Finale: Bonn startet als Favorit gegen „Rückkehrer“ Paderborn

25. August 2022
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Am 4. Juni brachten die Untouchables Paderborn Finalgegner Bonn Capitals beim 10:7-Erfolg die einzige Niederlage in der regulären Spielzeit bei (Foto: Thomas Schönenborn)

Irgendwann musste es soweit kommen. Nach dem Ende der regulären Saison war es bereits klar. Nun ist es soweit: Nach fünf Jahren schaffte es ein Team, die Dominanz von Heidenheim und Bonn zu durchbrechen. Mit den Untouchables Paderborn stellt sich ein „neuer“ Herausforderer im Finale dem Duell mit den Bonn Capitals. Während die Rheinländer den großen Rivalen der letzten Jahre im Halbfinale eliminierten, schockten die Ostwestfalen die Guggenberger Legionäre Regensburg und zogen ihrerseits erstmals seit 2012 wieder ins Endspiel ein. Der Auftakt zur „Best-of-Five“-Serie findet am Samstag und Sonntag jeweils ab 14 Uhr in der Bonner Rheinaue statt.

Bonn lässt großen Rivalen hinter sich

Etwas holprig starteten die Bonn Capitals in die diesjährigen Playoffs. Als erneut souveräner Nordmeister stand das Team von Trainer Max Schmitz im Viertelfinale den Mainz Athletics gegenüber. Mit einer Niederlage zum Auftakt fand sich der Meister von 2018 schnell im Hintertreffen, die Sensation drohte. Doch es folgten drei beherzte Auftritte und ein letztlich klarer 12:6-Sieg in Spiel vier zum Einzug in die Vorschlussrunde. Im Duell der Giganten der beiden Finalisten der letzten fünf Jahre revanchierten sich die Caps für die vier Finalniederlagen gegen die Heideköpfe. Nun schicken sich die Bonner an, den zweiten Titel ihrer Vereinsgeschichte einzutüten.

Paderborn triumphiert zweimal in Spiel fünf

Für die größte Überraschung der diesjährigen Playoffs sorgten die Untouchables Paderborn. Im Semifinale stürzte der Nordzweite den favorisierten Südmeister aus Regensburg ins Tal der Tränen. Mit einem dramatischen Erfolg in Spiel eins brachten sich die U’s auf die Siegerstraße. In einer hart umkämpften Serie über die volle Distanz behielten die Ostwestfalen im entscheidenden fünften Spiel die Nerven. Damit feierte der sechsmalige Champion den zweiten Triumph in fünf Spielen in Folge. Bereits im Viertelfinale zwang der frühere Serienmeister die München-Haar Disciples erst in der fünften Partie in die Knie.

Erstes Nordfinale seit 17 Jahren

So treffen sich erstmals seit 2005 wieder zwei Mannschaften aus der Nordstaffel im Endspiel um die deutsche Baseball-Meisterschaft. Eine Zeit, an die sich die Paderborner gerne zurück erinnern. Ebenfalls in fünf Spielen gewannen Octavio Medina und Co. gegen die Solingen Alligators damals ihren sechsten und bislang letzten Meistertitel. Nach fünf Triumphen in Serie ging der Lauf der U’s in den darauffolgenden Jahren zu Ende. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass nun ein Nachfolger für Serienmeister Heidenheim gesucht wird, der sich in den letzten drei Spielzeiten durchsetzte. Mit sechs Meisterschaften haben die Heideköpfe inzwischen außerdem mit Paderborn gleichgezogen, was für zusätzliche Motivation bei den Ostwestfalen sorgte sollte.

Bonn in der gefährlichen Favoritenrolle

Als klarer Favorit gehen dennoch die Capitals ins Rennen. Auch, wenn die Schmitz-Truppe in den letzten drei Jahren nur zwei Finalspiele gewinnen konnte. So fand doch letztmals ein Finale ohne Bonn im Jahr 2016 statt. Der Dominator der Nordstaffel spazierte auch in dieser Saison durch die reguläre Spielzeit. Nur eine Niederlage kassierten die Rheinländer, diese jedoch gegen den Finalgegner von der Pader. Nichtsdestotrotz wittern die Bonner in 2022 ihre große Chance auf Meisterschaft Nummer zwei. Die vermeintlich stärksten Widersacher aus Heidenheim und Regensburg blieben bereits auf der Strecke. Aber genau da kommen die Paderborner ins Spiel, die nach ihrem unerwarteten Erfolg an der Donau ordentlich an Selbstvertrauen getankt haben dürften.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren