Neues Spielsystem macht Abstiegsrunde spannend

12. Juli 2012
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Kölns All Star Joshua Tamba wird in Dohren wieder das zweite Spiel bestreiten (Foto: Lambertz, F.)

Die einen kämpfen um den DM-Titel, die anderen wollen die Klasse erhalten. Zeitgleich zu den Play-offs-Partien startet am Samstag auch die Abstiegsrunde, kurz „Play-downs“ mit drei Matchups in beiden Ligen zusammen. Während im Süden jeder der drei Vereine noch gegeneinander spielen muss und aus jenen Direktvergleichen eine neue Reihenfolge erstellt wird, führt man in der Nordgruppe erstmals ein neues Abstiegsrundensystem mit Best-of-Five-Spielserien ein. Dabei spielen die Ergebnisse der Vorrunde keine Rolle, lediglich der Tabellenplatz bestimmt das Heimrecht im ggf. entscheidenden fünften Spiel. So hat auch ein theoretisch abgeschlagener Tabellenletzter noch eine veritable Chance die Klasse zu erhalten. Und selbst der knapp an der Meisterrunde vorbeigeschrammte Tabellenfünfte läuft Gefahr direkt abzusteigen, wenn er die Auftaktserie gegen den Tabellenachten verliert um dann gegen den anderen Verlierer um den Klassenverbleib zu spielen.

Berlin Sluggers – Dortmund Wanderers

Trotz einer rekordverdächtigen Serie von 26 Niederlagen in Serie haben die Berlin Sluggers es noch selbst in der Hand den Abstieg zu vermeiden. In der ersten Runde der Nord-Playdowns müssen sie gegen die Dortmund Wanderers ran, die den Hauptstädtern in der regulären Saison keine Chance ließen. In den ersten beiden Partien haben die Berliner Heimvorteil. Zuletzt mussten sie sich in Paderborn zweimal geschlagen geben, konnten sich aber vor allem im zweiten Spiel gut gegen die Untouchables verkaufen. Als Starting Pitcher werden wieder Iwan Galkin und Parsa Bergengrün erwartet.

In Dortmund haben sich sicherlich nur wenige Leute mit einem potentiellen Abstieg beschäftigt. Zu stark waren die Leistungen in dieser Saison. Allerdings reichte es am Ende knapp nicht für die Play-offs und dank des neuen Formats ist nun auch bei den Wanderers ein gewisses Zittern angesagt. Dennoch ist das Team von Spielertrainer Rene Herlitzius natürlich hochfavorisiert. Er selbst, Dennis Stechmann und Elliot Biddle oder Joey Parigi werden die Mehrzahl der Innings auf dem Mound verbringen. Ob Trevor Howell wieder fit ist, wird sich am Samstag zeigen.

Dohren Wild Farmers – Cologne Cardinals

Auch in der Serie zwischen den Dohren Wild Farmers und Cologne Cardinals darf sich der Sieger über den Klassenerhalt freuen, während der Verlierer noch einmal zittern muss. In der regulären Saison konnten die Cards drei der vier Spiele für sich entscheiden und gehen als leichter Favorit an den Start. Zuletzt trafen beide Teams am letzten Spieltag aufeinander, wo sich die Kölner im heimischen Ballpark zweimal durchsetzten. Die Wild Farmers konnten zuletzt am 12. Mai ein Spiel in der 1. Baseball-Bundesliga siegreich bestreiten. Seitdem sammelten sie zwölf Niederlagen am Stück. Die nominellen Starter Jannis Wedemeyer und Mat Keplinger wurden am 14. Spieltag geschont. Dadurch konnte sich die Cologne-Offensive nicht auf die beiden Werfer einstellen.

Die Cardinals hoffen, dass sich dieser Schachzug nicht auszahlt. Der Aufsteiger aus Köln hat sich im ersten Jahr wacker geschlagen, schnupperte anfangs an den Top Vier um dann aber letztlich doch Lehrgeld zu zahlen. Joe Slaters Team bekommt es mit dem Tabellennachbarn aus Dohren zu tun und wird alles daran setzen, das Abstiegs- und auch das Relegationsrundengespenst durch einen Serien-Erfolg gegen die Wild Farmers zu Grabe zu tragen. Während der Vorrunde holten die Kölner drei der vier Begegnungen für ihr Siegkonto. Die beiden All Stars Maurice Wilhelm und Joshua Tamba werden auch am Samstag wieder die Speerspitze des Kölner Angriffs, sowie der Defense im zweiten Spiel bilden.

Stuttgart Reds – Mannheim Tornados

Im Süden beginnt die Jeder-gegen-Jeden-Runde mit dem Doubleheader zwischen den Stuttgart Reds und den Mannheim Tornados. Das Duell Aufsteiger gegen Rekordmeister ging in der regulären Saison Unentschieden aus. Daher dürften die Hoffnungen hoch sein bei den Bad Cannstattern die Playdowns erfolgreich zu beginnen. Auf die Pitcher Marcel Hering, Bern Goudsward und Germain Brunswick kommt es im ersten Spiel an. In der zweiten Begegnung wird wie gewohnt Richard Olson beginnen.

Die Tornados wollten am Samstag eigentlich auf die Viertelfinalbühne zurückkehren. Doch im zweiten Jahr in Folge werden die Play-offs ohne den Rekordtitelträger beginnen. Die Pflichtaufgabe gegen die Bad Homburg Hornets erledigten sie souverän. Doch letztlich war der aberkannte Sieg über die Mainz Athletics entscheidend. Im Gegensatz zum letzten Jahr müssen sich die Tornados aber in den Playdowns strecken, schließlich geht es bei null los. Daher dürften auch die Top-Starter Jan-Niclas Stöcklin und Matt Kemp auflaufen.

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Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren