Wer durchbricht die Regensburger Phalanx und feiert Titel Nummer zwei?

14. August 2014
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Die Solingen Alligators empfangen am Samstag die Heidenheim Heideköpfe für Spiel eins der Finalserie am Weyersberg (Foto: Eisenhuth, G.)

Die Solingen Alligators empfangen am Samstag die Heidenheim Heideköpfe für Spiel eins der Finalserie am Weyersberg (Foto: Eisenhuth, G.)

Das große Finale steht bevor. Die Solingen Alligators und die Heidenheim Heideköpfe haben sich gegen die Konkurrenz durchgesetzt und kämpfen die nächsten Wochenenden um die Krone in der Baseball-Bundesliga. Solingen hat in diesem Jahr Heimrecht und wird am Samstag (14 Uhr) den Startschuss zur „Best-of-Five“-Serie geben. Erstmals seit fünf Jahren stehen somit nicht die Buchbinder Legionäre im Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Wer wird die Phalanx der Regensburger durchbrechen?

Solingen Alligators – Heidenheim Heideköpfe (Stand 0-0)

Die Solingen Alligators haben im Halbfinale das Kunststück fertiggebracht und den Titelverteidiger in die Knie gezwungen. In vier Partien setzten sich die „Allis“ souverän gegen ihren Angstgegner der vergangenen Jahre durch und rehabilitierten sich somit für die bittere Finalniederlage aus dem Vorjahr. Damit endet eine Serie von vier Meisterschaften in Folge für die Legionäre. An Selbstvertrauen mangelt es dem Team von Trainer Norman Eberhardt daher nicht: „Meine Jungs sind hungrig und haben Selbstvertrauen. Der Wille ist immens einen nationalen Titel zu erringen. Spielen wir den Baseball, zu dem wir in der Lage sind, stemmen wir dieses Jahr den Pokal in die Höhe“, glaubt Eberhardt.

Mit dem Ex-Paderborner und Ex-Regensburger Harry Glynne konnten sich die Solinger vor der Saison einen wichtigen Baustein für den Erfolg angeln. Der US-Boy mit deutschem Pass überzeugte in guter Regelmäßigkeit in Spiel eins. Mit einem Earned Run Average von 2.04 und einer Bilanz von 8:2-Siegen war Glynne in der regulären Saison einer der Besten im Norden. Noch beeindruckender sind die Zahlen von seinem Pendant in der zweiten Partie, Chris Mezger. Der Hüne blieb während der kompletten Spielzeit ungeschlagen (10:0) und setzte mit 112 Strikeouts in gut 76 Innings eine Bestmarke. Hinzu kommt der stets solide Nationalspieler Andre Hughes. Auch in der Offensive müssen sich die Alligators vor Niemandem verstecken. Mit Tanner Leighton (AVG .500, 6 Homeruns, 33 Runs Batted In, 41 Hits, 30 Runs) sowie Daniel Sanchez (AVG .420, 42 Hits, 28 Runs) und dem aus dem Ruhestand zurückgekehrten Dominik Wulf (AVG .420, OBP .531) haben die „Allis“ drei der besten Schlagmänner aus dem Norden in ihren Reihen. Vor allem Sanchez zog im Halbfinale mit seiner agilen Spielweise den Legionären den Zahn.

Der Angriff ist auch das Prunkstück der Heidenheim Heideköpfe. Das Team von der Ostalb setzte in der Südliga in diesem Jahr Maßstäbe. Mit einem Teamschlagdurchschnitt von .336 sowie 262 Runs, 222 Runs Batted In, 331 Hits und 68 Doubles servierte das Team von Ex-Major-Leaguer Mike Hartley seine Gegner reihenweise ab. Mit satten 31 Homeruns brachten es die Heideköpfe auf zehn mehr als die Buchbinder Legionäre und fast doppelt so viele wie Finalgegner Solingen. Die Lineup der Heidenheimer ist von eins bis neun hervorragend besetzt und wird wohl auch im Endspiel für den ein oder anderen Aufreger sorgen. Sollten die Heideköpfe einen Schwachpunkt haben, in der Offense liegt dieser mit Sicherheit nicht. Das Gros der Werferriege bilden Luke Sommer (ERA 1.05, 8-0-Siege) und Tyler Lockwood (ERA 2.62, 9-0-Siege). Die beiden Starter agierten bisweilen herausragend und mussten noch keine Niederlage verbuchen. Als Reliever stehen Coach Hartley mit Johannes Krumm und Robert Gruber zwei Alternativen zur Verfügung. Auch Catcher Simon Gühring versuchte sich bereits als Closer.

Das Finale zwischen Nordmeister und Südmeister verspricht auch diesem Jahr ein spektakuläres zu werden. Ein Favorit lässt sich nur schwer ausmachen. „Es wird in dieser Serie so wichtig wie nie zuvor sein, keine Fehler zu machen“, sagt Eberhardt: „Sowohl die Heideköpfe als auch wir werden auf jeden Fehler lauern und ihn bestrafen. Es wird also mehr als sonst auf die kleinen Dinge ankommen.“ Beide Teams versuchten in den vergangenen Jahren immer wieder, den Großangriff auf die Legionäre zu starten. In diesem Jahr wird einer der beiden Rivalen belohnt. Die Solinger treten mit der Motivation des verlorenen Endspiels aus dem Vorjahr an. Für Eberhardt allerdings kein Faktor: „Die Finalniederlage im letzten Jahr ist abgehakt und spielt keine Rolle mehr. Wir wissen, dass wir gut gespielt haben und dass wir auch dieses Mal gut spielen müssen um eine Chance auf den Titel zu haben. Und das werden wir auch tun.“ Heidenheim lechzt nach dem zweiten Titel nach 2009. Solingen konnte die Trophäe 2006 in die Höhe stemmen. Wer kann sich in spätestens zweieinhalb Wochen die zweite Meisterschaft der Vereinsgeschichte auf die Fahnen schreiben?

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren