1. Baseball-Bundesliga

Gerade einmal drei Niederlagen haben die Untouchables Paderborn in dieser Saison bisher einstecken müssen. Zweimal konnte dabei Außenseiter HSV Stealers dem Nordmeister und Finalisten des vergangenen Jahres ein Schnippchen schlagen. Zum Auftakt Ende März war es ein Hamburger Comeback im achten Inning, das aus einem 0:4 noch einen 8:4-Erfolg machte. Am vergangenen Wochenende hatte Paderborn eigentlich nie wirklich eine Chance zu gewinnen. Antonio Peraza dominierte über die komplette Distanz und führte die Stealers so zum 3:1-Sieg.

Antonio Peraza (Foto: HSV Stealers)

Der 22-jährige Linkshänder aus Lakewood/Kalifornien verdiente sich damit schon in seinem zweiten Saisoneinsatz als Starting Pitcher eine Spieler-der-Woche-Ehrung in der 1. Baseball-Bundesliga. Nachdem die Untouchables in Spiel eins des Doubleheaders am Samstag noch nach Belieben punkteten und letztlich mit 12:0 siegten, stoppte Peraza die Angriffswelle des Gastgebers genauso eindrucksvoll.

In neun Innings ließ er nur einen Run im letzten Durchgang bei insgesamt sechs Hits und zwei Walks zu. Auch sechs Errors seiner Defensive brachten ihn nicht aus dem Rhythmus. Neun Strikeouts rundeten den starken Start ab. 103 seiner 153 Pitches waren Strikes. Paderborns Headcoach Stefan Fechtig zollte ihm Respekt: „Kompliment an Peraza. Hut ab.“ Immer wieder hatte sich der Neuzugang aus den USA mit Läufern auf Base entweder per Groundout, Pop-Up oder eben Strikeout aus der Affäre ziehen können.

In seiner Heimat galt Peraza zu High-School-Zeiten als hoffnungsvolles Talent. Die New York Mets wählten ihn 2007 in der 31. Runde des Amateur Drafts aus, als er als 16-Jähriger schon über einen 87-MPH-Fastball verfügte. Doch auf einen Profivertrag konnten sich beide Seiten nicht einigen und er studierte. Über Cerritos College und Compton College kam er Vanguard University, wo er auf seinen jetzigen Catcher Eric Krzysiak traf. Beide wollen nun dem HSV in die Play-offs verhelfen. Die ersten Spiele der Neuzugänge lassen die Stealers-Fans hoffen.