinals und den Bonn Capitals. Die Cards konnten dank einem guten Doppelspieltag (3 Siege aus 4 Spielen) gegen die Dortmund Wanderers in der Tabelle klettern. Zuletzt überzeugten sie trotz zweier Niederlagen gegen die Untouchables Paderborn. Vor allem im zweiten Teil des Doubleheaders schnupperten sie an der Überraschung und führte bis ins neunte Inning mit 2:1. Dort gelang Paderborn jedoch das Comeback und Köln stand mit leeren Händen da. Verantwortlich für die gute Leistung war Neuzugang Michael Lowden, der in seinen bisherigen Auftritten einen guten Eindruck hinterließ. Er wird Spiel zwei als Starting Pitcher beginnen. In Spiel eins wird entweder Mika Kehls oder Jonas Gorsch erwartet.

Die Capitals schwimmen derzeit auf der Welle des Erfolgs. Zehn Siege stehen in den letzten zehn Begegnungen zu Buche. In der Tabelle fehlen nur ein paar wenige Prozente, um Tabellenführer Solingen vom Thron zu stoßen. Diese Serie soll nun im Lokalduell ausgebaut werden. Die Rivalität ist groß und man kennt sich untereinander. Mit Maurice Wilhelm, Moritz Sckaer, Rene Wolff und Vincent Ahrens stehen gleich vier Ex-Kölner im Kader der Bonner. Die letzte Niederlage gegen die Cardinals datiert aus dem Jahre 2010. Sollten Wilhelm und Trevor Caughey ihre bisherigen Leistungen abrufen können, dann sollte einem Auswärtserfolg des Teams von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert nichts im Wege stehen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren