The Baseball-Story of … Simon Gühring (Heidenheim Heideköpfe)
Unter dem Titel ‘The Baseball-Story of …’ berichtet die Bundesliga-Redaktion im Verlauf der Off-Season über die Karrieren einiger ausgewählter Bundesliga-Spieler.
Im dritten Teil berichtet baseball-bundesliga.de über die Baseball-Story von Simon Gühring.
Ein Jahr nach dem Aufstieg der Heideköpfe gab Gühring 2001 sein Debüt in der 1. Baseball-Bundesliga. Zum Beginn seiner Bundesliga-Karriere stand er mit seinem heutigen Headcoach Klaus Eckle gemeinsam als Spieler auf dem Spielfeld.
Einer der ersten Deutschen in der Minor League
Der gebürtige Stuttgarter erhielt 2002 einen Profivertrag von den Milwaukee Brewers und war einer der ersten Deutschen in der Minor League. Gühring spielte 2002 und 2003 bei den ACL Brewers Gold in der Arizona Complex League (Rookie-Level). Für die Brewers-Organisation absolvierte er insgesamt 46 Spiele und stand 154-mal an der Platte (PA – Plate Appearance).
2004 kehrte Gühring zurück nach Europa und spielte in der höchsten niederländischen Baseball-Liga – der Honkbal Hoofdklasse. Nach einem Jahr bei SV ADO Den Haag folgte der Wechsel zurück nach Heidenheim. Seit 2005 spielt der Schwabe nun durchgehend für die Heideköpfe, mit denen er seitdem auch Stammgast in den Bundesliga Play-offs ist. 2007 erhielt Gühring von der Bundesliga-Redaktion die Auszeichnung zum ‚Best Batter Süd‘.
Mit Heidenheim auf Titeljagd
2009 erreichten die Heideköpfe erstmals in ihrer Vereinsgeschichte die Finalserie zur Deutschen Meisterschaft und errangen dort nach fünf Spielen mit 3:2 Siegen gegen die Mannheim Tornados ihren ersten Meistertitel. Gühring perfektionierte die Saison mit zwei weiteren Auszeichnungen zum ‚Best Batter Süd‘ und ‚Most Valuable Player Süd‘.
2013 endete die Bundesliga-Saison der Heideköpfe zwar bereits im Halbfinale, doch einen persönlichen Titel durfte Gühring in seiner Baseball-Vita dennoch verzeichnen. Er erhielt von der Bundesliga-Redaktion den Award zum ‚Best Batter Süd‘ (Link).
Zwei Jahre später belohnten sich die Heideköpfe mit ihrer zweiten Meisterschaft. 2015 siegten sie im Finale gegen den Süd-Rivalen aus Regensburg. In einer äußerst spannenden Serie glichen die Heidenköpfe einen 0:2 Rückstand aus und schrieben im entscheidenden fünften Spiel deutsche Baseball-Geschichte: Im 9. Inning bei zwei Aus und einer 7:6 Führung für die Legionäre holte Gühring den erlösenden RBI Single zum Ausgleich und gab seinem Team dadurch die nötige Motivation zum letztendlichen Sieg. Für seine ausgezeichnete Leistung belohnte ihn die Bundesliga-Redaktion mit den Titeln zum ‚Finals-MVP‘ und ‚Most Valuable Player Süd‘ (Link).
Und jährlich grüßen die Bonn Capitals
Die Heideköpfe können gut nachvollziehen, wie sich Bill Murray aka Phil Connors im Film ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘ fühlt. Fünf Jahre in Folge (2017 bis 2021) waren sowohl die Heidenheimer als auch die Bonn Capitals Dauergast im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Die Capitals hatten sich im Norden zum Dauerfavoriten entwickelt und dominieren die Divison bis heute. Vier mal durften die Heideköpfe am Ende jubeln und die Meistertrophäe in die Höhe halten (2017, 2019, 2020, 2021).
Kapitän der deutsche Nationalmannschaft
2001 gab Simon Gühring bei der EM in Barcelona sein Debüt im deutschen Nationaltrikot. Seit 2004 ist er der Kapitän von Team ‚Deutschland‘. Auch im Alter von 39 Jahren ist Catcher Gühring weiterhin ein wichtiger Faktor für das Team und wurde daher zum WBC Qualifier im September 2022 vom Bundestrainer Steven Janssen für den deutschen Kader nominiert.
Redaktion: Marcel Eßers
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei Google+ kontaktieren
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