Runde 2 im Viertelfinale: Setzen sich die Favoriten durch?

13. August 2015
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Die München-Haar Disciples reisen mit Selbstvertrauen nach Solingen und wollen die Revanche fürs Ausscheiden im letzten Jahr (Foto: Alexander Freiesleben, www.af-photo.de)

Die München-Haar Disciples reisen mit Selbstvertrauen nach Solingen und wollen die Revanche fürs Ausscheiden im letzten Jahr (Foto: Alexander Freiesleben, www.af-photo.de)

Die ersten beiden Spiele des Viertelfinales in der 1. Baseball-Bundesliga versprechen Spannung für die verbleibenden Play-offs. Nur die Buchbinder Legionäre Regensburg konnten mit einem 2-0-Führung nach Hause fahren und stehen mit einem Bein im Halbfinale. Die restlichen drei Begegnungen sind ausgeglichen 1-1. Am Samstag steht jeweils Spiel drei auf dem Programm.

Los geht es um 13 Uhr mit der Partie zwischen den Solingen Alligators und den München-Haar Disciples (Livestream). Um 14 Uhr empfangen die Buchbinder Legionäre die Hamburg Stealers (Livestream) und die Heidenheim Heideköpfe treffen auf die Untouchables Paderborn. Um 16 Uhr spielen die Bonn Capitals gegen die Mainz Athletics. Spiel vier und eventuell fünf würden am Sonntag im Rahmen eines Doubleheaders ab jeweils 13 Uhr ausgetragen werden.

Können Alligators aufmüpfige Disciples stoppen?

Solingen Alligators – München-Haar Disciples (Stand 1-1)

Der amtierende deutsche Meister steht am Weyersberg unter Druck. Nachdem die Solingen Alligators Spiel eins klar mit 7:1 bei den München-Haar Disciples gewannen, verloren sie die zweite Partie mit 3:5. Im heimischen Ballpark müssen nun die restliche beide Siege geholt werden, um erneut ins Halbfinale einzuziehen. Allerdings strotzen die Disciples angesichts einer hervorragenden regulären Saison und dem Split am ersten Wochenende nur so vor Selbstvertrauen. „Wir sehen unsere Chancen nach wie vor sehr gut. Wir hoffen, dass nächste Woche Cedric Bassel wieder gesund ist und Daniel Patrice wird ebenfalls wieder mit von der Partie sein“, sagte Haars Joshua Petersen im Anschluss an Spiel zwei. Ankommen wird es vor allem auf das Pitching. Andre Hughes, Enorbel Marquez-Ramirez und Chris Mezger auf Seiten der Alligators sowie Kevin Trisl, Lukas Steinlein und Gabe Sandersius bei den Disciples.

Mit einem Bein in Vorschlussrunde?

Buchbinder Legionäre Regensburg – Hamburg Stealers (Stand 2-0)

Auch wenn die Ergebnisse nicht deutlich ausfielen, so präsentierte sich Südmeister Buchbinder Legionäre Regensburg bisher recht souverän. Mit 4:1 und 5:1 gewannen sie bei den Hamburg Stealers und benötigen nur noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. „Wir haben kleine Dinge richtig gemacht, um die Spiele zu gewinnen“, sagte Regensburgs Headcoach Ivan Rodriguez nach den beiden Spielen in der Hansestadt. „Es war aber nicht so einfach. Hamburg hatte auch gutes Pitching und wir haben nicht so gut geschlagen wie zuletzt. Aber am Ende haben wir unseren Job erledigt.“ Ohne großen Erwartungen reisen die Stealers in die Oberpfalz. „Wir können ohne Druck spielen, weil wir in diesem Vergleich der Außenseiter sind. Alle erwarten von den Regensburgern, dass sie das dritte Spiel klar für sich entscheiden“, sagt Hamburgs Headcoach Jens Hawlitzky. 2010 konnten die Stealers Partie drei bei einer ähnlichen Konstellation bei den Buchbinder Legionären gewinnen, bevor sie nach vier Spielen ausschieden.

Verzweifeln Heideköpfe erneut an Pitcher-Rotation?

Heidenheim Heideköpfe – Untouchables Paderborn (Stand 1-1)

Anders als in ihren Hochzeiten, als die Untouchables Paderborn eine Meisterschaft nach der anderen an die Pader holten, gelten sie in diesem Jahr auf dem Papier als Außenseiter. Ihr Gegner hingegen, die Heidenheim Heideköpfe, hoffen auf eine Rückkehr ins Finale. Am ersten Wochenende konnte Paderborn aber beide Spiele (5:3, 1:9), trotz des deutlichen Resultats in Partie zwei, ausgeglichen gestalten. Der Grund dafür lag in der eher ungewöhnlichen Taktik, bereits frühzeitig die Pitcher durch zu wechseln, um der gegnerischen Offensive die Eingewöhnungszeit zu erschweren. „Auf den kleinen Optimismus, den wir vorher hatten, ist eine ordentliche Schippe draufgekommen. Nichtsdestotrotz bleiben wir Außenseiter.“, sagte Paderborns Headcoach Stefan Fechtig nach der Partie in der lokalen Presse. Die Heideköpfe sind vorgewarnt und wollen mit dem Heimvorteil im Rücken angreifen. Vor allem die Offensive soll besser in die Gänge kommen.

Wem gehört das Momentum?

Bonn Capitals – Mainz Athletics (Stand 1-1)

Die Bonn Capitals lieferten sich bei den Mainz Athletics zwei spannende Spiele, in denen das Momentum mehrmals wechselte. Bonn drehte Spiel eins und gewann schließlich in der Verlängerung mit 5:3. Die zweite Partie ging mit 3:2 knapp an die Athletics, die dieses Mal die Führung über die Zeit brachten. Ähnlich spannend dürfte es nun in der Bonner Rheinaue laufen, wobei die Caps voraussichtlich wieder auf Sascha Koch als Pitcher zurückgreifen können. Bonns Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert sagt vor den Rückspielen auf heimischem Terrain: „Nach diesem zugleich positiven und negativen Auftakt freuen wir uns aber umso mehr auf die Spiele im eigenen Stadion und vor unseren Fans.” Aber auch Mainz‘ Headcoach Ulli Wermuth ist optimistisch. „Ein guter Pitch mehr und wir gehen mit 2-0 nach Bonn. Aber es ist der Erste aus dem Norden, eine starke Baseballmannschaft, und wir haben gezeigt: Wir können deren Ausländer schlagen.” Zwei oder auch drei spannende Partien sind daher wohl garantiert.

Die Halbfinals beginnen dann bereits in der kommenden Woche. Dann haben zuerst die Besserplatzierten Heimrecht und erstmals stehen bis zu drei Wochenende für die maximal fünf Spiele zur Verfügung.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren