HSV Stealers bitten Capitals zum Tanz am Langenhorst

02. Mai 2013
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Teil Zwei der Serie zwischen Köln und Solingen steigt am Samstag am Weyersberg (Foto: Schicho, R.)

Den Abschluss der ersten „englischen Woche“ in der Baseball-Nordgruppe bilden die vier Matches des regulären dritten Spieltags. Das vermeintlich interessanteste Duell wird dabei an der Alster ausgetragen, wenn die ungeschlagenen Bonn Capitals die HSV Stealers herausfordern. Die ebenfalls ungeschlagenen Solingen Alligators haben am Weyersberg die Cologne Cardinals zu Gast, eine Wiederholung des Maifeiertagsdoubleheaders. Am Sonntag treffen die Dortmund Wanderers im Hoeschpark auf die Dohren Wild Farmers, während die Sluggers in Berlin gegen die zuletzt schwächelnden Untouchables Paderborn antreten müssen. Alle Spiele können – wie immer – im Liveticker mitverfolgt werden.

HSV Stealers – Bonn Capitals

Nachdem Überraschungssweep gegen die Untouchables Paderborn gab es für die HSV Stealers am vergangenen Wochenende bei den Solingen Alligators einen Dämpf. Nahezu sang- und klanglos unterlagen die Hamburger mit 0:8 und 0:9. „Die Matches haben uns gezeigt, dass wir noch an einigen Dingen arbeiten müssen. Diese Erkenntnis ist nach Niederlagen leichter zu vermitteln als nach überraschenden Siegen. Am kommenden Sonnabend kommt ein mindestens ebenso starker Gegner, wie es Solingen war, nach Hamburg.“, so Headcoach Jens Hawlitzky resümierend. Nun wartet mit den Bonn Capitals am Samstag ab 13 Uhr ein weiterer starker Gegner auf die HSV Stealers. Viele Veränderungen sind nicht zu erwarten. Iwan Galkin, Brent Buffa und Kyle O’Campo werden sich die Innings unter sich ausmachen. Offensiv feierte Michael Franke gegen Solingen sein Hamburger Debüt und zeigte, dass er auch mit 31 Jahren noch eine feste Größe in der 1. Baseball-Bundesliga ist.

Gut gelaunte Capitals traten am vergangenen Wochenende den Heimweg aus Paderborn an. Der Doppelsieg beim ewigen Rivalen hat Mirko Heids Team einen gehörigen Schub verpasst. „In Paderborn zu gewinnen tut immer gut, vor allem nach unseren derben Niederlagen im vergangenen Jahr,“ betont der Trainer. Aber in der Rheinaue wird auch gewarnt: „Ich hab meinen Jungs aber auch gleich gesagt, dass diese Wins nichts wert sind, wenn wir in Hamburg nicht gleich nachlegen.“ Der Respekt vor Buffa und O’Campo ist auf jeden Fall vorhanden. Allerdings zählen die Caps mit ihren Pitchern Maurice Wilhelm, Nils Hartkopf und Charley Olson in dieser Spielzeit wohl auch zur Crème de la Creme der Nordgruppe. In Hamburg steht zudem wieder Moritz Sckaer zu Verfügung. Heid hat sich auch darüber gefreut Max Schmitz nach überstandener Schulter-OP auf dem Hügel zu sehen. Neben dem bänderverletzten Daniel Lamb-Hunt wird nur Jonathan „Tito“ Schemmel nicht am Langenhorst auflaufen.

Solingen Alligators – Cologne Cardinals

Der zweite Teil der Serie zwischen den Solingen Alligators und Cologne Cardinals steigt am Solinger Weyersberg, wo die Bergischen ihre weiße Saisonweste gegen Köln und in der Liga behalten wollen. Das Maifeiertagsduell brachte eine sehr spannende Auftakt- und eine sehr unspannende Folgepartie. Die Kölner wehrten sich nach Kräften, hatten aber am Ende von Spiel eins nichts mehr zuzusetzen, obwohl man offensiv sogar mehr Hits als der hochgelobte Alligators-Angriff aufwies. Über das zweite Spiel blieb zu notieren, das Pitcher (Nick Renault) durchaus Shortstop spielen können und Shortstops (Travis Bass) zuweilen auch Pitcher. Im zweiten Match war mit der Verletzung von Alex Rivers und Brad Miller dann die Kölner Luft ein wenig heraus. „Wir haben noch nicht die Tiefe, um neben Brandon Marshall und Simon Schwarzmaier auf Brad und Alex zu verzichten“, war Coach Apfelbaum mit den Leistungen seines Teams aber durchaus zufrieden. Am Samstag sind die Solinger wieder hoher Favorit, ein Sieg des jungen Kölner Teams wäre demnach eine echte Sensation.

Dortmund Wanderers – Dohren Wild Farmers

Die Dortmund Wanderers empfangen am Sonntag die Dohren Wild Farmers im Hoeschpark. Los geht es auch bei diesem Doubleheader um 13 Uhr. Die Wanderers fuhren am vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Köln den ersten Saisonerfolg ein. Es hätten aber gut und gerne zwei Siege, aber auch zwei Niederlagen sein können. Am Ende war es ein Split. In Spiel eins verspielten sie einen 5:1-Vorsprung, im zweiten reichten vier Runs, um den Cardinals den Schneid abzukaufen. Dennis Stechmann und Danny Forte erhielten das Vertrauen als Starting Pitcher. Doch auch Evgenii Chernozemsky, Peter Ackerman und Spielertrainer Rene Herlitzius sollte man nicht abschreiben um Rennen um die Plätze auf dem Mound.

Die Wild Farmers konnten zuletzt gleich zweimal jubeln. Die Berlin Sluggers dienten beim 15:9 und 9:0 als Aufbaugegner. Allerdings benötigte Dohren im ersten Spiel acht Runs im achten Inning, um alles klar zu machen und im zweiten einen starken Start von Joey Zrinzo (9 IP, 7 H, 1 BB, 14 SO) für den Doppelsieg. Nichtsdestotrotz sieht die Bilanz von 2-4 nach sechs Spielen nicht so schlecht aus. Und nun soll es zum Sieg in Dortmund reichen. Neben Zrinzo wird Jannis Wedemeyer in Spiel eins als Pitcher erwartet, wobei Thies Brunckhorst bei seinem Relief-Einsatz zuletzt einen guten Eindruck hinterließ.

Berlin Sluggers – Paderborn Untouchables

Die Berlin Sluggers treffen am Sonntag ab 13 Uhr auf die Untouchables Paderborn. Am Kölner Damm sind die Sluggers trotz Heimvorteil und Paderborner Negativserie krasser Außenseiter. Zuletzt kassierten sie in Dohren zwei Niederlagen, wobei die erste durchaus vermeidbar war. Neun Runs und eine Führung im achten Inning können andere Teams auch in einen Erfolg ummünzen. Dies gelang dem Team von Headcoach Jose Sanchez nicht und der Schwung vom Auftaktsplit gegen die Cologne Cardinals dahin. Jan Pojer fehlte gegen die Wild Farmers. Andrew Jones und Jeffrey Wolburg überzeugten mit Homeruns in der Offensive. Beim Pitching hatten Jones, Parsa Bergengrün, Peter Naumann und Gerrit Reger ihre liebe Müh und Not mit der Kontrolle. Ist dies auch am Wochenende der Fall, werden es zwei kurze Spiele.

Man muss schon länger zurückblicken, bis man für die Untouchables zuletzt eine Serie von vier Niederlagen in Folge findet. Rechnet man die drei Finalspiele des letzten Jahres saisonübergreifend mit ins Kalkül, haben die Paderborner gar sieben der letzten neun Pflichtspiele abgegeben. Mit der Doppelniederlage gegen die Capitals hatte man an der Pader sicher nicht gerechnet. Aus dem erhofften Befreiungsschlag wurde ein Rohrkrepierer. Dabei hatten sich im Lager der U’s die bereits in Hamburg zu Tage getreten Schwächen gegen die Caps weiter fortgesetzt. Solides Pitching auf der einen Seite, eine aber eher blutleere Vorstellung der Offensive auf der anderen – das reicht gegen die Elite der Nordliga derzeit nicht zum Gewinnen. Headcoach Stefan Fechtig macht sich aber (noch) keinen Kopf: „Gegen die Sluggers und die nächsten drei Gegner müssen wir zu alten Gewohnheiten zurückfinden“, hofft der Trainer am Sonntag auf eine Trendwende an der Spree.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren