1. Baseball-Bundesliga

Auf der Jagd: die Untouchables Paderborn und die Hamburg Stealers ringen im direkten Duell um die Spitze in der Nordstaffel (Foto: Lance Rössner)

Dreimal vier macht zwölf. Genau so viele Partien stehen in der Nordstaffel am bevorstehenden Doppelspieltag auf dem Plan. So richtig rund geht es am Vatertag, wenn drei Doubleheader auf die Fans warten. Ab 12 Uhr gastieren die Berlin Flamingos bei den Dohren Wild Farmers. Die Cologne Cardinals empfangen die Bonn Capitals zum Rheinderby. Das Topspiel zwischen den Hamburg Stealers und den Untouchables Paderborn steigt an der Elbe. Zur Revanche zwischen dem Tabellenersten und -zweiten kommt es am Samstag (18 Uhr) und Sonntag (12 Uhr) an der Pader. Ein drittes Mal begrüßt Köln den Lokalrivalen am Samstag (12 Uhr) in Müngersdorf, ehe am Sonntag in Bonn (13 Uhr) das vierte Aufeinandertreffen der Nachbarn über die Bühne geht. Komplettieren wird den 9. Spieltag das Heimspiel der Berliner gegen die Dohrener am Sonntag (ab 12 Uhr).

Ungewohntes Gipfeltreffen

Zu Beginn der Saison sah alles noch ganz anders aus. Eine 1:11-Klatsche gegen Bonn, zwei Niederlagen gegen Hamburg und die Untouchables Paderborn fanden sich urplötzlich am unteren Ende der Tabelle wieder. Doch dann zündete der Motor des sechsmaligen Meisters. Ein nicht einkalkulierter Loss gegen Köln mal außen vor, starteten die U’s in der Folge ihre Aufholjagd. Diese gipfelte vorerst in den beiden deutlichen Erfolgen in Bonn am vergangenen Wochenende.

So stehen die Ostwestfalen ein paar Wochen später punktgleich mit den Hamburg Stealers an der Spitze. Mit wem? Richtig! Die Hanseaten stehen dort, wo man in guter Regelmäßigkeit in den letzten Jahren die Bonn Capitals vorfand. Nach vielen Spielzeiten der Inkonstanz scheint Trainer David Wohlgemuth in 2023 die passende Mischung gefunden zu haben. Der Spitzen-Viererpack gegen Paderborn sollte endgültig zeigen, ob die Norddeutschen in dieser Spielzeit das Zeug zu höheren Aufgaben haben.

Rheinderby zur rechten Zeit?

Dem Titelverteidiger bleibt somit aktuell nur die Verfolgerrolle. Bereits sechs Niederlagen hat der Serienfinalist in der laufenden Saison kassiert und damit jetzt schon so viele wie seit 2019 nicht mehr. Damals waren es in der Endabrechnung acht. Vielleicht kommt das Rheinderby den Bonn Capitals da gerade recht. In den ersten beiden Treffen mit den Cologne Cardinals setzte sich der zweimalige Meister jeweils klar durch (14:2, 7:1). Die Kölner hingegen sind auf ihrer eigenen Mission, die da heißt: Playoffs. Platz vier ist momentan nur einen Sieg entfernt.

Siegteilung vorprogrammiert

Das begehrte letzte Playoff-Ticket in Händen halten aktuell die Berlin Flamingos. Mit 4:4-Siegen ist jedoch auch der Vorsprung auf den kommenden Gegner Dohren Wild Farmers (5:7) hauchdünn. Läuft auch das direkte Duell der beiden Postseason-Aspiranten wie bisher alle vorangegangenen der Berliner, würden die Hauptstädter ihre Position verteidigen. Mit vier Siegteilungen sind die Flamingos bislang die Split-Könige der Nordstaffel. Beachtlich ist, dass Berlin auch gegen die Topteams aus Bonn und Hamburg je einen Erfolg entführen konnte. Auf der anderen Seite gelang den Flamingos noch kein Dopppsieg – ein Manko, das sie mit den Dohrenern teilen.