Titelverteidiger Bonn startet in Hamburg / Dohren und Köln beginnen im Norden

27. März 2019
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Titelverteidiger Bonn Capitals will nach der perfekten Regular Season im Vorjahr mit neuem Coach in 2019 nachlegen (Foto: Thomas Schönenborn)

Zum ersten Mal seit vier Jahren startet der Titelverteidiger wieder in der Nordstaffel in die Saison. Die Bonn Capitals wollen nach der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte den aufgerüsteten Südteams erneut die Stirn bieten. Das Programm in der Regular Season ist aufgrund von EM und Olympia-Qualifikation dabei so straff wie nie. Bereits Ende Juni werden die begehrten Plätze vergeben. Für die Capitals beginnt die Spielzeit mit dem Gastspiel am Sonntag bei den Hamburg Stealers (12 Uhr). Parallel dazu gibt Aufsteiger Wesseling Vermins seinen Bundesliga-Einstand gegen die Untouchables Paderborn. Außerdem empfangen die Solingen Alligators die Bremen Dockers zum Dreierpack am Sonntag. Den Auftakt im Norden machen hingegen die Dohren Wild Farmers. Die Niedersachsen bitten die Cologne Cardinals am Samstag (ab 12 Uhr) zum Tanz.

Bonn mit neuem Coach zur Mission Titelverteidigung

Es war eine turbulente, aber hochverdiente erste Meisterschaft für die Bonn Capitals. 24 Jahre nach dem Bundesliga-Aufstieg stehen die Rheinländer erstmals ganz oben. Nach einer ungeschlagenen Regular Season behielten die Caps wenn auch mit viel Mühe gegen die Südmächte aus Regensburg und Heidenheim die Oberhand und krönten sich zum Champion. Der Großteil der Meistermannschaft kehrt auch in 2019 zurück in die Rheinauen. Erfolgscoach Bradley Roper-Hubbert allerdings verließ Deutschland. Für den US-Amerikaner übernimmt Landsmann Alex Derhak, der von Draci Brno aus Tschechien an den Rhein wechselte. Der neue starke Mann kann mit dem Ex-Bremer Nick Miceli und Zack Dodson zwei neue Importspieler in den Reihen der Capitals begrüßen. Außerdem kehrte Wilson Lee von den Solingen Alligators zurück. Bonn dürfte auch mit leicht veränderten Besetzung der Favorit im Norden bleiben.

Hamburg kommt mit neun Neuen

Einen ersten Härtetest gilt es für die Gejagten in Hamburg zu bestehen. Die Stealers wollen zurück in die Playoffs und haben dafür einige Hebel in Bewegung gesetzt. Allen voran die Verpflichtung von Erfolgstrainer David Wohlgemuth aus Dohren soll die Siege zurück in die Hansestadt bringen. Mit Wohlgemuth wechselten US-Boy Darren Lauer sowie Oliver Thieben und Fabrizio Cagliani von den Wild Farmers an die Elbe. Philipp Steering und Brandon Gutzler sollen ein schlagkräftiges US-Duo in der Offensive bilden. Nicholas DiBenedetto, Leo Cramer, Rückkehrer Iwan Galkin und der im Laufe der Saison zum Team stoßende Nolan Lang stellen die Neuzugänge sechs bis neun dar. Abzuwarten bleibt, wie schnell sich die neue Truppe findet. Das Erreichen der Playoffs erscheint für den Meister von 2000 aber mehr als möglich.

Solingen setzt auf bewährte Kräfte

Die Konkurrenz um die Top Vier ist jedoch auch im Norden nicht zu unterschätzen. Vorjahres-Halbfinalist Solingen Alligators wird nicht klein bei geben. Um die traditionell ambitionierten Ziele am Weyersberg zu erreichen, war der zweimalige Meister in der Offseason ebenfalls nicht untätig. Der schwedische Nationalspieler Jakob Syren sowie der Venezolaner Gerwuins Velazco vom französischen Serienmeister Rouen Huskies sollen die Abgänge von Wilson Lee, Lars Anderson und Naoki Abe kompensieren. Wichtige Stützen wie Daniel Sanchez, Ben Andrews oder Dustin Hughes konnten gehalten werden. Wayne Ough wird weiterhin in Doppelfunktion als Headcoach und Starting Pitcher fungieren.

Paderborn hofft auf nächsten Schritt

Wie die Alligators zählen auch die Untouchables aus Paderborn zum engeren Kreis der Playoff-Anwärter in der Nordliga. Große Veränderungen gab es nicht im Kader von Headcoach Jendrick Speer. Lediglich Ex-US-Profi Nadir Ljatifi ist zurück in Ostwestfalen und wird den U’s zusätzliche Qualitäten verleihen. Björn Schonlau ließ verlauten, dass er dieses Jahr seine Abschiedstour in der Bundesliga geben wird. Mit Maik Ehmcke und Daniel Thieben kann Speer auf weitere Profi-erfahrene Akteure zurückgreifen. Ansonsten besteht das Team des ehemaligen Serienmeisters aus vielen jungen Talenten aus dem Sportinternat, die die nächste Entwicklungsstufe erreichen wollen. Mit Paderborn ist auch in diesem Jahr zu rechnen.

Wird Dohrener Erfolg zum Bumerang?

Wohl eher unfreiwillig mussten auch die Dohren Wild Farmers einen kleinen Umbruch vollziehen. Das Überraschungsteam der letzten Jahre wurde Opfer seines eigenen Erfolgs und musste neben Trainer David Wohlgemuth insgesamt drei Spieler in die Großstadt nach Hamburg ziehen lassen. Immerhin bleibt Leistungsträger Edvardas Matusevicius den Niedersachsen erhalten. Mit Gianny Fracchiolla konnte zudem ein Hamburger für den Pitching Staff gewonnen werden. Der Kanadier J.P. Stevenson soll Darren Lauer ersetzen. Mit US-Boy Jeremy Wagner und dem Schweden Simon Emanuelsson schlossen sich zwei weitere Neuzugänge den Dohrenern an. Den Part von David Wohlgemuth übernimmt Caleb Fenimore, der nach dem Ende seiner aktiven Karriere in die Coach’s Box wechselt.

Trio kämpft um den Klassenverbleib

Während sich im Norden aller Voraussicht nach fünf Teams um die ersten vier Plätze streiten, geht es für ein Trio um den Klassenerhalt. Die Cologne Cardinals gehen mit Ben Barker als neuem Trainer und Catcher Brandt Holland sowie Pitcher Shane Priest als neuer US-Kombo in die Spielzeit. Bei den Bremen Dockers werden die Neuzugänge Chris Introcaso und Jose Hernandez für Verstärkung sorgen. Neuling Wesseling Vermins hingegen vertraut weitestgehend seinem Aufstiegsteam. Sam Belisle Springer und Patrick Cromwell stoßen als neue Importspieler zur Mannschaft. Außerdem sind Yannis Theissen, Charly Harrer und Carsten Holzportz neu im Trikot der Vermins.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren