1. Baseball-Bundesliga

Die Bonn Capitals schafften als viertes Team in der Bundesliga-Geschichte eine perfekte Saison mit der neuen Bestmarke von 40 Siegen (Foto: Thomas Schönenborn)

Es ist soweit: Halbfinale in der Baseball-Bundesliga. Nach der neu eingeführten Zwischenrunde verbleiben noch vier Teams im Rennen um die deutsche Meisterschaft. Die Vorjahresfinalisten Bonn Capitals und Heidenheim Heideköpfe standen als souveräne Spitzenreiter schon länger als Vorschlussrunden-Teilnehmer fest. Am letzten Wochenende zogen die Buchbinder Legionäre und die Solingen Alligators nach. Am Samstag empfangen zunächst die Regensburger die ungeschlagenen Bonner zum Duell. Außerdem bitten die Heideköpfe die Allis auf der Schwäbischen Alb zum Tanz. Das zweite Aufeinandertreffen findet jeweils am Sonntag an gleicher Stelle statt. „Playball“ ist bei allen Partien um 14 Uhr. Legionäre-TV überträgt aus Regensburg, Tim Collins aus Heidenheim.

Bonn will nach Rekordsaison hoch hinaus

Eine Rekordsaison legten die Bonn Capitals in der Nordliga an den Tag. 40 Spiele, keine Niederlage! Das gab es in der Geschichte der Bundesliga noch nie. All das wäre für die Rheinländer jedoch nur ein schwacher Trost, sollte nicht mindestens die Finalteilnahme in diesem Jahr herausspringen. Der Vizemeister verstärkte sein Team punktuell, das Gros blieb zusammen. Offensiv halten vor allem Lennart Weller, Maurice Wilhelm oder Eric Brenk die Fahnen hoch. Auf dem Mound ist mit Nationalmannschaftswerfer Markus Solbach eine enorm wichtige Stütze dieses Mal auch in den Playoffs an Bord. Sascha Koch, Wilhelm und Riley Barr bestücken eine Werferriege, die bisher in 2017 noch nicht geknackt wurde.

Vergangenheit spricht für Regensburg

Dies wollen die Buchbinder Legionäre an diesem Wochenende ändern. Die Regensburger zogen durch zwei dramatische Heimsiege gegen die Mainz Athletics nach einem Jahr Pause wieder ins Halbfinale ein. Dabei sorgte ein Trainerwechsel im Vorfeld der Rückspiele gegen die A’s für Erstaunen. Ex-MLB-Profi Jack Lind leitet bis Saisonende die Geschicke bei den Oberpfälzern. Die Werfer-Garde mit Mike Bolsenbroek, Daniel Mendelsohn, Minor-League-Profi Niklas Rimmel, US-Boy Bill Greenfield und Jonathan Eisenhuth steht den Bonnern in nur wenig nach. Entscheidend wird die Effektivität in der Offensive sein. In den zwei vergangenen Halbfinal-Duellen 2013 (3:1) und 2016 (3:0) setzten sich jeweils die Legionäre gegen die Capitals durch.

Heidenheim setzt voll auf Erfahrung

Die Heidenheim Heideköpfe blieben zwar in dieser Spielzeit nicht ungeschlagen. Dennoch pflügte der Titelverteidiger mit einer ähnlichen Souveränität wie die Bonner im Norden durch die Südstaffel. Am 3. Spieltag setzte sich der dreimalige Meister an die Spitze, bis zum Ende war kein anderes Team Tabellenführer. 32:8-Siege lautete die Bilanz der Heidenheimer nach Abschluss der Zwischenrunde. Das Prunkstück des Südmeisters ist ganz klar die Offensive. Die Line Up ist von 1 bis 9 hochkarätig besetzt. Simon Gühring, Sascha Lutz, Ludwig Glaser, Jay Pecci, Gary Owens, Mitch Nilsson, Shawn Larry und Philipp Schulz verfügen allesamt über internationale Erfahrung. Mehr Routine geht nicht!

Solingen zurück im Konzert der Großen

Mit zwei Siegen gegen die Untouchables Paderborn am 4. Spieltag der Zwischenrunde bereiteten die Solingen Alligators den Weg zurück ins Halbfinale. Zwei Niederlagen gegen Bonn und zwei Siege gegen Dohren später machten die Allis den Einzug in die Playoffs endgültig perfekt – zwei Erfolge vor den U’s. Zum ersten Mal seit 2015 steht der zweimalige Meister damit wieder unter den Top vier. Eine gesunde Mischung lässt das Team von Trainer Wayne Ough wieder von erfolgreichen Zeiten träumen. Mit Wilson Lee wurde vor der Saison ein neuer Führungsspieler verpflichtet. Zusammen mit dem Niederländer Giovanni Tensen und Nils Hartkopf bildet der Australier das Gros der Werferriege. Im Angriff erhält Lee von Lars Anderson, Daniel Sanchez, Ben Andrews und Dustin Hughes Unterstützung.