5 Fragen zum Saisonstart: Martin Matlacki (Bad Homburg Hornets)

22. March 2015
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Martin Matlacki geht in seine zweite Saison mit den Bad Homburg Hornets (Foto: Szidat, T.)

Martin Matlacki geht in seine zweite Saison mit den Bad Homburg Hornets (Foto: Szidat, T.)

Weiter geht unser Countdown hin zum Opening Day in der 1. Baseball-Bundesliga. Nach Mike Otto (Tübingen Hawks) und Georg Apfelbaum (Cologne Cardinals) ist heute mit Martin Matlacki von den Bad Homburg Hornets der nächste Headcoach am Zug in unserer kleinen Interview-Reihe. Kurz vor einem kurzen Trainingslager im französischen Montpellier beantwortete er unsere Fragen.

Was ist euer Ziel und was erwartet ihr euch von der Saison?

Martin Matlacki: Das Ziel für dieses Jahr (wie auch im vergangenen) ist es, in der ersten Runde der Play-downs auszuscheiden. Stichwort Klassenerhalt. Davon abgesehen ist weiterhin der Plan, die noch vielen jungen Spieler weiter ans Bundesliga-Niveau ran zu führen und einen stabilen deutschen Kern in der Mannschaft zu etablieren. Das haben einige Teams erfolgreich vorgemacht und wir sehen das als richtigen Weg an.

Ich erhoffe mir, dass wir den ein oder anderen ärgern können und uns das ein oder andere Spiel krallen, damit die Winning-Percentage besser aussieht als letztes Jahr. Des Weiteren sehe ich es als Ziel an, Bad Homburg zu einem hessischen Leistungszentrum zu entwickeln, in dem junge talentierte Spieler eine Zukunft haben.

Hier kann ich mir durchaus eine gute Zusammenarbeit mit der RMBA vorstellen, die ja um die Ecke das Rhein-Main-Gebiet abdeckt. Dadurch ergibt sich auch, dass der Verein weiter wachsen muss/soll und wird, was auch die Vereinsorganisation tangiert. Die Personen, die da derzeit arbeiten, sind aber genau die richtigen und es gilt den Kreis jetzt zu vergrößern.

Wie habt ihr euer Team in der Offseason verändert?

Martin Matlacki: Die Veränderungen im Team sind eigentlich nur minimal. Jason Lillebo kam aus Darmstadt, Christopher Ciatti kommt als “Ausländer” [aus Ulm] zu uns. Die beiden werden sicherlich im Infield für Konkurrenzdruck sorgen, was sich in der Regel immer positiv auf alle Beteiligten auswirkt. Gary Owens wird als Pitcher die Rotation und als Schlagmann die Offensive beleben. Dafür haben uns Ales Keprta und Steffen Olschok verlassen.

Ales spielt in Tschechien, Steffen konzentriert sich auf sein Studium, was vermutlich auch daran liegt, dass seine Verletzungen noch nicht alle voll ausgeheilt sind. Das Verletzungspech war doch sehr hoch bei ihm letztes Jahr, weshalb er nur drei oder vier Partien spielen konnte. Kevin Nobles und Roland Spitzegger werden sich nach vielen guten Jahren aus der ersten Liga zurückziehen, dafür werden einige junge Spieler nachrücken und versuchen das Loch wieder zu schließen.

Außerdem sind einige Jugend Nationalspieler nach Bad Homburg gewechselt. Sie brauchen aber noch ein wenig Zeit, bevor sie in Team 1 mitspielen können. Sie entwickeln sich, wie auch die “älteren” jungen Spieler die schon in Team 1 Fuß gefasst haben, sehr gut und ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere dieses Jahr positiv auffallen wird.

Eins noch zum Schluss: Eric Brenk und Matt Broder waren super Spieler und Teammates, die müssen natürlich erst mal ersetzt werden. Ich bin aber optimistisch, dass die beiden neuen Amis das hinbekommen.

Welche Herausforderung gilt es für euer Team zu meistern?

Martin Matlacki: Vieles wurde oben schon erwähnt, den deutschen Kern weiter ausbauen und stabilisieren, Spieler weiter an das Bundesliga-Niveau heran führen und weiterentwickeln sowie das gute Teamgefüge ausbauen. Aber auch das Team/den Verein/ den Standort Bad Homburg attraktiver machen. Dies erreichen wir, durch gute Mund-zu-Mund Propaganda, aber auch dadurch wie wir in den Spielen auftreten, wirken und uns verkaufen. Aber natürlich auch durch sportliche Leistungen.

Wer sind die Favoriten auf die Play-offs im Norden/Süden?

Martin Matlacki: Da können wir sicherlich von den üblichen Verdächtigen sprechen. Ich gehe davon aus, dass die sechs, die letztes Jahr im Süden Play-off-Kandidaten waren, dies auch dieses Mal sein werden. Ich bin mal auf Regensburg gespannt, die jetzt auch ihre Spielerpolitik verändert haben. Viele junge Spieler bedeuten meist, dass es öfters auf die Tagesform ankommen wird. Da kann man auch mal das ein oder andere Spiel verlieren, wenn es nicht gut läuft. Im Norden glaube ich an keine Überraschung.

Wer hat neben euch die größten Chancen auf den Meistertitel?

Martin Matlacki: Uns schließe ich dann an der Stelle mal aus. Zumindest für 2015. [Lacht] Wobei…you never know.

Im Süden bleibt Heidenheim weiterhin stark, mal sehen wie sich deren Teamgefüge entwickelt. In Mainz sind die “Jungen” mittlerweile nicht mehr so jung und haben sich gut entwickelt. Der neue Coach [Don Freeman] wird auch wieder ein wenig Schwung und Expertise ins Team bringen. Mal sehen was sie dieses Jahr schaffen können.

In Mannheim kann ich die Neuverpflichtungen nicht einschätzen. Da könnte ich mir aber auch vorstellen, dass es eine Herausforderung für Alex Szalay sein wird, ein TEAM zu bilden. Qualität wird sicher da sein. Regensburg würde ich hier erst mal ausklammern, mal sehen wie sich das Team entwickelt, wobei man sie immer auf der Rechnung haben sollte.

Im Norden hat Bonn gut eingekauft. Sie sind sicherlich sehr stark. Solingen sah bislang in der Vorbereitung nicht so super aus. Aber sie werden auch wieder stark sein. Und Paderborn sollte man auch nie abschreiben.

Ich denke einer von den Sieben wird es schon werden. [Lacht] Gegebenenfalls können auch Haar oder Stuttgart etwas reißen. Früher war es deutlich einfacher Favoriten zu benennen.

Bisher im Gespräch:
Mike Otto (Tübingen Hawks)
Georg Apfelbaum (Cologne Cardinals)

Veröffentlicht in: Bad Homburg Hornets, Featured in Slider, Nachgefragt  |  Tags :
Veröffentlich von: Matthias Slovig. Matthias Slovig bei kontaktieren