1. Baseball-Bundesliga

Vom 28. April bis zum 30. Juni trug Werfer-Ass Michael Click das Trikot der München-Haar Disciples (Foto: Tanja Szidat)

Viel Zeit hatte Michael Click nicht, um in der Bundesliga seine Spuren zu hinterlassen. Erst während der laufenden Saison verpflichteten die München-Haar Disciples den US-Amerikaner. Zur Zwischenrunde weilte der 29-Jährige schon nicht mehr in Deutschland. Nichtsdestotrotz schindete der Pitcher schnell Eindruck bei Mitspielern und Gegnern. Am 28. April lief Click zum ersten Mal für die Lila-Gelben auf. Mit elf Strikeouts in nur fünf Innings gegen Aufsteiger Ulm Falcons feierte der Rechtshänder ein herausragendes Debüt. Am Ende der regulären Saison führte Click die wichtigsten Statistik-Kategorien bei den Werfern an. Allen voran sein Earned Run Average (ERA) von 1.09 ragte heraus und sicherte dem Bundesliga-Neuling schließlich den Award des „Best Pitcher Süd 2018“.

Groß waren die Fußstapen, die Click zu füllen hatte. Mit Ryan Bollinger verließ der Überwerfer der Vorsaison die Haar Disciples. Während Bollinger den Weg bis in das MLB-Roster der New York Yankees schaffte, schrieb sein Nachfolger in Deutschland an seiner eigenen Erfolgsstory. In insgesamt neun Partien kam der in Pennsylvania geborene Click für die „Jünger“ zum Einsatz, davon acht Mal als Starter. In diesen acht Auftritten erreichte er nur einmal nicht die Marke von zehn Strikeouts. Sein Bestwert lag dabei bei 16 „Punch Outs“. Einmal wurde der 29-Jährige zum „Spieler der Woche“ gewählt. Mit 109 Strikeouts in 66 1/3 Innings sowie sechs Wins hatte Click maßgeblichen Anteil am zweiten Platz der Münchner nach der regulären Spielzeit.

Auf einen Schlagdurchschnitt von lediglich .160 brachten es die gegnerischen Teams gegen das Disciples-Ace. Nur 0.75 Baserunner pro Inning (WHIP) ließ Click zu. Auch beim gegnerischen Slugging Percentage (.211) sowie beim On-Base Percentage (.210) war der US-Boy ligaspitze. Seine Strikeout-zu-Walk-Quote von 9.08 (109 Strikeouts/12 Walks) wurde nur von Regensburgs Mike Bolsenbroeks 10.86 (76/7) unterboten. Letztlich war auch das Fehlen von Click ein Grund für das Abrutschen der Haarer in der Zwischenrunde. Die großen Fußstapfen Bollingers konnte Michael Click am Ende nahezu ausfüllen. Daher tritt der US-Amerikaner folgerichtig auch die Nachfolge seines Disciples-Vorgängers als bester Werfer der Südliga an. Congratulations!