Wegweisendes Duell auf der Ostalb
In der 1. Baseball-Bundesliga Süd bleiben die ersten vier und die letzten vier der Tabelle unter sich. Den Anfang machen die Heidenheim Heideköpfe, die bereits am Freitagabend auf die noch ungeschlagenen Buchbinder Legionäre Regensburg treffen. Ebenfalls ungeschlagen sind die Mainz Athletics. Die A’s nehmen es am Samstag mit den Haar Disciples auf. Auch in der unteren Tabellenhälfte stehen wegweisende Partien auf dem Programm. Der Aufsteiger aus Tübingen trifft zum Schwabenduell auf die Stuttgart Reds und in Bad Homburg erwarten die Hornets die Mannheim Tornados.
Heidenheim Heideköpfe – Buchbinder Legionäre Regensburg
Heidenheim gegen Regensburg, im Normalfall das Topspiel schlechthin in der 1. Bundesliga Süd. Doch dieses Jahr sind die Heideköpfe durchwachsen in die Saison gestartet. Da wäre zum einen das Wetter, welches einige Spielausfälle verursacht hat und in den beiden Doubleheadern die ausgetragen werden konnten reichte es nur zur Siegteilung für das Team von Ex-Major Leaguer Mike Hartley. Überraschend vor allem die Schwierigkeiten von US-Starting Pitcher Jack Frawley, der zwar 75% seiner Würfe als Strike unter brachte, aber trotzdem zehn Runs in 6 1/3 Innings gegen Haar kassierte. Offensiv scheinen die Heideköpfe zumindest 2013 wieder auf der Höhe zu sein. Der Team-Batting-Average liegt bei .317 und im Schnitt kommen die Heidenheimer auf knapp acht Runs pro Spiel. Gegen Regensburg setzt Hartley wahrscheinlich auf den jungen Johannes Krumm am Freitagabend als Starting Pitcher und Frawley wird den Part am Samstag übernehmen.
Wenn man nach der Tabelle geht, dann läuft es bei den Buchbinder Legionären auch 2013 optimal. Mit acht Siegen in Folge ist man in die Saison gestartet, doch in der vergangenen Woche tat sich die Helmig-Truppe gegen Tabellenschlusslicht Bad Homburg lange Zeit schwer. Die erste Partie wurde erst im letzten Inning gedreht. Auf dem Mound dürfen wieder Mike Bolsenbroek im ersten und Justin Kuehn im zweiten Spiel erwartet werden. Aus dem Bullpen ist mit Jonathan Eisenhuth, James Larsen und Philipp Hoffschild zu rechnen. Zurück im Spiel ist auch Boris Bokaj, der zum Saisonstart schwächelte, gegen die Hornets aber zwei ordentliche Auftritte als Reliever hatte. Fehlen werden außer den Langzeitverletzten Evan LeBlanc und Johannes Jung (Saisonaus), auch Richard Klijn und Ludwig Glaser.
Bad Homburg Hornets – Mannheim Tornados
In Bad Homburg steht Abstiegskampf auf dem Programm, beide Teams kommen kombiniert nur auf einen Sieg in zwölf Spielen bisher. Die Hornets konnten vergangenen Woche nur einen Achtungserfolg in vier Partien beim Meister aus Regensburg einfahren, bleiben aber sieglos am Tabellenende. Da die Truppe aus Bad Homburg in dieser Woche keinen Doppelspieltag bestreiten muss, kann man von Elliot Glynn und Kyle Waddell als ausgeruhten Starting Pitchern ausgehen und Kevin Nobles steht als erster Reliever bereit. Der Spielplan meinte es bisher auch nicht gut mit den Hornets. Bisher traf man nur auf Teams aus der oberen Tabellenhälfte und steht somit gleich beim ersten Duell mit den Tornados unter Druck.
Den gleichen Druck wird Spielertrainer Matt Kemp spüren. In den ersten vier Saisonspielen blieb die Kemp-Truppe mehr oder weniger ohne Chance, ehe man in einem spannenden Doubleheader gegen Stuttgart den ersten Saisonsieg einfahren konnte. Das Duell gegen Tübingen fiel dann dem Regen zum Opfer. Jan-Niklas Stöcklin scheint als Starting Pitcher im ersten Spiel gesetzt und auch Matt Kemp wird zurück in seine gewohnte Rolle als Starter im zweiten Spiel schlüpfen. Tim Beigel, Anton Helmig und Philipp Höhlein sind erste Wahl aus dem Bullpen. In der Offensive macht sich weiterhin das Fehlen von Marvin Appiah und der Abgang von Sascha Lutz bemerkbar. Mit einem Schlagdurchschnitt von .153 stehen die Tornados sogar noch hinter den Hornets in dieser Statistik.
Tübingen Hawks – Stuttgart Reds
Für Aufsteiger Tübingen bleibt bisher die größte Herausforderung in der 1. Baseball-Bundesliga das Wetter. Erst einen Doubleheader konnten die Hawks in dieser Saison absolvieren. Daher die wichtigste Nachricht zuerst, für den Samstag sind auf der Alb nur leichte Regenschauer angesagt. Einer wird bei der Heimpremiere der Habichte seinen letzten Auftritt für die Habichte haben. Pitcher Thomas de Wolf liegt ein Angebot aus den Niederlanden vor und Tübingens Veranwortliche suchen fieberhaft nach Ersatz für den Belgier. Das wird die Mission Klassenerhalt für das Team von Wesley Blunt nicht einfacher machen. Im Lokalduell erhöht sich somit der Druck auf den Starting Pitcher im zweiten Spiel Joshua Hodges.
Die Stuttgart Reds stehen beim Lokalderby ebenfalls unter Druck. Nur zwei Siege aus den ersten acht Spielen sind zu wenig für die ambitionierten Reds. Das Team von Matti Emery musste überraschend einen Abgang verkraften. Hagen Rätz zieht es aus beruflichen Gründen über den Atlantik. Nach dem Offensivspektakel gegen Heidenheim ist die Reds-Offensive merklich abgekühlt. Aus den folgenden fünf Spielen gab es nur einen Sieg. Auf dem Mound ist Richard Olson im zweiten Spiel fest eingeplant, im ersten wechselten sich bisher Andy Orfanakos und Markus Winkler als Starting Pitcher ab. Hier wäre Marcel Hering noch eine weitere Option für die Reds.
Mainz Athletics – Haar Disciples
Die noch unbesiegten Mainz Athletics treffen auf den Tabellendritten aus der Münchener Vorstadt. Mit dem frisch gebackenen Spieler der Woche Michael Stephan treten die Disciples in der Landeshauptstadt an. Gegen Heidenheim vertraute Keith Maxwell auf Francis Garcia als Starting Pitcher, der jedoch gleich sieben Runs in den ersten beiden Innings abgeben musste. Trotzdem blieb Garcia bis ins achte Inning auf dem Mound. Im zweiten Spiel ist Neuzugang Brian Fields gesetzt. Der Amerikaner hatte mit den Heideköpfen leicht Probleme, aber ein 6-Run-Inning seiner Offense sicherten den Win. Lukas Steinlein und Moritz Polixa sind die Alternativen aus dem Bullpen.
Für die Mainz Athletics ist es das erste Duell der Saison mit einem Team aus der oberen Tabellenhälfte. Die bisherigen Spiele gewann das Team von Ulli Wermuth mit der nötigen Souveränität. Pat Haugen beweist seinen Wert für die A’s an jedem Spieltag und Christian Decher hat sich als verlässlicher Starter im ersten Spiel bewiesen. Routinier Manuel Möller bleibt erste Wahl als Reliever und kann von Wermuth bei einem schwachen Outing wie gegen Stuttgart durch Tim Stahlmann ersetzt werden. Aus einer ausgeglichenen Offensive können sich Max Boldt und Nicolas Weichert etwas absetzen mit einem Batting Average jenseits der .400-Marke.
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei Google+ kontaktieren