Haugen-Klassiker statt Sommer-Show
Der Tabellenführer aus Mainz zeigte sich am Samstagnachmittag nach der 0:7-Pleite vom Vorabend gut erholt und setzte sich im zweiten Spiel bei den Heidenheim Heideköpfen mit 6:3 durch. Die Gäste aus Mainz nahmen damit erfolgreich Revanche für die „Sommer-Show“ des Auftaktmatches und stehen nun weiter auf Platz eins des Klassements. Max Boldts Single im neunten Inning zum 6:3 sicherte den Gästen aus Rheinhessen dabei den Split im Spitzenspiel und sorgte für entspannte Gesichtszüge beim Mainzer Coach Ulli Wermuth. Hinter dem gewohnt dominanten Pitching von Pat Haugen wachte auch die in der ersten Begegnung noch etwas zögerliche Offensive der Mainzer (11 Hits) endlich auf und lieferte den motivierten Heideköpfen einen harten Kampf. Dabei war es zunächst A’s Catcher Kevin Kotowski, der sich als Wegbereiter der Mainzer Führung auszeichnete: Das 1:0 für die A’s im dritten Inning hatte dieUrsache in seinem Groundout, beim 2:1 der Gäste war es sein Schlag, der Philipp Schulz auf Seiten der Heideköpfe zu einem Error zwang, das 3:1 leitete Kotowski schließlich mit einem Basehit höchstselbst ein. Die Heideköpfe hatten gegen Haugen anfangs nicht viel zu bestellen. Außer zweier Hits von Jay Pecci ging der Rest der starken Heidenheimer Lineup bis zum siebten Inning mehr oder weniger leer aus. Lediglich Luke Sommer konnte zwischendurch nach einem Sacrifice zum 1:1 ausgleichen.
Spätestens nach Julias Spanns Basehit zum 5:1 im siebten Abschnitt waren die Mainzer Weichen auf Sieg gestellt. Nach einem Double von Simon Gühring, das die Männer von der Alb wenig später zum 3:5 nutzten, keimte noch einmal kurz Hoffnung bei den Hausherren auf. Der für Haugen eingewechselte Tim Stahlmann behielt jedoch die Nerven, sicherte sich damit den Save und Boldts Hit erstickte die Comeback-Hoffnungen der Heideköpfe kurz darauf im Keim. Nur fünf Hits notierten die Scorer am Ende für ganz Heidenheim, das nennt man wohl einen Off-Day auf Seiten des Tabellenzweiten. Haugen ließ in 7.2 Innings nur drei Runs zu und verbuchte sieben Strikeouts. Sein Gegenüber auf Seiten der Gastgeber Jack Frawley gestattete den Mainzern acht Hits und konnte sich angesichts von „nur“ 3 Earned Runs bei seiner etwas schludrigen Feldverteidigung bedanken (vier Errors). Für den Sprung an die Tabellenspitze reichte es mit diesen Zahlen für das Team von Ex-Major Leaguer Mike Hartley vorerst nicht.