Bayerischer Prestigekampf in der Landeshauptstadt

18. Juli 2013
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Die Buchbinder Legionäre und Haar Disciples wollen den Tabellenführer aus Mainz nicht aus den Augen verlieren (Foto: Eisenhuth, G.)

Der Tabellenführer der 1. Baseball-Bundesliga Süd gönnt sich am Wochenende eine Pause. Die Mainz Athletics, haben wie der Tabellenletzte aus Tübingen, am Wochenende spielfrei. Trotzdem wird den Zuschauern so einiges geboten im Süden der Republik. Am Rand der bayerischen Landeshauptstadt erwarten die Haar Disciples die Buchbinder Legionäre aus Regensburg zum Verfolgerduell am Samstag. Zeitgleich wollen die Stuttgart Reds die minimale Chance of Platz vier gegen die Mannheim Tornados weiter am Leben halten. Die Partien der Bad Homburg Hornets bei den Heidenheim Heideköpfe runden den Spieltag am Sonntag ab.

Haar Disciples – Buchbinder Legionäre Regensburg

Nachdem die Haar Disciples am vergangenen Wochenende nicht ins Geschehen eingriffen, wartet am Samstag der amtierende Meister auf das Team von Keith Maxwell. Im Hinspiel entführten die Baseballjünger einen Sieg aus der Armin-Wolf-Arena. Zuletzt holten die Haarer einen Split gegen Tabellenführer Mainz. Gegen den Meister wird Maxwell wie gewohnt auf Lukas Steinlein und Brian Fields als Starting Pitcher setzen. Der Amerikaner Fields hat bisher also einziger Pitcher jedes Spiel über die volle Distanz absolviert und steht momentan mit 96 Strikeouts auf Platz zwei der Wertung hinter Stuttgarts Richard Olson (100). Die starke Offensive um Joshua Petersen wird die Regensburger Pitcher ebenfalls auf eine harte Probe stellen.

Die Buchbinder Legionäre wollen gegen die Disciples den Schock der 3:20-Niederlage gegen die Heidenheim Heideköpfe verdauen. Es war die erste Niederlage nach 10-Run-Rule für die Legionäre in der regulären Saison seit 2007. „Wir haben schlecht gespielt und schlechte Entscheidungen getroffen. Da kann ich mich nicht ausnehmen“, gibt sich Trainer Martin Helmig selbstkritisch. Am Freitagabend hatte Mike Bolsenbroek noch brilliert, doch am Sonntag gelang den Pitchern nichts. Kuehn, Hoffschild, Bokaj oder Larsen, keiner der eingesetzten Pitcher konnte die Heidenheimer Offensive stoppen. „Wir haben einfach richtig auf die Mütze gekriegt. Es lief alles gegen uns, sie haben uns die Bälle nur so um die Ohren gehauen“, erklärt Pitcher Philipp Hoffschild: „Ich glaube nicht, dass es ein Einstellungsproblem war. Solche Tage gibt es, wenn auch nicht sehr oft.“ Ähnlich sieht es auch Trainer Helmig, der jetzt seine Jungs gefordert sieht: „Ich hoffe, wir können im Stile einer Spitzenmannschaft die richtige Reaktion zeigen und wieder aus der Asche aufstehen. Dann war das alles nur ein Ausrutscher.“ Bolsenbroek bleibt gesetzt und Justin Kuehn wird es voraussichtlich mit Fields aufnehmen.

Stuttgart Reds – Mannheim Tornados

Der Tabellenfünfte aus Stuttgart hat die Play-offs noch nicht ganz aufgegeben. Mit Neuzugang Thomas de Wolf haben sich die Reds überraschend verstärkt. Der Belgier soll den Reds eine bessere Ausbeute in den ersten Spielen der Doubleheader bringen. Nur drei der insgesamt neun Saisonsiege gelang dem Team von Matti Emery in der ersten Partie eines Spieltages. Der Neuzugang bleibt damit ebenso gesetzt, wie Richard Olson im zweiten Spiel. Der Australier unterstrich seine starke Saison mit einem No-Hitter über sieben Innings gegen die Tübingen Hawks. Mit Regensburger Schützenhilfe wollen die Reds den Abstand auf die Haar Disciples verringern. Jedoch warten auf die Reds neben dem direkten Duell mit den Disciples noch die Buchbinder Legionäre und der Tabellenführer aus Mainz in den kommenden Wochen.

Vier Spieltage vor Schluss stehen die Mannheim Tornados auf dem vorletzten Tabellenplatz. 16 Niederlagen in 20 Spielen musste das Team von Matt Kemp einstecken. Ein wichtiger Sieg gelang gegen die Bad Homburg Hornets, ansonsten hätten die Mannheimer mehr Niederlagen auf dem Konto gehabt, als Schlusslicht Tübingen. Anton Helmig zeigte gegen die die Hornets eine starke Leistung auf dem Mound, doch die Hypothek von Philipp Höhleins schwachem Start war zu viel für die Tornados. Kemp überließ den Start im zweiten Spiel Jan-Niclas Stöcklin, der seine Sache sehr ordentlich machte, jedoch offensichtlich eine Lücke im ersten Spiel hinterließ. Im Hinspiel gelang den Tornados ein Split in zwei spannenden Partien (2:3 und 3:1) gegen die Reds.

Heidenheim Heideköpfe – Bad Homburg Hornets

„Das war schon verrückt. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Es lief einfach alles in unsere Richtung. Wir haben wie entfesselt geschlagen“, so fasst Alexander Lauterbach den fulminanten 20:3-Sieg der Heideköpfe vom vergangenen Wochenende zusammen. Gegen die Hornets gilt es für das Team von Ex-Major Leaguer Mike Hartley nun nachzulegen. Mit dem richtigen Ergebnis in Haar könnten die Heideköpfe mit zwei Siegen auf Platz zwei in der Tabelle klettern. Luke Sommer und Jack Frawley übernehmen die Arbeit als Starting Pitcher. Martin Dewald, Johannes Krumm, Benedikt Antwi und Peter Dankerl warten im Bullpen auf ihren Einsatz. Der aktuelle Spieler der Woche James McOwen und Homerun-Leader Simon Gühring sind das Herzstück der potenten Offense der Heideköpfe.

Im Hinspiel gelang den Hornets die erste große Überraschung der eigenen Saison. Angeführt von einem starken Spenser Payne am Schlag und einer überragenden Leistung von Elliot Glynn entführten die Hornets einen Sieg gegen den Favoriten von der Ostalb. Für die Bad Homburger läuft es auf ein Play-down Duell mit den Mannheim Tornados hinaus und jeder Sieg ist wichtig für die bessere Ausgangslage in der K.O.-Runde. Neben Glynn und Payne vertrauen die Hornets vor allem auf Starting Pitcher Kyle Waddell im ersten Spiel. Glynn und Payne sind auch die Hauptakteure in der Schlagreihenfolge der Hessen und knacken als einzige im Team die Marke von .300.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren