Playoffs: Rematch in Regensburg / Solingen beginnt auswärts / Mainzer Lauf

27. Juni 2019
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Die Bonn Capitals und die Buchbinder Legionäre Regensburg lieferten sich im Vorjahres-Halbfinale ein Duell für die Geschichtsbücher (Foto: Thomas Schönenborn)

Bis zum allerletzten Spiel der Regular Season hat es gedauert. Nun steht das Playoff-Feld und die Postseason startet mit den Viertelfinal-Hinspielen. Jeweils am Samstag und Sonntag gehen die ersten beiden Partien der „Best-of-Five“-Serien über die Bühne. Titelverteidiger Bonn Capitals muss als Norddritter gegen den Südzweiten aus Regensburg antreten. Im Vorjahr lieferten sich beide Teams eine epische Halbfinalserie. Vizemeister Heidenheim Heideköpfe reist zunächst zum Nordzweiten Untouchables Paderborn. Nordmeister Solingen Alligators trifft trotz Heimrecht erst auswärts auf die Mannheim Tornados. Bei allen drei Paarungen heißt es jeweils um 14 Uhr „Playball“. Am Samstagabend (18 Uhr) empfängt Südmeister Mainz Athletics die Dohren Wild Farmers. Spiel zwei steigt am Sonntag um 13 Uhr.

Buchbinder Legionäre Regensburg vs. Bonn Capitals

19 Innings, fünfeinhalb Stunden Spielzeit, längstes Playoff-Spiel der Bundesliga-Geschichte, Perfect Game in Relief: Das letztjährige Halbfinal-Duell zwischen den Bonn Capitals und den Buchbinder Legionären sorgte gleich für mehrere Einträge in die deutschen Baseball-Analen. Am Ende setzten sich die Rheinländer in dem Marathon-Match durch, gewannen in der Folge die Serie und krönten sich später erstmals zum Deutschen Meister. Nun kommt es schon im Viertelfinale zur Neuauflage. Die Vorzeichen sind dieses Mal unterschiedlich. Während die Bonner im Vorjahr ungeschlagen durch die reguläre Saison marschierten, fanden sich die Caps in 2019 in der Endabrechnung auf Rang drei in der Nordstaffel wieder. Acht Niederlagen musste der amtierenden Champion einstecken. Gegenüber stehen sieben Pleiten der Regensburger in der ausgeglichenen Südstaffel.

Untouchables Paderborn vs. Heidenheim Heideköpfe

Vor der Saison galten die Heidenheim Heideköpfe als leichter Favorit auf den Titel. Mit Mike Bolsenbroek und Enorbel Marquez-Ramirez sicherte sich das Team von der Brenz zwei der konstantesten Werfer in Deutschland des letzten Jahrzehnts. Vor dem Start der Postseason lässt sich aber kaum mehr ein Topfavorit ausmachen. Der Vizemeister des Vorjahres landete am Ende auf Rang drei in einer Südliga, in der bis zum vorletzten Spieltag noch sechs Mannschaften die Chance auf den Playoff-Einzug hatten. Ähnlich eng ging der Kampf um die Spitze im Norden zu. Nur ein Sieg trennten letztlich die ersten drei Teams. Die Untouchables Paderborn kamen als Zweiter ins Ziel. Beide Kontrahenten verloren ihr letztes Spiel in der regulären Saison. In den Playoffs standen sich Paderborn und Heidenheim zuletzt im Viertelfinale 2015 gegenüber. Die Heideköpfe setzten sich mit 3:1 durch und gewannen am Ende die Meisterschaft.

Mannheim Tornados vs. Solingen Alligators

Der lachende Dritte in der Bundesliga Nord waren die Solingen Alligators. Mit einem hauchdünnen Vorsprung sicherten sich die Allis Platz eins. Das damit gewonnene Heimrecht kommt für den zweimaligen Meister vorerst jedoch nicht zum Tragen. Der Weyersberg ist an diesem Wochenende durch die Stadt Solingen gesperrt, weshalb das Team von Spielertrainer Wayne Ough zunächst auswärts antreten muss. Es gilt, sich mit möglichst wenig Schaden aus der Affäre zu ziehen. Die Mannheim Tornados hätten beinahe einmal mehr den Super-GAU erlebt. Zwischenzeitlich an der Tabellenspitze rutsche der Rekordmeister auf den letzten Drücker noch auf Rang vier im Süden ab. Mit zwei Siegen gegen Stuttgart sicherten sich die „Wirbelwinde“ am letzten regulären Spieltag aber immerhin den Einzug ins Viertelfinale. Die runderneuerte Truppe strebt dennoch nach mehr.

Mainz Athletics vs. Dohren Wild Farmers

Die beste Bilanz aller Playoff-Teams weisen die Mainz Athletics auf. Lediglich vier Niederlagen erlitten die Rheinhessen auf dem Weg zur Südmeisterschaft. Die letzte Pleite datiert vom 11. Mai in Regensburg. Seither legte der zweimalige Meister eine beeindruckende Serie von 13 Siegen in Folge hin. Den Favoritenstatus gegen die Dohren Wild Farmers haben die Mainzer damit sicherlich inne. Müsste man einen Topkandidaten auf den Titel ausmachen, wären es aktuell wohl die „Grün-Gelben“. Die Dohrener machten es noch einmal spannend. Durch zwei Siege gegen Hamburg standen die Niedersachsen schon mit anderthalb Beinen im Viertelfinale. Nach zwei Pleiten in Köln begann jedoch das große Zittern. Erst am Sonntag zurrten die Wild Farmers schließlich ihre zweiten Playoff-Einzug in drei Jahren fest. In 2017 verlor Dohren alle drei Partien gegen die Mainzer.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren