Osternacht-Kracher in Mainz / Rodriguez gibt Debüt in Regensburg
Mit einem Osterfest ganz nach dem Geschmack der Baseball-Nation öffnet die Bundesliga 2015 ihre Pforten. Anstatt der Eiersuche steht die Homerun-Jagd auf dem Plan, das Osterlamm muss dem Burger weichen. Drei Tage lang erwartet die Fans nach einer langen Winterpause Baseball satt. Mit acht Partien nimmt die Bundesliga Süd sogleich volle Fahrt auf. Den Anfang machen die Tübingen Hawks und die Mannheim Tornados, die sich bereits am Samstagnachmittag gegenüberstehen. Eine Osternacht im Baseballstadion steht in Mainz und Regensburg bevor. Die A’s starten mit dem Knaller gegen Heidenheim in die Saison, die Legionäre empfangen Bad Homburg. Den Spieltag und das lange Osterwochenende beschließen am Montag die Stuttgart Reds und die Haar Disciples.
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Süden bläst zum Angriff
Nach sieben Jahren wanderte der Titel in der Baseball-Bundesliga in der Vorsaison erstmals wieder in den Norden der Republik. Die Solingen Alligators stoppten im Halbfinale zunächst den Lauf der Buchbinder Legionäre und setzten sich anschließend in einer packenden Endspielserie gegen die favorisierten Heidenheimer durch. In 2015 bläst der Süden wieder zum Angriff, diesmal als Jäger. Die Meisterschaft wird wohl erneut nur über Heidenheim und Regensburg führen. Allen voran die Heideköpfe hielten ihr schlagstarkes Team weitgehend zusammen und wollen endlich den zweiten Ring nach 2009. Den einzigen beiden Abgängen Andrew Smith und Charlie Calamia stehen namhafte Neuverpflichtungen gegenüber. Der Kanadier Aaron Dunsmore sowie der Italo-Amerikaner Thomas Di Benedetto Jr. sollen das Duo ersetzen. Als Starter für das zweite Spiel konnte Tyler Lockwood gehalten werden. Auch Luke Sommer, der allerdings erneut erst während der Saison zu den Heideköpfen stößt, ist wieder an Bord.
Topspiel am Mainzer Hartmühlenweg
Die Heidenheimer erwartet am ersten Spieltag gleich ein richtiger Kracher. Bundesliga-Urgestein Mainz Athletics bittet das Team von Trainer Mike Hartley zum Stelldichein. Die Mainzer wollen nach zwei Jahren Abstinenz endlich wieder zurück in die Playoffs. Mit Don Freeman holte sich Coach Ulli Wermuth Unterstützung in den Trainerstab. Der US-Amerikaner fungierte bei der Europameisterschaft als Pitching Coach der deutschen Nationalmannschaft. Außerdem gehen die Rheinhessen mit vier Neuzugängen in die Saison. Der Schwede Peter Johannessen kehrt aus Stockholm zurück an den Hartmühlenweg, Catcher Jonathan Wagner, kommt von den Stuttgart Reds und aus den USA angelte sich der Meister von 2007 Shortstop Joel Johnson sowie zuletzt Pitcher A.J. Mackey. Mit dem Vizemeister steht den Grün-Gelben sofort eine erste Standortbestimmung ins Haus. „Mit Heidenheim wird ein Team mit hungrigen Veteranen an den Start gehen, die stets für einen Titel gut sein sollten“, erwartet Coach Wermuth.
Coach Rodriguez gibt Debüt in Regensburg
In Regensburg blicken alle gespannt auf den ersten Auftritt der Legionäre unter dem neuen Trainer Ivan Rodriguez. Nach sieben äußerst erfolgreichen Jahren trennten sich die Oberpfälzer von ihrem Star-Coach Martin Helmig. Mit dem Venezolaner mit niederländischem Pass soll nun neuer Schwung in die junge Truppe kommen. Zudem schüttelten die Legionäre-Verantwortlichen mit Ex-US-Profi Kai Gronauer noch ein wahres Ass aus dem Ärmel. Der ehemalige Solinger wird als Spielertrainer fungieren. Einen kompletten Umbruch der Mannschaft will Rodriguez nicht vollziehen. „Es wird einige Änderungen im Vergleich zum Vorjahr geben. Aber wir werden nicht die gesamte Mannschaft umbauen“, sagt der neue starke Mann in Schwabelweis. Das Team ist daher auch weitgehend unverändert. Verlassen haben die Legionäre die US-Boys Justin Kuehn und Evan LeBlanc sowie Enzo Muschik und James Larsen. Mit Lucas Dickman holten die Oberpfälzer einen jungen Werfer aus Mainz. Auf den letzten Drücker vor Saisonstart sicherte sich der letztjährige Halbfinalist außerdem die Dienste des italo-venezolanischen Ex-Profis Gianny Fracciolla, der Kuehn ersetzen soll.
Vereinsjubiläum für Tornados
Eingerahmt wird der Night-Day-Doppelpack von den Begegnungen der Tübingen Hawks mit den Mannheim Tornados sowie Stuttgart gegen Haar. Tübingen hofft mit dem neuen Trainer Michael Otto erneut auf den Klassenerhalt. Für den ältesten Baseball-Klub des Landes aus Mannheim steht das 40-jährige Vereinsjubiläum an. Die Tornados richten anlässlich dessen in dieser Saison das Allstar Game aus. In der Bundesliga soll am Ende der Playoff-Einzug zu Buche stehen. Dieses Ziel haben sich auch die Reds und die Disciples auf die Fahnen geschrieben. Die Stuttgarter konnten mit Thomas De Wolf ihren wichtigsten Mann halten, ob eine Wiederholung des Vorjahrescoups möglich ist, wird sich zeigen. In der Münchner Vorstadt müssen Michael Stephan & Co. den Abgang von Joey Dyche kompensieren. Der Ex-Regensburger Richard Klijn soll dabei helfen, den angestrebten ersten Semifinal-Einzug zu verwirklichen.
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei Google+ kontaktieren
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