Südschlager zum Auftakt / Derby an der Brenz / Mannheim greift an
Die Mainz Athletics und die Buchbinder Legionäre Regensburg eröffnen die Bundesliga-Saison 2019 mit einem Evergreen (Foto: Walter Keller, www.catchthefever.de)
Es geht wieder los. Nach der Winterpause holen die Teams ihre Schläger an diesem Wochenende endgültig wieder aus dem Spind. Die Südliga wartet zum Saisonstart gleich mit einem richtigen Schlager auf. Die Mainz Athletics und die Buchbinder Legionäre eröffnen am Freitagabend mit einem Nightgame (19 Uhr) die neue Spielzeit im deutschen Baseball-Oberhaus. Teil zwei des Klassikers geht am Samstag (ab 14 Uhr) über die Bühne. Für die Heidenheim Heideköpfe beginnt die Titeljagd am Samstag (14 Uhr) mit dem Derby gegen die Stuttgart Reds. Die Fortsetzung folgt am Sonntag (14 Uhr). Die abermals runderneuerten Mannheim Tornados starten mit einem Doubleheader am Samstag (ab 13 Uhr) gegen die IT sure Falcons aus Ulm. Bereits ab 12 Uhr duellieren sich die Saarlouis Hornets und die München-Haar Disciples.
Mainz bleibt Philosophie treu
Während andernorts zahlreiche Neuverpflichtungen getätigt wurden, bleiben die Mainz Athletics ihrer Philosophie treu. Auf große Veränderungen verzichteten die Rheinhessen in diesem Winter. Das Gerüst der Mannschaft hat sich über die Jahre gebildet, auch Max Boldt wird weiterhin den Spielertrainer geben. Lediglich einige Ausländerpositionen wurden bei den A’s neu besetzt. Für die abgewanderten Connor Little, James Watts und Shane Salley konnte mit dem Kanadier Mike Blanke und Starting Pitcher Tom Fitzgerald eine neue Battery an den Hartmühlenweg gelotst werden. Austin Gallagher kehrt zudem für ein zweites Jahr zum zweimaligen Meister zurück. Möglicherweise stößt noch ein weiterer Importwerfer hinzu. Das Erreichen des Halbfinals sollte für die Mainer nach wie vor ein realistisches Ziel sein.
Regensburg muss Bolsenbroek ersetzen
In Regensburg gilt es in dieser Saison vor allen Dingen einen schwerwiegenden Abgang zu kompensieren. Mit Mike Bolsenbroek verließ der vielleicht beste Pitcher der vergangenen acht Jahre die Oberpfälzer in Richtung Heidenheim. Dafür konnte mit Jan Tomek ein alter Bekannter zurück an die Donau gelockt werden. Hinzu kommt mit dem früheren Gautinger Benji Waite ein weiterer Bundesliga-erfahrener Werfer. Mit Tomas Bison hält außerdem ein neuer Trainer das Zepter in der Hand. Der Rest des Teams bleibt bis auf die Abgänge von Jonathan Eisenhuth und David Dinski unverändert. Dennoch wird der erneute Halbfinal-Einzug ohne Bolsenbroek wohl ein hartes Stück Arbeit.
Großes Aufrüsten in Mannheim
Einmal mehr einen großen Umbruch vollzogen in diesem Winter die Mannheim Tornados. Um kein anderes Team in der Bundesliga gab es so viel zu berichten, wie über die Badener. Wie so oft will der Rekordmeister in diesem Jahr wieder ganz oben angreifen. Dafür, dass es dieses Jahr klappen könnte, sprechen die vielen bundesliga-erprobten Neuverpflichtungen. Sascha Lutz kehrt nach vielen Jahren zurück in die Quadratestadt und soll als Spielertrainer den nötigen Teamspirit implementieren. Mit Mitch Nilsson brachte der Bruder von Ex-Major-Leaguer Donald Lutz namhafte Unterstützung mit aus Heidenheim. Ebenfalls von den Heideköpfen kam Julius Spann. Außerdem gibt der Belgier Thomas De Wolf sein Comeback bei den „Wirbelwinden“. Hinzu gesellen sich eine ganze Reihe bekannter wie unbekannter Namen, die den Erfolg zurück nach Mannheim bringen sollen. Greifen alle Rädchen ineinander, führt der Weg ins Halbfinale in diesem Jahr wohl nur über den Rekordmeister.
Heidenheim mit neuerlichem Angriff
Der Topfavorit auf den Titel dürften in diesem Jahr die Heidenheim Heideköpfe sein. Zwar verließen mit Mitch Nilsson und Jay Pecci zwei Leistungsträger den Vizemeister. Mit der Verpflichtung von Mike Bolsenbroek aus Regensburg sorgten die Ostschwaben aber für den Transferhammer des Winters. Oldie Enorbel Marquez-Ramirez verleiht dem Pitching Staff der Heidenheimer zudem eine enorme Tiefe. Das Prunkstück der Heideköpfe war ohnehin immer die Offensive. Mit Andrew Campbell soll ein neuer Australier die Lücke schließen, die Nilsson hinterlässt. Simon Gühring, Gary Owens, Shawn Larry und Co. starten nach der unglücklichen Final-Niederlage im Vorjahr in 2019 einen neuen Angriff auf Meisterschaft Nummer vier.
Garcias zweite Amtszeit in München-Haar
Mit einem neuen Coach und einem leicht veränderten Gesicht starten auch die München-Haar Disciples in die neue Spielzeit. Paco Garcia tritt seine zweite Amtszeit bei den Eglfingern an und ersetzt Philipp Howard. Mit David Dinski kommt ein weiterer Neuzugang aus Regensburg. Werfer Jan Tomek ging den umgekehrten Weg, mit Tomas Ondra schloss sich dafür ein anderer tschechischer Nationalmannschaftswerfer den „Jüngern“ an. Die wohl namhafteste Neuverpflichtung bei den Münchnern ist der Ex-Hamburger und Solinger Louis Cohen. William Thorp, Nate Thomas und Richard Klijn hielten wie die deutschen Säulen Lukas Steinlein und Chris Ziegler den Lila-Gelben die Treue.
Bäumchen wechsle dich in Stuttgart und Ulm
Ein neuer Wind weht in dieser Saison auch bei den Stuttgart Reds. Der US-Amerikaner Greg Lemon übernimmt den Trainerposten von Ulli Wermuth. Mit Antonio Horvatic (Ulm), Andrija Tomic (Saarlouis), Dustin Ward (Hamburg) sowie Joel Johnson (Schweden) angelten sich die Bad Cannstatter gleich eine Reihe neuer Spieler. Die Schwaben streben die Rückkehr unter die Top Vier im Süden an, die Konkurrenz ist allerdings nicht kleiner geworden. So rüsteten auch die IT sure Falcons aus Ulm mit neuem Hauptsponsor auf. Gleich sieben neue Akteure laufen in diesem Jahr für die Ulmer auf, nahezu alle Schlüsselpositionen wurden neu besetzt. Neu-Coach Arlen Barrera ist ein alter Hase im deutschen Baseball. Nach einer schwierigen Debütsaison in der 1. Bundesliga wollen die „Falken“ den nächsten Schritt gehen. Ziemlich ruhig blieb es in dieser Offseason um die Saarlouis Hornets. Angesichts des großen Aufrüstens beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt könnte den Saarländer eine knallharte Spielzeit bevorstehen.
